Das 1. Kayak Angelforum

Moin!

Nun kommt ja bald wieder die Zeit wo ich mich immer wieder selber dabei ertappe mehrere Kg frisches Dorschfilet in die Tiefkühltruhe zu bringen und mit ner Packung Fischstäbchen wieder zurück zu kommen. Bescheuert, aber so schön bequem! Man packt die halt einfach in den Ofen, stellt den Wecker, und in der Zwischenzeit kann man das Boot abrödeln oder schon mal entspannen....

Hat jemand ein Rezept/Erfahrungen wie man Fischfilet selber so küchenfertig vorbereitet dass man es einzeln dem TK-Beutel entnehmen und zu den Pommes in den Ofen schmeißen kann? Am nächsten Tag, wenn man erst mal ein wenig verschnauft hat wär das ja ein Klacks. Flüssigen Backteig tiefkühlen stelle ich mir aber schwierig vor, und mit Panade kenne ich mich nicht so aus. Es soll ja auch möglichst gerade sein damit es auch gefroren in der Pfanne die Hitze annimmt.

Gruß

Frank

Hallo Frank !

Ein Weg wäre natürlich nicht bis zum völligen Erschöpfungszustand zu angeln. Dann ist noch genügend Zeit den frischen Fisch gemütlich zuzubereiten und mit einem Glas guten Weißwein entspannt zu genießen ! Frisch schmeckt er immer am besten. (Mir gelingt das aber auch NIE)

Ich habe es noch nicht probiert, was aber funktionieren müsste wäre, das Du die Filets fertig panierst, einzeln auf Backpapier und dann auf einem Backblech oder breiter Plastikdose in der Gefriertruhe einfrierst. Wenn sie erst einmal gefroren sind kannst Du sie zusammen in eine Tüte packen und vakuumieren und bei Bedarf einzeln entnehmen.
Eine leckere und saugstarke Panade kannst du aus gemahlenen oder zerstoßenen Cornflakes herstellen. Panieren wie üblich: Mehl - Ei - Paniermehl . Gewürze können gleich mit in die Eifraktion gemischt werden.

Muß ich auch mal ausprobieren.

Grüße

Kalle 13 hat geschrieben:..
Ein Weg wäre natürlich nicht bis zum völligen Erschöpfungszustand zu angeln....

Das wäre ein Weg, aber nicht mein Weg

Kalle 13 hat geschrieben:..
Eine leckere und saugstarke Panade kannst du aus gemahlenen oder zerstoßenen Cornflakes herstellen...

Das ist in der Tat eine gute Idee und endlich mal ein Anlass meine Kaffemühle gründlichst von jeglichem Faser- und Tierhaarmaterial zu säubern . Ich kann ja gleich ein bischen mehr machen, dann lohnt es sich wenigstens. Industriell hergestellte Fischpanade benutzt das Zeug schließlich auch. Schönes grosses Alu- oder Backbleck mit Backpapier auslegen und dann ab die Tiefkühltruhe, das sollte klappen.
Ganz frisch mag ich übrigens gar nicht so gerne, ich finde 3 Tage Reife im Kühlschrank sollte schon ganz gerne sein, es sei denn man friert ein und die Fleischstarre wird durch die Frostkristalle mürbe gemacht.

Ich bin ja überhaupt kein Freund von konfektionierter Ware ... aber vielleicht kann ich ein bisschen helfen.
Mit 2 Panaden habe ich gute Erfahrungen gemacht.
1. der so bekannte Bierteig (Weizenmehl mit Bier und Ei vermischen bis eine zähe Pampe entsteht, danach mind.1h im Kühlschrank ruhen lassen) diese bräunt schön
2. Tempuramehl (Weizenmehl und Stärkemehl zu gleichen Teilen mit Eigelb und saukaltem Wasser (70/70/125 gr.) zur Pampe machen... Rest wie 1.) diese wird krosser

Diese beiden Grundpanaden kann man natürlich peppen...
- zum Tempuramehl auch etwas Koriander (wer es mag)
- alles nur sehr wenig salzen und pfeffern

Dann die trockenen Filets etwas würzen (Salz/Pfeffer) und durch die Pampe ziehen.
Jetzt kommt der kasus knacksus... das Matschdingens gehört nämlich jetzt in die Pfanne.
Dazu eine richtig gute menge Rapsöl in der Pfanne heiß werden lassen und die eingematschten Filetstücke anbraten.
Die Industrie unterbricht den Garvorgang, kühlt das ganze runter und ab in den Schockfroster (-70°C)
Ich brate zuende und esse auf
Die Geschichte mit dem Tempuramehl wird sehr schnell fest, von daher kannst Du das Ganze auch besser händeln und ggf. einfrieren ...
Aber für die Qualität des Endprodukts übernehme ich keine Gewähr - bin eben der Frischzubereiter

Ne stinknormale Panade wäre auch noch die Filetstücke in Mehl wälzen, danach in Eiquir und anschließend in Semmelbrösel mit Sesamkörner oder gehackte Pinienkerne aufgepeppt ...

Die Tempuramehl Methode ist mir nicht neu, aber ich habs bisher nur so wie Du frisch zubereitet. Das ist halt immer ne riesen Sauerei mit dem Mehl und dem Öl und dem Geruch, wenn man alleine kocht und das nur für eine Mahlzeit ist, von mir aus noch ein paar für den Kühlschrank...

Das mit dem unterbrochenen Frittieren hat natürlich den Charme dass das Zeug dann schon eingefettet ist und daher Backofentauglich. Allerdings müsste man mit jedem Stück einzeln in den Keller zur Tiefkühltruhe flitzen, Ausgang ungewiss...

Einen Versuch ist es wert, Die Engländer frittieren ja auch Eiscreme. ("Was man nicht frittieren kann, kann man auch nicht essen") Das mit den -70° ist bei fangfrischer Ware evt. nicht so kriegsentscheidend wie bei Aufgetauter.

Habe mal die frisch filetierten Dorschfilet´s direkt mit gemahlenen Cornflakes paniert: Filet abtrocknen, in Mehl wälzen, im geschlagenen Ei mit Gewürzen tauchen, im Maismehl wälzen. Dann locker in Alufolie gepackt und eingefroren. Im gefrorenen Zustand dann Vakuumiert.

In der Alufolie aufgetaut und die eine Hälfte in Panne, die andere Hälfte kam auf der Alufolie in den Backofen.
Beides funktioniert sehr gut, die Panade hält einwandfrei.

Die Charge im Backofen war sogar knusprig. Da die komplett fettfrei gegart wurde muß man bei fettarmen Fischen wie Dorsch, Barsch, Hecht o.ä. schon gut würzen um mehr Geschmack rein zu bekommen. Oder vielleicht nachträglich ein paar Butterflocken dazugeben.

Wenn ich irgendwo mal bezahlbare Aluschalen auftreiben kann wird das ganze mit Knusperbelag à la Igloo Knusperfisch probiert.

Echt lecker,
ich mag es auch nur mit fetter Panade!
Mensch Kalle,
du hast jetzt noch Fisch im Tiefkühler ???

Gruß Jörg

Mensch Jörg, Du betäubst die Fischfilets ja regelrecht. Da schmeckt ja gar nichts mehr nach Fisch... aber wenn das tatsächlich nicht so sein soll, leg doch noch eine Scheibe knusprigen Speck obendrauf.

Gruß Udo

Mefofreund hat geschrieben: Mensch Kalle,
du hast jetzt noch Fisch im Tiefkühler ???

Gruß Jörg

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