Das 1. Kayak Angelforum

Hallo zusammen,

ich spiele mich ja zur Zeit mit dem Gedanken mir ein Boot bzw. Angelkajak zuzulegen. Der Gedanke an ein Jak gefällt mir immer mehr, da man damit auch mal schnell ohne großen Aufwand an ein anderes Gewässer fahren kann, das Thema Boot ist somit fast vom Tisch. Ich habe mich die letzten Tage intensiv mit der Materie befasst und mir so ziemlich alle Jaks im Netz angeschaut die ich gefunden habe, die beiden die nun zur Auswahl stehen sind das Native Watercraft Mariner und das Hobie Pro Angler. Wirklich optimal für meine Bedürfnisse ist keines der beiden, das Mariner ist für meinen Platzbedarf gerade so ausreichend, beim Pro Angler müsste ich auf den Rückwärtsgang verzichten, der für meine Art der Angelei doch gelegentlich recht nützlich wäre.

Gestern durfte ich das Mariner von Sepp in Augenschein nehmen und eine Runde damit fahren, damit sind zu diesem Jak eigentlich keine Fragen mehr offen. Danke nochmal dafür, Sepp! Gibt es hier vielleicht jemanden der beide Jaks gut kennt und mir z.B. sagen kann, wie sich das Pro Angler gewichtsmässig mit dem Mariner vergleichen lässt? Die Angaben im Netz dazu sind ja sehr unterschiedlich, und viel schwerer als das Mariner dürfte es nicht mehr sein, sonst bekomme ich alleine ein Problem mit dem Aufladen aufs Autodach. Vielleicht findet sich auch jemand im "näheren" Umkreis von Salzburg der ein Pro Angler hat, und bei dem ich mir das Boot mal anschauen könnte?

Besten Dank
Robert

hase hat geschrieben:Gibt es hier vielleicht jemanden der beide Jaks gut kennt und mir z.B. sagen kann, wie sich das Pro Angler gewichtsmässig mit dem Mariner vergleichen lässt? Die Angaben im Netz dazu sind ja sehr unterschiedlich,

Echt? Hobie schreibt 50 bis 60 kg je nach Ausstattung, also knapp das Doppelte eines leichten Kajaks. Halte ich auch für glaubhaft, das Ding ist ein Schiff, auf jeden Fall um die Hälfte schwerer als Mariner oder Outback. Mir persönlich wär das zu aufregend, und die Standard-Sportkajak- Ladehilfen aus Alu brauchst Du dafür gar nicht erst zu bestellen. Mit der Rollen-Lösung auf dem Dach ist es aber machbar, haben einige hier schon gebastelt, find ich nur grad nicht.

Moin, moin!

Ich kann dir was zum PA erzählen, hab aber das 2011er Modell.
Als erstes mal gehe ich davon aus, das du das Mariner 12,5 und das PA 14 meinst.

Das Mariner kenne ich gar nicht.
Ich habe wie gesagt, das 2011er PA, was ein echter Dampfer ist.
Das PA ist 20, in einem Wort zwanzig!, cm breiter. Das sind für unsere Kayaks Welten.
Länger ist es auch, aber das ist meiner Meinung nach nur für die Laufeigenschaften relevant. Platzmässig wirst du der Länge wegen keinen Unterschied merken.
Was das Gewicht angeht, ja das PA ist schwer! Ohne wenn und aber, wer das Boot haben will muss sich darüber im Klaren sein!
Die aussage von Hobie: Fitted Hull Weight: 110 lbs / 49.9 kg halte ich für angemessen.
Wie das beim mariner ist, 31 kg reines Hüllengewicht oder mit allen festen Anbauteilen, wie Ruder, Befestigungspunkte und änliches, weiss ich wieder nicht.

Angst muss man davor aber nicht haben!

Ich bin selber eher das Gegenteil von einem Kraftprotz, 190 cm und 75 kg. Meine Oberarme laufen bei anderen als Handgelenke.
Dieses Boot wird man aber auch mit mehr Muskelschmalz bestimmt nicht mehr mit zwei Händen aufmehmen, über Kopf hiefen und aufs Autodach wuchten. Kann man getrost vergessen.
Ich hab mir eine Ladehilfe selber gebastelt, ein zur Seite ausstehendes Alu Vierkantfohr mit ich glaube 30x15 mm. Das hält. Das nächste mal würd ich aber auch fertig kaufen, da ich auch nur 20 Eu´s gespart habe.
Ich hebe nur die Front des Bootes auf die Stütze und dann das Heck hoch und zur Seite aufs Autodach. Das bedeutet, dass man nie das volle Gewicht des Bootes tragen muss!
Als sehr vorteilhaft erscheinen mir die großen fest verbauten Griffe forn und hinten, sie erlauben, das Boot beim ersten heben höher zu bringen als z.B. ein Outback mit den Griffen am Tüddelband.
Ich hab neulich auch mal den Fischabfall, den Akku fürs Echo und die mittlere Köderbox drin gelassen. waren bestimmt 10 kg extra, ging auch.
Hier das entsprechende Video zum Laden. www.youtube.com/watch?v=hjDHxgA2BJI

Hier ist mein PA, leider auf Gras, nicht auf Wasser.

Wenn du jetzt neu kaufst hast du noch den verbesserten Sitz, den kenn ich aber nicht. Ich bin mit meiner alten Version zufrieden.
Platz und Anbaumöglichkeiten sind für mich jedenfalls genial.

Viel Spass beim weiter grübeln.

Aragorn hat geschrieben: Ich hab mir eine Ladehilfe selber gebastelt, ein zur Seite ausstehendes Alu Vierkantfohr mit ich glaube 30x15 mm. Das hält. Das nächste mal würd ich aber auch fertig kaufen, da ich auch nur 20 Eu´s gespart habe.

Ich hab damals eine gekauft, und die Einschiebestange hat nichtmal die 32kg vom meinem damaligen Key Largo ohne Kaltverformung überstanden. Hab mir dann aus massiv Gußeisen(war grad da) eine neue Stange anfertigen lassen und nutze nur noch das Führungsrohr. Alternativ kann man natürlich eine Ladehilfe schweissen (lassen) die sich gleich in die Dachgepäckträgerstange einschieben läßt.
Das Outback läßt sich an Bug und Heck tatsächlich schlecht greifen, kann mir gut vorstellen dass mit einem ordentlichen Griff auch das höhere Gewicht des PA zu meistern ist, das hatte ich so nicht bedacht.

Servus Robert,

gern geschehen - such Dir nur ein geiles Schiff aus. Wenn man die Verladung des PA im Video sieht sollte das wohl schon klappen. Oder Du nimmst das 12er PA - - hat das nicht einer hier an Board?

Rein vom Deckslayout würd mir das PA auch sehr gut gefallen. Oder doch nen andren Weg gehen und ein einfaches und leichtes Jak mit E-Motor ausrüsten - hätte wohl schon viele Vorteile - einfache Verladung - und Vorwärts- wie Rückwärtsgang

Moin nochmal!

Hallo Marsvin, ich hatte noch keine gekaufte Ladehilfe.
Würd ich natürlich auch nur nehmen, wenn das Ladegewicht zum Boot passt.

Meine Jetzige schraube ich jedesmal am Träger an und wieder ab wenn ich lade.
Während der Fahrt ist alles im Kofferaum.
Ist etwas aufwendig, aber es geht.

So, erstmal an alle die hier was geschrieben haben, da war doch einiges dabei was mich wieder etwas schlauer gemacht hat.

Was das Aufladen vom PA (sowohl 12 als auch 14) aufs Auto betrifft bin ich jetzt relativ sicher, dass sich das mit der richtigen Technik und dem passenden Dachträger samt Modifikationen alleine bewerkstelligen liesse, den fehlenden Rückwärtsgang könnte ich auch verkraften, sodass das PA (12 oder - vor allem wegen des neuen Sitzes - die 2013er Version vom 14er) eigentlich mein Favorit ist. Aber da kommt dann der Preis ins Spiel: 1000 Euro Mehrpreis gegenüber einem Mariner 12.5 Angler sind auch kein Pappenstiel.

Nachdem der Sepp zwar dem Tacklewahnsinn erlegen ist, am Jak aber dem Minimalismus frönt ( ) und nicht wie ich mit 4 Ruten gleichzeitig rausfährt bzw rausfahren will konnte er mir leider auch keine Tipps geben, wie und wo man die Ruten am Mariner verstauen kann. Also, mitlesende Mariner-Besitzer: wie und wo packt ihr am Jak eure ganzen Ruten hin, sodass sie euch beim Angeln nicht stören? Vielleicht hat ja auch der eine oder andere ein Foto vom voll aufgebauten Mariner?

Danke!

Hallo Hase!

Hast Du Dir mal meine Ladetechnik angesehen? Ich recht leicht zu bauen, wiegt wenig und funktioniert perfekt!



Wenn Du nähere Infos (weitere Fotos und Skizzen) haben wollen würdest, schreib mir einfach `ne PN!

Moin Hase,

also ich habe ein 10er Mariner, 2 Rutenhalter sind ja incl., die sind aber re. + li. hinter dem Sitz.
Finde ich unpraktisch,. ..... n dicken Hals kriegst du vom ewigen "Spitzen beobachten" re + li. hinter dir ...."
Ich pack da meinen Kescher rein und gut is. Wenn ich ihn mal brauch isser schnell zur Hand.

Deshalb sind die Rutenhalter der aktiven Ruten ja auch bei den meisten re.+li. im Kniebereich fixiert.

Aber mal ehrlich was willst du mit 4 Ruten auf so ner Nußschale ... ?

beste Grüße

Truttiplatsch hat geschrieben:
Aber mal ehrlich was willst du mit 4 Ruten auf so ner Nußschale ... ?

Als Grundausstattung -zumindest auf der Ostsee- gehören 2 mittelschwere 2,4m Ruten aufs Yak, von denen beide Alles können, da sind sich wohl Alle einig.

Aber:
Selbst mit 2 Ruten ist bei 4 Rutenhaltern immer eine im Weg wenn man zwischendurch aktiv fischt und einen Kescher, evt. noch eine Flagge dabei hat. Ich fänd das schon nicht schlecht mal etwas mehr wegstauen zu können. Mehr Vielfalt ist auch mehr Genuss beim Fischen. Werd wohl doch nochmal nach ner Kiste und dem 3-er Rutenhalter vonn Berkley ausschau halten.

@ Hase: für mich wäre ausschlaggebend ob ich regelmässig im Stehen fischen möchte. Dann käme ich nämlich um das PA nicht herum.

Gruss

Marsvin hat geschrieben:... Werd wohl doch nochmal nach ner Kiste und dem 3-er Rutenhalter vonn Berkley ausschau halten....

Guck mal hier!

Truttiplatsch hat geschrieben: Aber mal ehrlich was willst du mit 4 Ruten auf so ner Nußschale ... ?

Ich schleppe nicht, sondern bin ausschließlich mit Spinnruten unterwegs, und da habe ich je nach Köder/Rig eigene Ruten, die ich halt dabei haben möchte. D.h. ich habe meistens nur eine Rute aktiv in Verwendung, "schlimmstenfalls" noch eine Dropshot-Rute als tote Rute im Rutenhalter (darum wird vorne auch nur ein Rutenhalter montiert werden, voraussichtlich ein Lark 900), die anderen Ruten möchte ich tunlichst so verstauen dass sie nicht im Weg sind, aber trotzdem sicher aufbewahrt werden. Und unter dem Gesichtspunkt ist das PA einfach perfekt, während das Mariner ziemlich abstinkt.

Es wird aber trotzdem das Mariner werden, der Mehrpreis des PA ist mir einfach zu hoch, und der Rückwärtsgang beim Mariner doch recht praktisch - vor allem am Fluss. Für die Aufbewahrung der Ersatzruten werd ich mir wohl selber eine Lösung basteln, die Berkley-Rutenhalter bzw die Lösung vom Sohnemann sind da eh schon ein guter Ansatzpunkt, Ähnliches hatte ich selber auch schon angedacht. @Mariner: vielleicht weiss ja jemand einen Shop, wo es das Mariner 12.5 momentan zu einem guten Kurs gibt?

lG
Robert

Hi.

Hier mal meine Eindrücke von meiner Probefahrt mit dem Mariner.
Zu meinen Eindrücken vom Mariner 10 Propel:

- Der Antrieb ist recht laut. Haben die anderen Marinerfahrer auch dieses Phänomen?
- Ihn aus dem Wasser zu holen und den Prob in die Richtige Stellung zu bringen etwas frikelig. Nichts für mal eben schnell.
- Für Schuhgröße 46 mit 47er Badesschlappen ist das Treten etwas bescheiden. Man muss die Füße schon sehr weit oben ansetzen um nicht unten anzuecken.
- Schleppgeschwindigkeit kann man relativ gut beibehalten.
- Lenken und korriegieren muss man relativ viel. Zudem sieht man nicht genau bei welcher Stellung der Hebel das Ruder in der Mitte hat. Müsste man sich bei dem eigenen wohl markieren.
- Leider kein Köderfach etc. vor bzw. zwischen den Beinen. Ein Korb im Rücken ist also pflicht.
- Köderbox die ganz vorne verstaut wurde ist erstmal nach hinten im Boot gerutscht
- Das Treten kam mir ein wenig unrund vor.
- Für Personen über 90KG sollte man auf jedenfall das 12,5 er nehmen.
- Rutenhalter können ggf. beim Hochklappen des Antriebs ein wenig im Weg sein.
- Der Antrieb ist beim Transport schon ziemlich sperrig wenn man ihn nicht jedesmal mit nem Imbu lösen will.
- Tragen lies es sich sehr gut mit zwei Mann, slipräder hatten wir keine.
- Der Sitz ist sehr bequem.
- Die Rutenhalter sind für meinen Geschmack zu weit vorne. Mit meinen 1,90 hatte ich den Sitz aber auch ziemlich weit nach hinten geschoben.
- Kippstabilität ist wirklich erstaunlich. Drin stehen konnte mein Kumpel ebenfalls. Allerdings war der Test bei Ententeich.
- Rückwärts fahren ist ganz okay. Lenken dabei aber eher schlecht als recht. Ist mehr was zum Bremsen.

Fazit:
Ansich gefällt mir das Jak schon. Aber jetzt möchte ich auf jedenfall noch das Hobie Outback testen um mal einen Vergleich zu bekommen. Den Rückwärtsgang kann man in meinen Augen vernachlässigen. Da kann man sich lieber nen kleines Handpaddel basteln



PS: Hab nu das Outback und werde am WE wohl endlich mal die erste Probefahrt machen

Gruß
Mirco

Truttiplatsch hat geschrieben: Aber mal ehrlich was willst du mit 4 Ruten auf so ner Nußschale ... ?

1x Vertikalrute
1x Barschrute
1x Gummirute
1x Jerkbaitrute

diese habe ich meistens bei, wenn ich hier unterwegs bin... man weiß nie was gebraucht wird