Das 1. Kayak Angelforum

habe soeben diese Nachricht im Internet gelesen:

Urlauber beim Paddeln ins Wasser gefallen

Auf Rügen wird schon seit Dienstag ein Kajakfahrer auf dem Großen Jasmunder Bodden vermisst. Der 48-jährige Urlauber aus Niedersachsen war während einer Paddeltour mit seinem Sohn ohne Rettungsweste ins Wasser gefallen.

Die Suche blieb bis Mittwochabend ohne Ergebnis, die Hoffnungen auf ein Überleben seien sehr gering, hieß es bei der Polizei. Am Donnerstag sollte nicht weiter gesucht werden. "Bei 80 Prozent aller tödlichen Unfälle auf dem Wasser tragen die Opfer keine Rettungswesten", sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei.

So etwas kann ich einfach nicht nachvollziehen. Auch bei uns auf den Plöner Seen, sehe ich jeden Tag die Paddel-Touristen - teilweise ganze Familien mit kleinen Kindern - alle ohne Rettungsweste.
Und wenn man sie darauf anspricht, bekommt man blöde Antworten.......unfassbar!!!

Hi.

Wundert mich das in Deutschland das Tragen keine Pflicht ist und entsprechend geahndet werden kann. Besonders Wenn 80% der Tödichen Unfälle ohne Weste waren. Meine Kumpels gucken auch immer doof wenn ich mit denen in deren Motorboot auf der Elbe fahre und ich meine Automatikweste anziehe.
Dabei ist er sogar für meine Sicherheit als Fahrzeugführer Verantwortlich.

Gruß
Mirco

gobio hat geschrieben:
Wundert mich das in Deutschland das Tragen keine Pflicht ist und entsprechend geahndet werden kann. Besonders Wenn 80% der Tödichen Unfälle ohne Weste waren. Meine Kumpels gucken auch immer doof wenn ich mit denen in deren Motorboot auf der Elbe fahre und ich meine Automatikweste anziehe.
Dabei ist er sogar für meine Sicherheit als Fahrzeugführer Verantwortlich.

Gruß
Mirco

Das wundert mich ehrlich gesagt auch. Aber wie will man das ahnden ? 15€,20€ ? Die Idee ist im ansatz schon echt gut. Wie Dorschteufel schon geschrieben hatte sehen wir es wirklich sehr oft das hier Touris ohne Schwimmweste auf unseren See gehen. Für mich unvorstellbar. Besonders bei Kayak und Kanufahrern wo die Gefahr des reinfallens oder kenterns ja höher ist als z.b. mit einem Ruderboot. Bei einer Gesamtfläche von knapp 30km/2 gestaltet sich die Suche bei ungünstigen Bedingungen schon recht schwierig. Es ist hier schon öfters vorgekommen das die Feuerwehr oder andere Rettungskräfte Rettungshubschrauber anfordern um Personen zu suchen da man aus der Luft mehr sieht. Todesfälle gibt es leider durch Selbstüberschätzung/ Unwissenheit leider auch jährlich in den sommermonaten an unserem Großen Plöner See.


Aber was mir persöhnlich auch noch gegen den Strich geht sind die Touris die meinen sie könnten sich alles erlauben. So werden die Inseln betreten,Lagerfeuer entfacht,Müll liegen gelassen und die Vögel bei ihrer Brut gestört. Alles nicht gestattet.

auf Rügen wird seit Dienstag auch ein Kajakfahrer vermisst

Ich denke, ihr redet vom selben, und in einem anderen Beitrag wurde auch schon über diesen Fall "gesprochen".

nach dieser und anderer geschichten liegen in mv die nerven blank.
ich konnte mal heute abend für 3 stunden vor darß/ fischland rumschippern. war gerade so 2-3 km von der küste entfernt beim dorschesuchen, als ich leise sirenen hörte. oh dachte ich, die rauchfahne wirst du von see aus aber gut sehen können. und dann biss auch der erste dorsch - endlich eine stelle gefunden!
an land von rauchfahne jedoch keine spur. stattdessen ein aufgebot von rettungsfahrzeugen am strand. und dann fegte so ein feuerwehr-schnellboot mit blaulicht los. oh dachte ich, wird doch nicht schon wieder jemand ertrunken sein.
aber die jungs hielten schnurstracks auf mich zu.
tatsächlich hatte mich ein urlauber vom strand mit einem fernglas beobachtet und gemeint, das yak da hinten wäre in seenot geraten. ich glaube, den jungs fiel auch ein stein vom herzen, als sie mich tiefenentspannt und staubtrocken auf den wellen haben schaukeln sehen. sie haben noch den dorsch bewundert und sind wieder abgezuckelt.
trotz abflauenden windes war heute noch ordentlich wellengang. und auf die strecke wird es für einen fernglasgucker nicht so ganz einfach gewesen sein, mich in der grünen schwimmweste auf dem quittegelben boot zu entdecken. die dorsche waren zwar weg, aber im grunde bin ich für die aufmerksamkeit des anderen sehr dankbar. besser ein paar mal fehlalarm schlagen als einen richtigen notfall übersehen.

Nur mal so nachgefragt, da ich leider keine Ahnung von der Thematik habe.
Wir sind mittlerweile 5-600 Kajakfahrer nur hier im Forum, kann man mit den Sicherheitsdiensten nicht einen Funkkanal ausmachen, um solchen Missverständnissen vorzubeugen? Ich will es ja nicht beschreien, aber wenn man allein aufs Meer rausfährt sollte man vielleicht immer eine Handfunke dabei haben? Bevor der DLRG oder andere Organisationen wegen falschem Alarm aufbrechen wäre vielleicht so ein im Voraus abgemachter Kanal sinnvoll. Kurze Nachfrage vom Ufer aus, ob alles in Ordnung ist, und juti.
Bitte nicht falsch verstehen!
Nicht das ich es nicht toll finde, das alle so schnell reagiert haben, aber in der Zeit wo die mit einem falschem Alarm beschäftigt sind, säuft paar Kilometer weiter gerade einer ab.
Bei den Amis wurde man am Eingang von Nationalparks immer gefragt wielang man bleiben wolle, damit nach Ablauf der Frist eine Suchexpedition gestartet wird.

Ich meine wenn wir von uns aus aktiv werden, gibt es eventuell keinen Grund von den Behörden mit Auflagen zu reagieren...

Nur so ein Gedanke...

Aufkleber auf dem Auto mit dem "Kajakkanal" und den Behörden Bescheid gegeben ...

Problem ist das die PMR-Handfunken eine sehr begrenzte Reichweite haben.

Kveite hat geschrieben:...Ich meine wenn wir von uns aus aktiv werden, gibt es eventuell keinen Grund von den Behörden mit Auflagen zu reagieren...

Wenn die Auflage wäre das Schwimmwesten Pflicht würden könnte ich damit leben !

Ich verstehe deinen Ansatz, aber wüsste nicht wie es umzusetzen wäre.
Wir können uns schlecht immer anmelden wann und wo wir zu fahren gedenken, und wann wir zurück sein wollen. Und uns dann noch zurück melden. Stell dir vor man vergisst das. Dann wären noch mehr Fehleinsätze die Folge.

Das wäre nur mit "richtigem" Funk zu lösen.
Und dazu wäre ein Schein nötig (was ich im Hinblick auf die Sicherheit blöd finde).

Hi@all!

Wundert mich das in Deutschland das Tragen keine Pflicht ist und entsprechend geahndet werden kann

Ein typisch deutsche Reaktion.

Wo bleibt die Selbst Verantwortung?

Das Leben ist nun mal kein Kindergeburtstag.

Ich habe als junger Bengel tausende Kilometer im Renn-, Wander- und Wildwasserkajak zurückgelegt.

Iisch abe gar keine Schwimmweste.

Es ist schon richtig das man es den Bootsführern/ Benutzern selbst überlässt für die eigene Sicherheit
zu sorgen. Aufklärung kann natürlich nicht schaden.

Vielleicht hätte den vermissten Kajakfahrer eher eine Lifeline gerettet. Es kann aber auch sein das
er einen Herzanfall o.ä. erleidet hat. Das weiss man erst wenn man die Leiche findet.

Die Schwimmweste alleine rettet noch kein Menschenleben, da die Temperatur in der Ostsee
schnell zu Unterkühlung führt. Sollte jetzt also das Tragen eines Trockenanzug/ Überlebens Anzug
Pflicht werden?

jörg

@ kveite, deine überlegungen finde ich grundsätzlich sinnvoll, wobei wohl zwei fragen beantworten müssten:
1. wie häufig kommen solche fehlalarme bei yak-anglern vor? also, habt ihr auch schon mal so etwas erlebt? falls das eher einzelfälle sind, lohnt sich wahrscheinlich der aufwand nicht.
2. werden solche notrufe irgenwo zentral zusammengeführt, z.b. bei der dgzrs? falls ja, könnte ich mir vorstellen, dass man sich vor abfahrt irgendwo einloggt und eine handy-nummer hinterlässt.

ich denke auch, dass schwimmweste in den bereich eigenverantwortung gehört; nichtträger gefährden keine anderen leute direkt. wobei man natürlich situationen konstruieren kann, in denen rettungskräfte bei suchaktionen etc. in gefahr geraten.

ich fände allerdings sinnvoll, dass profi-kayak-verleiher verpflichtet werden, ihre kunden ´die weste zu empfehlen. ich habe neulich eine einweisung eines kayak-verleihers erlebt: "hier sind auch sicherheitswesten. wenn ihr wollt, könnt ihr eine anlegen." die kunden waren, glaube ich, alle völlig paddelunerfahren. natürlich hat sich keiner eine weste geschnappt. so was geht gut, bis etwas schief geht.

nico_030 hat geschrieben:Hi@all!

Wundert mich das in Deutschland das Tragen keine Pflicht ist und entsprechend geahndet werden kann

Ein typisch deutsche Reaktion.

Wo bleibt die Selbst Verantwortung?

Das Leben ist nun mal kein Kindergeburtstag.

Ich habe als junger Bengel tausende Kilometer im Renn-, Wander- und Wildwasserkajak zurückgelegt.

Iisch abe gar keine Schwimmweste.

Es ist schon richtig das man es den Bootsführern/ Benutzern selbst überlässt für die eigene Sicherheit
zu sorgen. Aufklärung kann natürlich nicht schaden.

Vielleicht hätte den vermissten Kajakfahrer eher eine Lifeline gerettet. Es kann aber auch sein das
er einen Herzanfall o.ä. erleidet hat. Das weiss man erst wenn man die Leiche findet.

Die Schwimmweste alleine rettet noch kein Menschenleben, da die Temperatur in der Ostsee
schnell zu Unterkühlung führt. Sollte jetzt also das Tragen eines Trockenanzug/ Überlebens Anzug
Pflicht werden?

jörg

Absolut meine Auffassung. Natürlich ist Sicherheit wichtig, und jeder sollte das für ihn erforderliche tun, um seine Lebensgeschichte so zu gestalten, wie er es möchte, aber BITTE weckt hier keine schlafenden Hunde. Gesetze die nerven haben wir in D zu genüge, und ich sehe es nicht ein, dass ich bei einem halbstündigen spontanfischen auf ententeichförde in 100m vom Ufer im Sommer nun auch noch zu Sicherheitsbekleidung GEZWUNGEN werden soll.
Es ist gut auf Sicherheit hinzuweisen, aber lasst den Gesetzgeber an dieser Stelle außen vor: Achte jeder auf sich, und seinen Nebenmann, aber nicht auf Leute, die man nicht kennt!

just my 2 cent

eine möglichkeit wäre, mehr werbung für die schwimmweste zu machen, zum beispiel mit sprüchen und banner o.ä. auf den forumsseiten.

ich yake nicht ohne jacke.

oder

er ist der beste, paddelt nie ohne weste.

viele grüße
henry

nico_030 hat geschrieben:Hi@all!

Wundert mich das in Deutschland das Tragen keine Pflicht ist und entsprechend geahndet werden kann

Ein typisch deutsche Reaktion.

Wo bleibt die Selbst Verantwortung?

Das Leben ist nun mal kein Kindergeburtstag.

Ich habe als junger Bengel tausende Kilometer im Renn-, Wander- und Wildwasserkajak zurückgelegt.

Iisch abe gar keine Schwimmweste.

Es ist schon richtig das man es den Bootsführern/ Benutzern selbst überlässt für die eigene Sicherheit
zu sorgen. Aufklärung kann natürlich nicht schaden.

Vielleicht hätte den vermissten Kajakfahrer eher eine Lifeline gerettet. Es kann aber auch sein das
er einen Herzanfall o.ä. erleidet hat. Das weiss man erst wenn man die Leiche findet.

Die Schwimmweste alleine rettet noch kein Menschenleben, da die Temperatur in der Ostsee
schnell zu Unterkühlung führt. Sollte jetzt also das Tragen eines Trockenanzug/ Überlebens Anzug
Pflicht werden?

jörg

Selbstverantwortung Hin oder Her. Man hat auch Verantwortung anderen gegenüber. Versetze dich mal in die Lage der Rettungskräfte, die damit umgehen müssen und sich selber bei der Rettung/Bergung in Gefahr begeben, posttraumatisierte Belastungs Syndrome usw...........Geschweige denn, wenn sie noch Familie hinterlassen!

Gruß Rudi

fischfried hat geschrieben:
............er ist der beste, paddelt nie ohne weste.

viele grüße
henry

den finde ich gut