Ich bin auf der Suche nach einem Kayak, dass einfach zu transportieren,
nicht zu teuer und gleichzeitig auch gute Fahreigenschaften hat.
Es sollte als Angel, sowie auch als einfaches Freizeitkayak tauglich sein.
Alle diese Eigenschaften sehe ich im Nortik Fold, das Konzept gefällt mir sehr gut und 1490€ sind noch verkraftbar.
Durch das geringe Packmaß bin ich auch ohne Dachgepäckträger flexibel.
Einsatzgebiete wären mittlere bis große Binnengewässer, natürlich mit entsprechender Sicherheitsausrüstung
und erst wenn ich das richtige "Bootsgefühl" habe.
Aber Kayakfischerei ist anscheinend fast ausschließlich SOT,
bisher bin ich nur sit in gefahren und hab erst ein mal darauf geangelt.
Gibt es Vorbehalte gegen das Nortik Fold oder bessere (SOT)- Alternativen?
Ich freue mich auf eure Antworten.
Prinzipiell haben wir mit zum angeln.
Das will alles leicht zugänglich verstaut sein,
die Fische sollten ihren Platz finden
und beim drillen, umbauen der Ruten oder kramen nach dem nächsten Köder,
ist auch schon der ein oder andere mal gekentert.
Da hat so ein Sot schon klare Vorteile beim Wiedereinstieg.
Außerdem hat man doch ein wenig mehr Bewegungsfreiheit
und bessere Möglichkeiten für diverse Um- und Anbauten.
Nicht desto trotz ist es letztlich eine Geschmacksfrage.
Gibt auch einige mit Sit in hier.
Ich sehe so etwas immer gern,
auch wenn ich gestehen muß, dass es für mich nichts wäre.
Aber die Vielfalt ist halt schön.
Re: Nortik Fold
Verfasst: 17. Mai 2016, 20:10
von ahriman
Mhhhhhh... ich hab ein SoT und bin gerade dabei ein SitIn anzuschaffen. Vorerst "zusätzlich" - wenn ich mich irgendwann sicher genug zum Angeln vom SitIn fühle, werde ich das SoT verkaufen. Ob es dann bei einem SitIn bleibt oder ich evtl. ein neues SoT dazu kaufe, werde ich mir noch überlegen. Finde die Idee, ein SoT mit optional einsteckbarem Torqueedo bzw. einsteckbarem Tret-Antrieb schon recht faszinierend... aber Wilderness ist noch nicht so weit
Ich würde mir an Deiner Stelle genau überlegen was ich eigentlich will. Zugegeben - das ist gar nicht so leicht und hat bei mir auch nicht so recht geklappt. Ich mag es zB so gar nicht daß meine Freundin mich mit ihrem Tourenboot ganz bequem in Grund und Boden paddelt, während ich nach 15min Vollgas platt bin.
Wo willst Du denn prinzipiell Paddeln/Angeln?
Ich für meinen Teil würde mich mit so einem Falt-Dingen sicher nicht weiter als einen Steinwurf von einer Küste entfernen. Und bzgl. der felsigen Ufer in Kroatien hätte ich auch Bedenken - aber das ist halt mein persönliches fehlendes Vertrauen in so Material... Ich weiß aber, daß es Leute gibt, die schon seit zig Jahren mit so Teilen auf dem Meer herumbrettern.
Ideal wäre es, wenn Du so viele Boote wie (sinnvoll) möglich und auch so viele Bootstypen mal testen kannst - optimalerweise net nur für ein paar Minuten jeweils
Re: Nortik Fold
Verfasst: 17. Mai 2016, 22:14
von Grätenkönig
Vielen Dank für eure Antworten.
Das Kayak soll hauptsätzlich auf Binnenseen eingesetzt werden.
Der größte und wahrscheinlich gefährlichste dabei ist der Bodensee, den ich hüten würde,
bis ich absolut keine Probleme beim Wiedereinstieg habe. Schwimmweste ist sowieso ein Muss.
Dort würde ich leicht schleppen, Hegene (=Paternoster) oder Kombischleppen auf Seesaiblinge.
An anderen Gewässern hauptsächlich leichtes schleppen.
Primär soll es zum Angeln dienen, angenehmes Paddeln ist aber bei Beißflauten und weit auseinanderliegenden Spots auch wichtig.
Viel Gepäck brauche ich nicht, was ich zum Kayakangeln brauch übersteigt mein Uferequpiment nur geringfügig und sollte auch im Sit-In platz finden.
Zur Befestigung von Rutenhaltern habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Ich habe schon ein paar Bootstypen getestet, ohne dabei zu angeln.
Favorit war ein normales Hartschalen Sit In, Schlauchboot und Belly hat mir überhaupt nicht zugesagt und dürfte an größeren Gewässern zu schnell mit Wind überfordert sein.
Re: Nortik Fold
Verfasst: 18. Mai 2016, 07:10
von asphaltsau1
Hast du auch schon ein paar SOT`s getestet?
Wäre bei der Kayakfindung bestimmt hilfreich.
So oder so!
Wenn es dir die Zeit erlaubt, komm doch einfach zum KFO.
Da gibt es viel zu bestaunen, und bei einer freundlichen Nachfrage,
lassen dich bestimmt auch viele ihr Gefährt bewegen.
Danach ist man schlauer.
Re: Nortik Fold
Verfasst: 18. Mai 2016, 08:13
von ahriman
Grätenkönig hat geschrieben:Zur Befestigung von Rutenhaltern habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
A-tom-2 hier im Forum fischt auch von einem SitIn aus. Der hat die Rute aber lt. PMs nicht in Halterungen sondern vorne auf der Spritzdecke liegen und irgendwie mit dem Süllrand verkeilt - oder so. Ich selbst muß das aber erst noch alles testen - mein Kajak ist noch nicht da... Rutenhalter werde ich in mein Kajak aber eher nicht einbauen - wenn die nämlich den Wiedereinstieg be- oder verhindern hast Du ein kleines Problem
Bzgl. Tackle... wenn ich das richtig sehe hat das von Dir favorisierte Kajak keinerlei Staufächer außer der Einstiegsluke. Da wird aber während der Fahrt vermutlich eine Spritzdecke drauf sein... Aber evtl. kannst eine kleine Luke vor oder hinter Dir nachrüsten bzw. eine Weste mit Taschen verwenden...
Wenn Du vorhast bei nennenswertem Wind zu fahren kann es erst recht nicht schaden sich Gedanken hinsichtlich der Sicherheit zu machen. Luke nicht zu groß etc. Wenn Du da Infos in Richtung SitIn suchst, kannst Du auch mal nach "Udo Beier" vom DKV googlen. Der hat eine ganze Reihe von PDFs zum Seekajaken geschrieben - trifft auf mich jetzt zwar nur bedingt zu - aber als Info-Quelle finde ich die klasse.
Was mir auch noch einfällt - versuch Dir vorzustellen bzw. zu überlegen wie wichtig Dir Geradeauslauf/Geschwindigkeit gegenüber Wendigkeit ist. Beispiel aus eigener Erfahrung: ein Prijon Enduro kann ich fast auf der Stelle drehen. Ein Seayak 520 HV (auch von Prijon) krieg ich quasi nur um eine Ecke geprügelt - dafür ist das Dingen verdammt fix und ohne Probleme auf Kurs zu halten. (Und letzten Endes suche ich mittlerweile nach einer Zwischenlösung mit Tendenz zum Geradeauslauf...)
Stimme asphalt aber zu - versuch als Vergleich zumindest mal das eine oder andere SoT zu fahren. Schaden wird Dir das sicher nicht... wenn Du Wilderness-Kajaks finden kannst, dann zB ein Ride 115 gegenüber einem Thresher... oder Tarpon - die sind hier im Forum auch recht beliebt
Re: Nortik Fold
Verfasst: 18. Mai 2016, 09:24
von nico_030
Hi@all!
Mit einem Faltboot haben wir die ersten Wildwassertouren geamacht.
Zum Glück hat der "liebe Gott" in mehreren Entwicklungsschritten PE Boote erfunden.
Lass die Hände davon!
Du wllst 2 Kompromisse eingehen, im Bootsmaterial und in der Bootsform. Sozusagen gegen den Strom.
Meine Empfehlung für Dich, das von mit genutzte Point 65 Tequila als Tandem oder Single Boot.
Super stabil, super sicher. Alle Anbauteile möglich.
Nur für das offene Meer im Dauereinsatz nicht zu empfehlen.
Ich lebe jeden Winter in der Karibik und habe das Teil kaputt bekommen.
Scheint aber eine Ausnahme zu sein, der Hersteller hat mich mit einem hochwertigeren Boot
(Mercury Tandem) belohnt.
joerg
Re: Nortik Fold
Verfasst: 18. Mai 2016, 09:56
von ahriman
nico_030 hat geschrieben:Scheint aber eine Ausnahme zu sein
Imo nicht - ich hab ähnliche Probleme sowohl über das Web mitbekommen als auch von einem lokalen Händler gehört... sobald das Gewässer etwas offener wird (und der Bodensee ist schon net ganz so klein...) würde ich davon die Finger lassen...
Re: Nortik Fold
Verfasst: 18. Mai 2016, 11:11
von Grätenkönig
Das Fold würde ich mir erst nach Test kaufen.
Wildwassereinsatz ist nicht geplant
Den Konkurrent, das Oru Kayak bin ich schon gefahren und hatte nicht den Eindruck, dass es unförmig oder instabil ist.
Mit Versand bin ich da aber bei den Kosten des Folds und bekomme dafür nur Stegplatten.
Die Faltboote taugen schon was und den fehlenden Eigenauftrieb würde ich durch aufblasbare Auftriebskörper ersetzen.
Bei einem Boot, dass sich in seine Einzelteile zerlegen lässt, hätte ich arge Bedenken.
Das Transportproblem lässt nunmal nur ein kleines Packmaß und somit Kompromisse zu.
Re: Nortik Fold
Verfasst: 18. Mai 2016, 11:25
von ahriman
Grätenkönig hat geschrieben:ohne Dachgepäckträger
Kurze Frage: technisch nicht möglich oder WILLST Du das nicht?
Re: Nortik Fold
Verfasst: 18. Mai 2016, 16:05
von Grätenkönig
ahriman hat geschrieben:
Grätenkönig hat geschrieben:ohne Dachgepäckträger
Kurze Frage: technisch nicht möglich oder WILLST Du das nicht?
Technisch leider nicht möglich.
Re: Nortik Fold
Verfasst: 18. Mai 2016, 17:01
von ahriman
'Blöd...
Wir haben uns mittlerweile ein neues Auto zugelegt... primär zwar, weil das Alte quasi am Dahinscheiden war - aber Paddeln & Co. waren hinsichtlich der Modellauswahl etc. nicht unbedingt unbeteiligt...
Wie gesagt - ich persönlich wurde mich in solchem Material einfach net auf offene Gewässer weit raustrauen... Aber das muß jeder für sich selber wissen (und vor 20 Jahren wäre mir das sehr wahrscheinlich auch wurscht gewesen *gggg*)
Übrigens - da Du auf ein sehr handliches Packmaß quasi zwingend angewiesen bist könntest Du hinterm Tellerrand auch einmal nach Angel-iSUPs schauen. Die bekommst auch recht klein zusammengestaut, Tackle kannst wahrscheinlich mehr mitnehmen als bei so einer Falttüte - einzig hinsichtlich Geschwindigkeit und Wellentauglichkeit wird's wohl schwieriger... nur als Anregung
Re: Nortik Fold
Verfasst: 19. Mai 2016, 08:40
von asphaltsau1
Nur mal zur Lösungsfindung,
was fährst du?
Hier im Forum sind selbst Phaeton, Ape und Co mit Kajaks unterwegs.
Wir finden schon ne Möglichkeit.
Re: Nortik Fold
Verfasst: 19. Mai 2016, 12:35
von Grätenkönig
asphaltsau1 hat geschrieben:Nur mal zur Lösungsfindung,
was fährst du?
Hier im Forum sind selbst Phaeton, Ape und Co mit Kajaks unterwegs.
Wir finden schon ne Möglichkeit.
Fiat seicento.
Da ist das fold auf der Rückbank schon groß.
Wenn im September der TÜV abläuft, schaffe ich was weniger "untermaßiges" an. Ob es mit Dachgepäckträger wird, kann ich noch nicht sagen.
SUP ist wahrscheinlich für meine Gewässer nichts.
Re: Nortik Fold
Verfasst: 19. Mai 2016, 15:22
von ahriman
Grätenkönig hat geschrieben:Wenn im September der TÜV abläuft, schaffe ich was weniger "untermaßiges" an. Ob es mit Dachgepäckträger wird, kann ich noch nicht sagen.
Meinst nicht, daß es sich dann auszahlt zu warten, in den Dachgepäckträger extra zu investieren und dafür keine (oder weniger) Kompromisse hinsichtlich Einsatzmöglichkeiten und Sicherheit eingehen zu müssen?