Das 1. Kayak Angelforum

Guten Tag,

das hier wird etwas umfangreicher,Vielen Dank im voraus an Alle die sich das hier durchlesen und mir weiterhelfen können.

Als ersten fahrbaren Untersatz hätte ich momentan ein
Lure 11,5 oder ein
Manta Ray 12 im Auge.
Kann jemand was zu vor u. Nachteilen der beiden(oder ähnlichen)Modellen sagen?
Pedalantrieb kommt momentan preislich leider nicht in Frage...
Als Bekleidung würde ich diese Hose:
https://lettmann-shop.de/bekleidung/pad ... quot?c=101
mit dieser Jacke:
https://lettmann-shop.de/bekleidung/pad ... addeljacke
kombinieren.
Als Schwimmweste würde ich diese nehmen:
https://m.koeder-laden.de/item/34303035 ... gIN0vD_BwE
Lifeline und Paddelsicherung:
Gibt es hier große Unterschiede,auf was muss ich achten?
Paddel:
Was würdet Ihr hier empfehlen?
Richtet sich die Auswahl(Länge)nach der Körpergröße?(Wie gesagt kompletter Anfänger )

Eingesetzt werden soll das Kajak auf einem Stausee auf 1400m. Seehöhe und somit im "Frühjahr"(Angelsaison Mai-Oktober) ziemlich kaltes Schmelzwasser.
Würdet Ihr mit der genannten Bekleidung rausfahren wollen oder wäre ein Trockenanzug sinnvoller?

Transportiert werden soll das Kajak auf einem 6er Golf Kombi was ich mir eher unproblematisch vorstelle.
Allerdings müsste ich es bis ans Wasser ca. 200m. über teils schlammiges,steiles Ufer bringen.
Also werde ich einen Kajakwagen brauchen?!
Empfehlungen hierzu?

Ok,das wärs fürs erste

Nochmal Vielen Dank im voraus für jede Antwort die ich hier bekomme

Petri u. Thight Lines!!!
Martin

Moin Martin,

nimm statt den Zweiteiler auf jeden Fall einen Trockenanzug. Dein Budget liegt ja offenbar bei knapp 500€? Dafür gibt es schon gute Trockis

In Sachen Kajak kann ich wenig sagen, außer das Du auf die Breite achten solltest. Je breiter, desto schwerer zu paddeln. Die Typen in deiner Vorauswahl kenne ich leider nur aus Katalogen bzw. Diskussionen hier.

Die Paddellänge richtet sich beim eher nach der Kajakbreite als, wie bei Kajakern sonst üblich nach der Körpergröße. So ab 2,3m bis 2,5m solltest du dich orientieren.

Die Weste haben meines Wissens nach einige hier und ich habe viele lobende Worte darüber gelesen, sollte schon passend sein

Angesichts der letzten Meter zum Wasser würde ich auf einen stabilen Lenzlochwagen mit breiten Reifen wie für Sandeinsätze achten. Die Wagen zum umschnallen sind meines Erachtens nach nur für ebenes Gelände geeignet, da sie schnell auch mal wieder einklappen. Und schmale Reifen sinken schell im Match ein, was dann deinen Körpereinsatz, gerade bergauf stark fordert

TL,
Dirk

Edith sagt: Lifeline und Paddelsicherung sind essentiel, das hast du ja schon erkannt. Wie du die gestaltest ist weniger wichtig. Hauptsache richtig angewendet, also auch am Boot befestigt und nicht in der Garage liegend

Das wird bestimmt ein Puzzle, die Antworten hier zusammen zu setzen. Jeder kann ein bisschen beitragen.

Also ich hatte lange das Manta Ray 12 (mittlerweile mit Antrieb) und war auf keinen Flüssen, Seen und der Ostsee unterwegs. Ich hab es sehr gemocht. Es läuft stabil, ist sehr schnell und wendig und man kann es problemlos alleine auf's Autodach laden. Es ist auch leicht, sodass ich es auch öfter die letzten, steilen Meter so getragen habe. Ich würde mir an deiner Stelle ein gebrauchtes als Einstieg holen - Hauptsache dicht. Dann kannst du in Ruhe rausfinden, was dir am Modell gefällt und was nicht und auch ein wenig basteln, ohne Skrupel beim Bohren zu haben.
Ein Nachteil des Manta Ray ist z.B., dass es relativ wenig beim Paddeln erreichbaren Stauraum hat. Aber sag stört mich nicht.

Ich finde das Manta Ray ist ein perfektes Einsteigerboot!

Achja, auch ich würde bei dem Budget auf jeden Fall zum Trockenanzug greifen - sicher ist sicher!

Grüße
Flo

Servus Martin!

Zu den Booten kann ich aus eigener Erfahrung nichts beitragen.

Aber so ist das: Kaum hat man zwei Antworten bekommen, die uneingeschränkt den Trockenanzug empfehlen, schon komme ich daher und finde die Wahl von Hose und Jacke einwandfrei. Natürlich ist solch eine Kombi nicht uneingeschränkt dicht, aber das braucht es eigentlich auch nicht. Wenige Tropfen Wasser machen im Allgemeinen wenig aus. Entscheidend ist Dein bevorzugtes Fahrgebiet und die liebste Fahrzeit. Bist Du viel im zeitigen Frühjahr unterwegs wenn das Wasser noch Hinternkalt ist, dann solltest Du vielleicht doch besser zum Trockenanzug greifen. Geht bei Dir allerdings die Saison erst später los, wenn sich das Wasser schon deutlich über 10°C erwärmt hat, dann kannst Du ruhigen Gewissens auch zu der von Dir erwähnten Kombi greifen. Bevor ich meinen Trockenanzu gekauft habe, fuhr ich Jahrelang mit einer Kombi aus Palm Irob Bib (Hose) und einer Trockenjacke mit Doppelkamin. Dazu meine Palm Kaikoura Weste und gut war das. Man hat mit dieser Kombi den Vorteil, daß man bei gestiegenen Wassertemperaturen und entsprechender Witterung auch mal nur mit Hose fahren kann. Ein Umstand, den ich bei meinem Trocki schon vermisse.
Noch eine wichtige Anmerkung zur Kleidung: Zum Einen richtet sich diese nicht nach der Luft- sondern nach der Wassertemperatur und zum Anderen solltest Du dringend den Wiedereinstieg in Dein Boot üben. Es nützt Dir die beste Bekleidung wenig, wenn Du im See liegst und warum auch immer nicht in Dein Boot oder zurück ans Ufer kommst. Irgendwann verlassen Dich dann nämlich die Kräfte. Deshalb: Üben! Und die Sicherheits-Wiki lesen und beherzigen, dann steht einem sicheren und mithin vergnüglichem Kajakausflug wenig bis nichts im Wege!

Zum Paddel wurde ja schon von Lucki was Richtiges geschrieben:

Lucky hat geschrieben: 28. Feb 2020, 06:38...Die Paddellänge richtet sich beim eher nach der Kajakbreite als, wie bei Kajakern sonst üblich nach der Körpergröße. So ab 2,3m bis 2,5m solltest du dich orientieren....

Die Frage der Weste ist die von den eigenen Vorlieben und dem Geldbeutel. Manch` Einer ist mit einer einfachen Weste für wenige Euro zufrieden und andere kaufen sich z.B. die Luxusvariante namens Palm Kaikoura. Für meine Begriffe nach wie vor eine der besten Westen auf dem Markt. Wichtig bei der Weste ist neben der Auftriebskraft auch der Schnitt, der am Rücken schön hoch sein sollte, da ansonsten die Sitzposition ungünstig ist und die ganze Angelegenheit auf Dauer unbequem sein wird.

Und was die Lifeline anbelangt schaut das wie bei der Weste aus: Viele von uns haben mit einer einfachen Schnur angefangen, einige mit aufrollbaren Hundeleinen und etliche User sind später bei den Leaches für den Kitesport gelandet, die gerne auch mal 80 EUR kosten können. Hauptsache Du hast eine Verbindung zwischen Dir und Deinem Boot die möglichst nicht zu kurz sein sollte.

vatas-sohn hat geschrieben: 28. Feb 2020, 13:36 Man hat mit dieser Kombi den Vorteil, daß man bei gestiegenen Wassertemperaturen und entsprechender Witterung auch mal nur mit Hose fahren kann. Ein Umstand, den ich bei meinem Trocki schon vermisse.

Das war auch der Gedanke den ich dazu hatte.
Im Hochsommer bei 35grad stelle ich mir so einen Trockenanzug nicht gerade angenehm vor.

vatas-sohn hat geschrieben: 28. Feb 2020, 13:36 Zum Einen richtet sich diese nicht nach der Luft- sondern nach der Wassertemperatur und zum Anderen solltest Du dringend den Wiedereinstieg in Dein Boot üben. Es nützt Dir die beste Bekleidung wenig, wenn Du im See liegst und warum auch immer nicht in Dein Boot oder zurück ans Ufer kommst. Irgendwann verlassen Dich dann nämlich die Kräfte. Deshalb: Üben!

Kenterübungen sind natürlich auch schon geplant(zuerst an einem Badesee in der Nähe und dann unter realistischen Bedingungen an meinem Angelgewässer)

FloSH hat geschrieben: 28. Feb 2020, 07:24 Ich würde mir an deiner Stelle ein gebrauchtes als Einstieg holen - Hauptsache dicht.

Leider eher schwierig in meiner Gegend.
Auch zum Probefahren finde ich hier nicht wirklich etwas passendes...

Lucky hat geschrieben: 28. Feb 2020, 06:38 Die Paddellänge richtet sich beim eher nach der Kajakbreite als, wie bei Kajakern sonst üblich nach der Körpergröße. So ab 2,3m bis 2,5m solltest du dich orientieren.

Würde dann das hier:
https://paddelstore.de/produkt/tnp-catc ... ng-paddel/
in 2,40m nehmen?!

Das Manta Ray ist leider nicht mehr lieferbar,aktueller Favorit wäre das hier:
https://paddelstore.de/produkt/prowler-big-game-2/
In 2 Tagen wahrscheinlich wieder was anderes

Eine Frage hätte ich noch zu Steueranlagen.
Ich darf an meinem Gewässer zum Beispiel nur mit einer Rute schleppen und habe ganz gern ein Schleppblei oder einen tieftauchenden Wobbler am/vorm Vorfach.
Muss ich den einseitigen Zug dann mit mehr Paddelschlägen auf einer Seite ausgleichen?
Kann ich hier mit der Steueranlage entgegenwirken?
Hoffe man vesteht was ich damit meine...

Vielen Dank an Alle!!!
Petri Heil u. Tight Lines
Martin

Seefo85 hat geschrieben: 2. Mär 2020, 17:56...
Eine Frage hätte ich noch zu Steueranlagen.
Ich darf an meinem Gewässer zum Beispiel nur mit einer Rute schleppen und habe ganz gern ein Schleppblei oder einen tieftauchenden Wobbler am/vorm Vorfach.
Muss ich den einseitigen Zug dann mit mehr Paddelschlägen auf einer Seite ausgleichen?
Kann ich hier mit der Steueranlage entgegenwirken?
Hoffe man vesteht was ich damit meine....

Kein Problem! Das läuft!

Was ein verrücktes Paddel

Du willst schleppen, mit der Rute im Halter. Kommst du einmal in deine Schnur, verhakt die sich bestimmt in einem der Gimmicks. Daher meiner Ansicht nach lieber ein glattes Standardpaddel.

Aber mit der Länge könnte es sich bei einem Boot >85cm Breite schon ausgehen.

Just my 5ct

TL,
Dirk

Lucky hat geschrieben: 2. Mär 2020, 18:49 Du willst schleppen, mit der Rute im Halter. Kommst du einmal in deine Schnur, verhakt die sich bestimmt in einem der Gimmicks. Daher meiner Ansicht nach lieber ein glattes Standardpaddel.

Vielen Dank für den Hinweis!
Hatte ich absolut nicht bedacht.
Hätte halt gerne was im mittleren Preissegment...
Was können Paddel bis über 500€ besser(leichter,kraftschonender,stabiler)?

Sowas hier:
https://paddelstore.de/produkt/tybee-hooked-fishing/
?

Ron beschreibt die Latzhose - das aktuelle Modell ist die Atom Bip

die Kombi, die bei Ron "wasserdicht" war, hat bei mir leider gar nicht dicht gehalten - nur so ungefähr 10-15 Sekunden

es mag an vielerlei Gründen liegen - käme wohl auf einen Test an - man sollte dies nur mit einplanen

Je leichter das Paddel, desto leichter das paddeln. Simple as that, zumindest meistens

Aber mach langsam.. .. das verlinkte schaut doch nicht übel aus Was den Preis angeht, überleg Dir was du an einem normalen Angeltag länger in der Hand hast, die Rute oder das Paddel? Dann relativiert sich das

Übrigens bin ich nicht so ganz bei Ron mit dem Zweiteiler. Du schriebst, dass du mit 10°C Wassertemperatur rechnest.

Gemäß dem Motto: "Dress for Water, not for Air" wäre mir ein Zweiteiler zu unsicher. Einmal reinfallen und kaltes Wasser zieht in die Hose, dann schwinden deine Kräfte schneller als du gucken kannst.

Halte deine Hände zum testen mal für 5 Minuten in 10 °C kaltes Wasser und dann extrapolier das auf den ganzen Körper. Allein schon wenn Deine Hände und Füße krampfen, wirds schlecht mit festhalten.

Dann kommt nach dem Wiedereinstieg noch der Weg nach Hause auf dem du weiter auskühlst. Dabei nur einen Schnupfen zu bekommen wäre ein "blaues Auge".

Im Gegensatz dazu ist ein Trocki auch bei 20 °C Lufttemperatur und Sonnenschein noch angenehm zu tragen. Vorausgesetzt, du hast nicht 3 Lagen Fleece drunter. Wenn man trocken bleibt, reicht ja auch mal ne Shorts unterm Trocki Die Auskühlung ist dann deutlich geringer.

Aber vielleicht bist du ja eher von der eisbadenden Fraktion statt wie ich eine bekennender Warmduscher und findest das alles nicht so wild. Am Ende ist es auch ein Stück weit Eigenverantwortung

Na denn mal noch fröhliches grübeln

TL,
Dirk

Bezüglich Trockenanzug oder Zweiteiler kann ich die Aussagen von Lucky nur unterstreichen. Bei 10 Grad Wassertemperatur auf jeden Fall Trockenanzug!

Bezüglich des Paddels: du willst doch nicht Wettkampf-Paddeln, sondern nur vorwärts kommen. Ich fahre ein Feelfree Paddel in 240 cm. Das tut's hervorragend. Und ein kurzer Blick beim Paddelstore zeigte soeben, dass die gerade im Angebot sind (Ausverkauf?).


Jens