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Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 04:17
von serious
Moin,
diesen Bericht möchte ich Euch nicht vorenthalten. Vor dem Hintergrund der neuen Dorschquoten (+ 5%) kann man eigentlich nur den Kopf schütteln:
https://idw-online.de/de/news755874
Gruß Udo
Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 05:59
von Knuth69
Anstelle die Bestände zu schonen, bzw. die Fangmengen weiter zu reduzieren kommt so etwas dabei raus...........
Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 07:32
von Butje
Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 15:47
von vatas-sohn
Zitat*
"...Aus Sicht der Fischer und der GEOMAR Wissenschaftler muss dringend gehandelt werden, um eine Katastrophe abzuwenden. Sie schlagen eine völlige Einstellung jeglicher Fischerei auf Dorsch und Hering vor, bis mehrfache erfolgreiche Fortpflanzung die Bestände dauerhaft abgesichert hat...." Zitat Ende
Auch wenn ich mich damit noch unbeliebter mache, sollte das neben der Berufs- und Nebenerwerbsfischerei auch für die Angelfischerei gelten, bzw. gefordert werden. Schließlich ist die Fangmenge durch die Angelfischerei nicht so unerheblich, wie es einige Freizeitfischer gerne hätten bzw. gerne darstellen.
*Zitat aus:
https://idw-online.de/de/news755874
Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 16:32
von bgolli
@vatas-sohn
Danke Ron für die Einschätzung ...
Wenn aber, wie bisher immer geschehen, der Minderfang der Angler den Schleppnetzfischern auf die Quote geschlagen wird, dann bringt deine Idee leider nix! Dazu kommt noch der Beifang der erhöhten Quote, sprich durch dein Nichtangeln erhöht sich die Quote und additiv noch deren Beifang...
... da geh ich doch lieber Angeln, fange waidgerecht und schütze die Quotenfische.
VG
Björn
Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 16:46
von Frank Buchholz
Was die Kutterangelei hier in Kiel angeht wird der Dorsch - Fangverzicht bereits praktiziert. Der einzige in Kiel noch aktive Dorschkutter, die Blauort, hat seit ihrer saisonbedingten Rückkehr vom Makrelenfischen in Büsum erst das Gabelsflach runtergefischt, dann den Stollergrund und nun rangeln sie sich schon seit zwei Wochen - zumindest jedesmal wenn ich da bin - vor Stohl mit den Schlauchbootfahrern an der 7m Marke um die letzten Schollen. Daß letzte Mal dass ich in Kiel überhaupt darüber nachdachte 5 gute Dorsche mitzunehmen ist mehr als 5 Jahre her.
Als ich 2015 mit Malte am Butt-Cup teilnahm fischten Viking und Forelle auf 18m und wir konnten das Land kaum noch sehen. Beide fahren nicht mehr, und die Blauort strapaziert aus Verzweiflung kleine Spots im Landschutz. Wenn man sieht wie die etwas größen Kutter die Schleppnetze führen können in Heikendorf tonnenweise kleine Plattfische löschen für die es weder Quote noch Mindestmaß und daher auch keine "Beifang"- Problematik gibt braucht man sich über diese Entwicklung auch nicht zu wundern.
Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 17:25
von Knuth69
Du meine Güte, früher bin ich gerne mit der Sirius von Laboe aus gefahren, es ging meistens hoch nach Dänemark, und in den meisten Fällen wurde auch sehr gut gefangen, nach meinen Erinnerungen lagen alleine in Laboe vier Schiffe die Touren auf Dorsch angeboten haben, alleine daran kann man schon erkennen wie sich der Bestand verringert hat.
Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 18:08
von Frank Buchholz
Das liegt nicht allein an den Fängen sondern auch am Wegfall von zollfreiem Verkauf, damit zusammenhängender Wechselwirkung von Preiserhöhung und Nachfragerückgang etc. und behördlichen Vorgaben. Die Sirius z.B. war ein paar cm über der Freigrenze für verschärfte Sicherheitsbestimmungen für Fahrgastschiffe und hätte sechsstellig investieren müssen.
Neue Fangquoten
Verfasst: 21. Okt 2020, 18:41
von vatas-sohn
bgolli hat geschrieben: ↑21. Okt 2020, 16:32...Wenn aber, wie bisher immer geschehen, der Minderfang der Angler den Schleppnetzfischern auf die Quote geschlagen wird, dann bringt deine Idee leider nix! Dazu kommt noch der Beifang der erhöhten Quote, sprich durch dein Nichtangeln erhöht sich die Quote und additiv noch deren Beifang...
... da geh ich doch lieber Angeln, fange waidgerecht und schütze die Quotenfische....
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Verfasst: 24. Okt 2020, 11:32
von Ostseefisch
vatas-sohn hat geschrieben: ↑21. Okt 2020, 15:47
Schließlich ist die Fangmenge durch die Angelfischerei nicht so unerheblich, wie es einige Freizeitfischer gerne hätten bzw. gerne darstellen.
Auch durch häufiges wiederholen wird diese umstrittene Aussage nicht richtiger.
Alle Studien dazu arbeiten mit politisch motivierten Schätzungen und Hochrechnungen.
Wie sich durch die ICES Daten nachprüfen lässt waren alleine die Rückwürfe der Fischer über Jahrzehnte höher als die geschätzten Fänge der Freizeitfischer.
Das heute der Anteil der Freizeitfischer in % höher sein soll liegt einzig daran das die Quoten der Fischer gesunken sind in absoluten Zahlen ist der geschätzte Anteil der Freizeitfischer realtiv konstant geblieben.
Thomas
Neue Fangquoten
Verfasst: 24. Okt 2020, 12:19
von vatas-sohn
Von Schwarzer-Peter-Hin-und-Herschieberei erholen sich die Bestände ganz bestimmt nicht. Auch wenn ohne Zweifel die Berufsfischerei der hauptsächliche, nicht aber der alleinige Verursacher des Dilemmas ist, macht es keinen Sinn signifikante Einflüsse zu ignorieren.
Ostseefisch hat geschrieben: ↑24. Okt 2020, 11:32...Auch durch häufiges wiederholen wird diese umstrittene Aussage nicht richtiger.
Alle Studien dazu arbeiten mit politisch motivierten Schätzungen und Hochrechnungen....
Ja klar- alles alternative Fakten. Und die Erde ist eine Scheibe....
Neue Fangquoten
Verfasst: 24. Okt 2020, 13:56
von Ostseefisch
Schau dir die Zahlen,Tabellen und Statistiken bei der ICES selber an.
„Alternative Fakten“ hast du mal wieder dieses Niveau erreicht, dann bin ich mal raus.
Thomas
Neue Fangquoten
Verfasst: 24. Okt 2020, 14:07
von Fuddler
Ich denke, das Thünen-Institut (z.B.
https://www.fischbestaende-online.de/fi ... che-ostsee) ist als Referenz durchaus respektabel und als Datenquelle wohl deutlich sicherer als die viel zitierte persönliche Fangerfahrung. Wenn das TI eine Schließung sämtlicher Fischerei auf Dorsch für notwendig erachtet, dann verdient das Beachtung, solange man nicht die Daten und die daraus gezogenen Schlüsse falsifizieren bzw. gut begründet in Zweifel ziehen kann.
Dieses Thema verdient eine sachliche, differenzierte und auch selbstreflektierende Betrachtung, und wie Ron schon sagte, kann man wichtige Faktoren nicht weg diskutieren indem man auf potentiell noch wichtigere zeigt.
Mit der Verantwortung ist es genau so. Man hat sie, ob man möchte oder nicht.
So begründet diverse Einwände zu BIP, wirtschaftlicher Relevanz dieser oder jeder Gruppe sein mögen - das alles steht - bzw. fällt - wenn das Thema der Nachhaltigkeit nicht aqäquat beantwortet wird.
Insofern, da hier und auch im Ostsee-tot-Thread die "veraltete" oder "falsche" Datenlage bemerkt wurde:
Bitte teilt doch eure Daten, Quellen, Studien direkt mit uns allen hier im Forum.
Dann diskutieren wir über Fakten und aktuelle Zahlen und nicht über Gefühle und Gehörtes.
Bis dahin hat das ZDF und seine Recherchen (was Anteile, etc. angeht), Stand übrigens vom 22.05.2018 - also nicht gar so alt!, mein Vertrauen eher, als die bisherigen individuellen Meinungsbeiträge, die dem widersprechen.
Neue Fangquoten
Verfasst: 24. Okt 2020, 15:20
von Ostseefisch
Neue Fangquoten
Verfasst: 24. Okt 2020, 18:04
von Fuddler
Sei so nett und gib uns die Links direkt zu den Quellen, auf die du dich beziehst.
Im anderen Thread kam noch n neuer Beitrag zum Datensatz des ZDF, vielleicht kann man die Diskussion zusammen führen?
Danke und viele Grüße!