An die Linkshänder: Wie fischt ihr?

[Chiemseebarsch]

Hallo,

da ich ja Linkshänder bin, würde mich interessieren ob hier auch welche sind (wovon ich ausgehe) und wie ihr fischt. Ich meine damit Links- oder Rechtshändig?

Zur Erklärung meiner Frage:

Als ich vor ca. 30 Jahren das Fischen angefangen habe, tat ich das mit einer DAM Quick Pirate 1. Die war für Rechtshänder konzipiert und auch nicht umbaubar. Also habe ich es von klein auf so gelernt. War auch nie ein Problem, habe bis letztes Jahr nur Ansitzfischen betrieben. Da war das wunderbar: Die stärkere und motorisch bessere linke Hand kurbelt und keschert. Die rechte hält einfach nur die Rute und wirft.
Da ich jetzt aber sehr viel mit Kunstködern fische und die natürlich auch etwas geführt werden komme ich in einen Konflikt: Ich kann die Köder mit der rechten Hand nicht so gut und feinfühlig führen wie mit der Linken. Da geht mir die Feinmotorik ab. Wenn ich aber jetzt meine Rolle auf Rechtskurbeln umbaue ist das total komisch und ich tue mich schwer mit Werfen, Kurbeln und so weiter.

Wie macht ihr das? Habt ihr euch "beidseitiges" Fischen angelernt? Oder fischt ihr dann ausschließlich auf einer Seite, sei es links oder rechts?

Bin mal gespannt was da rauskommt...

Mfg
Martin

[Fishzilla]

Kurbel immer links.

[fischfried]

bin auf rechts umerzogener linkshänder. hat den vorteil, dass ich praktisch beidhänder und -füßer bin. angeln kenn ich aber nur mit kurbel in der linken hand. rechtshandrollen wären für mich wahrscheinlich auch kein problem, habe es aber noch nicht probiert.

[MAS]

Bei mir scheiterten Umerziehungsversuche und ich mache alles mit links. Nur angeln tu ich wie ein Rechtshänder.

Hatte mir wie Du auch nie Gedanken gemacht und erst als ich auf dem Trip mit der Baitcaster war hab ich rumprobiert. Viele Amis werfen aus und nehmen die Rute dann vor dem einkurbeln in die andere Hand weil sie damit wohl am besten klar kommen. Der Umtieg auf Linkshänder oder das hin und her wechseln ist aber nix für mich und so bleibt die Rute in der Rechten und alles was mir da ein echter Rechtshänder voraus hat muss ich halt üben oder darauf verzichten.

[asphaltsau1]

bin auf rechts umerzogener linkshänder. hat den vorteil, dass ich praktisch beidhänder und -füßer bin.

Geht mir auch so.
Folgerichtig ist es mir eigentlich Schnuppe,
ob ich dem Köder mit der linken oder rechten Hand leben einhauche.
Letztlich wohl auch eine Frage der Gewöhnung, wie das Schreiben.

[Lenker]

bin auf rechts umerzogener linkshänder. hat den vorteil, dass ich praktisch beidhänder und -füßer bin. angeln kenn ich aber nur mit kurbel in der linken hand. rechtshandrollen wären für mich wahrscheinlich auch kein problem, habe es aber noch nicht probiert.

ich auch - links kurbeln, rechts die Rute, links den Kescher = kein hin-und her gewechsele

ich kann aber auch mit rechts kurbeln und den ganzen Kram anders herum ... ist nur ne Frage der Übung.

[fischfried]

markus und frank, uns hat man in der DDR ja möglichst auf rechts dressiert. als kind fand ich das nicht okay, aber heute sehe ich das anders. schreiben geht einfacher. und als auf rechts gepolter linkshänder hat man den vorteil der beidhändigkeit, was in machen situationen super ist.

zum beispiel beim tischtennis. man kann einen gleichwertigen gegner gut verwirren, wenn spontan die kelle in der anderen hand liegt.

und wenns mal in der birne krachen sollte (schlaganfall) und eine hand gelähmt ist, kann man die andere schnell gut gebrauchen. wenn beim einhänder die dominante seite hängt, hat er ein größeres problem.

man sagt uns beidhändern übrigens auch nach, dass wir eine gesteigerte sensibilität und emotionalität haben, weil beide hirnhälften gut entwickelt sind. beidhändige männer sollen demnach gute frauenversteher sein.

unser jüngster wurde als leicht dominanter linkshänder geboren. im kindergarten konnte er mit beiden händen kritzeln, hatte aber links etwas bevorzugt. aufgrund meiner positiven erfahrungen hatte ich nach der einschulung die lehrerin darum gebeten, ihn möglichst rechts schreiben zu lassen. oha, da hab ich mir aber einen vortrag über freiheit, autoritäre und daher längst vergangene regime sowie über die moderne, insbesondere die durch frau montessori (im jahre 1907 ) begründete pädagogik anhören müssen.

heute ist er rechtshänder und linksfüßer.
und ein echter frauenversteher.

[asphaltsau1]

Schön geschrieben Henry!
Ich mag das, wenn ich morgens mit dem Käffchen in der Hand ein paar Zeilen lese,
die einem das Grinsen ins Gesicht zaubern.
Besser kann so ein Tag gar nicht starten.

Im Alltag bin ich mittlerweile eigentlich fast "ordentlicher" Rechtshänder.
Mir leuchtete damals die Argumentation meiner Lehrerin ein,
dass ich mit links die Tinte verschmieren würde.
Als mein rechter Arm in der Schulzeit gebrochen war, blieb mir aber nichts anderes übrig.
Das ging dann erstaunlich gut, obwohl ich nur mit rechts gelernt hatte.
Alle Musikinstrumente, die ich gespielt habe,
waren für rechts.
Tischtennis habe ich auch im Verein nur mit rechts gespielt,
und meine Frau versteht mich wohl besser, als ich sie.

Wenn es aber nach fast 20 Jahren noch immer gut läuft,
hab ich wohl auch ein gewisses Einfühlungsvermögen...

Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist das vieles einfach eine Übungsfrage ist.
Und das sieht man ja auch an uns "Umerzogenen".

Also nur nicht so einen Plan dabei machen.

[Lenker]

markus und frank, uns hat man in der DDR ja möglichst auf rechts dressiert. als kind fand ich das nicht okay, aber heute sehe ich das anders. schreiben geht einfacher. und als auf rechts gepolter linkshänder hat man den vorteil der beidhändigkeit, was in machen situationen super ist.

zum beispiel beim tischtennis. man kann einen gleichwertigen gegner gut verwirren, wenn spontan die kelle in der anderen hand liegt.

und wenns mal in der birne krachen sollte (schlaganfall) und eine hand gelähmt ist, kann man die andere schnell gut gebrauchen. wenn beim einhänder die dominante seite hängt, hat er ein größeres problem.

man sagt uns beidhändern übrigens auch nach, dass wir eine gesteigerte sensibilität und emotionalität haben, weil beide hirnhälften gut entwickelt sind. beidhändige männer sollen demnach gute frauenversteher sein.

unser jüngster wurde als leicht dominanter linkshänder geboren. im kindergarten konnte er mit beiden händen kritzeln, hatte aber links etwas bevorzugt. aufgrund meiner positiven erfahrungen hatte ich nach der einschulung die lehrerin darum gebeten, ihn möglichst rechts schreiben zu lassen. oha, da hab ich mir aber einen vortrag über freiheit, autoritäre und daher längst vergangene regime sowie über die moderne, insbesondere die durch frau montessori (im jahre 1907 ) begründete pädagogik anhören müssen.

heute ist er rechtshänder und linksfüßer.
und ein echter frauenversteher.

Henry,
ich stimme dir in allen Punkten zu!

[Chiemseebarsch]

Hi,

ja da ist ja einiges zusammengekommen. Wie MAS bin ich auch erst jetzt etwas am Grübeln durch die Kunstköder und den Gedanken an eine BC.

Ich war aber gestern abends nochmal auf dem See unterwegs, mit auf Rechtskurbeln umgebauter Rute. Der erste Wurf - noch während dem Einkurbeln wieder umgebaut. Das ist ja sowas von ungewohnt, ich weiß gar nicht ob ich das überhaupt lernen will. Ich glaube ich werde eher versuchen die Feinmotorik und Koordination mit Rechts zu trainieren und die Rute weiterhin so führen. Das ist glaube ich leichter.

Ich bin ganz klarer Linkshänder, da geht nix mit umerziehen. Ich wollte letztes Jahr Gitarre lernen, jeder sagte kein Problem wenn man noch nie gespielt hat mit normaler Rechtshändergitarre lernen. Hat gar nicht geklappt. Linkshandgitarre gekauft und schon geht es um Welten besser.
Nur beim Angeln hat es als Rechtshänder geklappt. Aber als ich das gelernt habe war ich ja auch noch jung und lernfähig

Aber so unterschiedlich sind die einzelnen Charaktere. Übrigens wollte ich vor ca. 2 Jahren mich mit dem Schreiben auf Rechts umgewöhnen. Mir wurde dringendst davon abgeraten. Das könnte im Kopf ernsthafte Probleme verursachen...

Von daher habe ich es bleiben lassen.

Mfg

M