Das 1. Kayak Angelforum

Moin zusammen,
Erinnere mich, dass vor über dreißig Jahren Greenpeace auf genau diese Problematik hingwiesen hat.https://www.google.com/amp/s/www.tagess ... 1~amp.html

Wir sind echte Meister der Verdrängung. Ich schäme mich dabei so vor unseren Kindern.

Wir haben uns gestern bei dieser Nachricht auch amüsiert. Nicht über deren Inhalt, aber darüber, wie vergesslich die Menschheit anscheinend ist. Das kommt mit stoischer Regelmäßigkeit wieder. Bereits kurze Zeit nach dem Krieg, als die Fischer die ersten Bomben und Granaten in ihren Netzen hatten, gab es Stimmen die auf das Problem das da kommen wird hinwiesen. Später, ich glaube es war Anfang der 80er, als die ersten "Dinge" aus dem Krieg an Land schwappten (Stichwort Phosphor) war das Entsetzen groß, daß man ja nach dem Krieg nicht sauber aufgeräumt hatte. Dann kam das erwähnte Greenpeace Dossier und jetzt eben wieder mal in den Nachrichten. Das wird dann auch wieder vergessen/ verdrängt und erst wieder herausgekramt, wenn mal ein Bömbchen selbstzündender Weise einen Frachter versenkt...

Moin,
Jetzt ist es aber wohl vorbei mit dem Vergessen da jetzt schon kontaminierte Fische gefangen werden.
Jetzt fängt die Diskussion an wo Grenzwerte anzusiedeln sind, damit wir weiter verdrängen können.

Sturmmöwe hat geschrieben: ↑8. Feb 2019, 09:55 Moin,
Jetzt ist es aber wohl vorbei mit dem Vergessen da jetzt schon kontaminierte Fische gefangen werden.
Jetzt fängt die Diskussion an wo Grenzwerte anzusiedeln sind, damit wir weiter verdrängen können.

Den Eindruck hatte ich auch. Habe durch Zufall mit Familie den Bericht gesehen... Großes Erstaunen bei den Kindern...
Dann der joviale Ton einiger Interviewter, Ja es ist gefähelich aber ahch nicht so schlimm ..
Das selbst die Muscheln die darüber hingen schon den Sprengstoff im "Blut" hatten, lässt erschauern.
Wir haben es ja selbst vor Augen, die gebiete sind auf jeder Seekarte vermerkt =(

Nur was macht man mit dem XXXXXX?

Zumal das ja nur eine Baustelle ist, Angelas Höhle als Atomendlager lässt ja auch schon tief blicken, mit den verrottenden Tonnen.
Wie dusselig wir Wähler sind, merkt man ja auch daran, solche Versager immer wieder zu wählen (bitte streichen wenn zu politisch).

Edit by vatas-sohn: Bitte keine Fäkalwörter und/ oder Kraftausdrücke! Danke!

Kveite hat geschrieben: ↑8. Feb 2019, 12:14...Wie dusselig wir Wähler sind, merkt man ja auch daran, solche Versager immer wieder zu wählen (bitte streichen wenn zu politisch)....

Geht gerade noch so!

Daß die Muscheln das Zeug in sich anreichern ist klar, schließlich sind die Filtrierter. Auch bei den Fischen ist das ja nun mal wenig verwunderlich, da sie ja in der "Brühe" leben müssen. Bei denen reichert es sich hauptsächlich in den Innereien an (mhhh....lecker Dorschleber!) und natürlich auch im Muskelfleisch. Insofern verstehe ich die Verwunderung wenig, die in dem Bericht geäußert wird. Das Einzige was hilft wäre diese Kriegshinterlassenschaften endlich zu bergen. Ob das überhaupt möglich wäre und was das kosten würde- keine Ahnung. Wahrscheinlich gibt es in der nächsten Zeit mal wieder eine Untersuchung dazu, immer nach dem Motto: "Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ` ich einen Arbeitskreis!" und dann passiert bestimmt wieder lange nichts...

Also dann: Guten Appetit!

Kveite hat geschrieben: ↑8. Feb 2019, 12:14...Das selbst die Muscheln die darüber hingen schon den Sprengstoff im "Blut" hatten, lässt erschauern.
Wir haben es ja selbst vor Augen, die gebiete sind auf jeder Seekarte vermerkt =(

Nur was macht man mit dem XXXXXX?
...

Mir ist keine zivile Firma bekannt die sich um WK Munition im Meer kümmert. Unsere wenigen Minenjäger schaffen bei weitem nicht das was auf dem Grund liegt zu vernichten.
Die Fischer die damals damit beauftragt wurden das ganze zu verklappen sind teilweise aus Kostengründen nicht so weit raus wie sie sollten. Das heißt Munition liegt nicht da wo sie liegen sollte. Dazu kamen Strömung usw. usw. usw.
Selbst wenn man diese Munition vernichtet werden die Stoffe im Meer freigesetzt. Vielleicht nicht so stark als wenn es sich auf dauer selbst zersetzt aber aufzuhalten ist das ganze nicht.
Sprengstoff ist nunmal leider Krebserregend. Egal ob nun vernichtet wird oder nicht die Stoffe sind im Meer und das ist auch nicht zu verhindern.

Wen's interessiert: https://www.ardmediathek.de/ard/player/ ... TQxMmVlYQ/

DJSchossi hat geschrieben: ↑8. Feb 2019, 12:49 Mir ist keine zivile Firma bekannt die sich um WK Munition im Meer kümmert.

Dann schau mal unter "Kampfmittelräumung" nach, eines unserer Mitglieder arbeitet dort. Hier in Kiel ist kein ziviles Bauvorhaben möglich ohne dass zuvor nachgeforscht und geräumt wird. Es hat aber immer erst konkretes regionales Bauvorhaben Vorrang, d.h. man kümmert sich vowiegend um Schiffahrtsrouten und Baustellen etc. und nicht um die Masse der Munition die auf gut verzeichneten Schüttgebieten bzw. dem Weg dorhin liegt.

Die Amis haben die unvorstellbare Masse ihres WKII - Arsenals bis in den Golfkrieg hinein genutzt und lieber mal ein paar Bomben mehr abgeworfen wenn Gefahr bestand dass der Sprengstoff nicht mehr voll umsetzt. Die vollständige Entsorgung ist praktisch nicht abzuleisten. Ein Vermarktungsverbot für belasteten Ostseefisch würde mir jedoch nicht den Schlaf rauben; ich versuche die positiven Aspekte im Auge zu behalten.

Es ist noch kein Gourmet explodiert.

Frank Buchholz hat geschrieben: ↑6. Jun 2019, 09:03
DJSchossi hat geschrieben: ↑8. Feb 2019, 12:49 Mir ist keine zivile Firma bekannt die sich um WK Munition im Meer kümmert.
Dann schau mal unter "Kampfmittelräumung" nach, eines unserer Mitglieder arbeitet dort. Hier in Kiel ist kein ziviles Bauvorhaben möglich ohne dass zuvor nachgeforscht und geräumt wird. Es hat aber immer erst konkretes regionales Bauvorhaben Vorrang, d.h. man kümmert sich vowiegend um Schiffahrtsrouten und Baustellen etc. und nicht um die Masse der Munition die auf gut verzeichneten Schüttgebieten bzw. dem Weg dorhin liegt.

Die Amis haben die unvorstellbare Masse ihres WKII - Arsenals bis in den Golfkrieg hinein genutzt und lieber mal ein paar Bomben mehr abgeworfen wenn Gefahr bestand dass der Sprengstoff nicht mehr voll umsetzt. Die vollständige Entsorgung ist praktisch nicht abzuleisten. Ein Vermarktungsverbot für belasteten Ostseefisch würde mir jedoch nicht den Schlaf rauben; ich versuche die positiven Aspekte im Auge zu behalten.

Es ist noch kein Gourmet explodiert.

An Land gibt es genügend zivile Firmen. Ich meinte im Wasser, da kenne ich nur die Minenjäger in Kiel und Land Schleswig-Holstein hat noch ein paar wenige Taucher. Mag sein das es noch Firmen gibt aber ohne Auftrag handeln die nicht von alleine. Da müssten sie einen Auftrag bekommen. Das sieht an Land schon besser aus

Kann sein dass die keine Munition anfassen sondern nur aufspüren aber die sind definitiv auch unter Wasser unterwegs.

Vielleicht passiert ja doch noch etwas zu unseren Lebzeiten, was die Räumung angeht....
Eventuell hilft ja mal eine Petition?

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pa ... 52093.html

In den Medien scheint das Thema angekommen zu sein.

Alle paar Jahre wird das Thema mal wieder nach oben gespült:

https://www.tagesschau.de/ausland/osts ... n-103.html

Und auch die Beteuerungen sind allesamt gleich ...

Keine Gefahr für die Gesundheit ... Na dann: Mahlzeit!

Der Schlusssatz des Tagesschau-Berichtes:

......"Die Erkenntnisse sind da - eigentlich schon lange. Aber die Ergebnisse des Monitorings zeigen, das nun auch politische Entscheidungen getroffen werden müssen".........

da ist was dran

wer nicht lesen mag.......

https://www.arte.tv/de/videos/093707-01 ... eresgrund/

bleibt zu hoffen, das die Toxikologen der Universität Kiel mit ihren (leider nicht näher bezeichneten) Messergebnissen/Messwerten richtig liegen..........

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