Südnorwegen 2016
Verfasst: 14. Sep 2016, 18:01
Südnorwegen im Sommer 2016
Alle Filme
Es ging nach drei Jahren endlich wieder ins gelobte Land. Wir wollten nach Südnorwegen und entschieden uns für Nordnes. Unser Nordfjord war im hinteren Teil stark verkrautet und sehr flach, daher ist ein Angeln nur im vorderen Teil möglich gewesen. Wir haben bei schlechten Windverhältnissen sehr geschützt fischen können, da einige große Felsen die Brandungswellen abhielten. Die Größe der Fische war in diesem Bereich eher bescheiden, Makrelen und Heringe gab es aber immer. Sobald der Wind es zuließ (bis 4 Bft) ging es raus auf die vielen Plateaus. Dort waren die Fischgrößen um einiges besser als unter Land. Wir fingen Leng, Lump, Rotbarsch, Wittling, Dorsch und Pollack. Insgesamt gingen 18 verschiedene Fischsorten an unsere Köder. Die schwersten Fische brachten bis 6kg auf die Waage. Das Nordfjord ist bis zu 17 Meter und das Rekefjord bis zu 30 Meter tief. Selbst bei schlechten Windbedingungen kann im Ford gefischt werden. Ich habe über 50 Meerforellen gefangen. Viele Mefos fing ich auf die Inlinefliegen vom Frank Buchholz. Die größeren Mefos nahmen den Blinker oder Jig.
Lachsangeln in den Flüssen
Mehrere Abende schaute ich den Anglern in verschiedenen Lachsflüssen über die Schultern und sah sogar den einen oder anderen Lachs. Leider nur kleinere Exemplare, aber die Angeltechnik interessierte mich brennend. Die reinen Fliegenfischer waren an diesen „Mischstrecken“ eher selten, viele Angler fischten mit eine Art Spirolino am Ende und banden dann bis zu zwei Springerfliegen ein. Das reine Wurmangeln ist sehr verbreitet und ein Norweger erzählte mir, wie teuer dort die Würmer sind. Ca. 7,50€ sind schon echt heftig. Ich beobachtete einen Dänen der die Wurmangelei perfektioniert hatte. An einem Seitenarm hing das Blei, welche er sich aus alten Patronenhülsen goss. Mehrere Abrisse bekam ich mit, aber der Haken blieb immer dran. Nach einer Stunde fing er einen kleinen Lachs. Nächstes Jahr probiere ich das ebenfalls aus.
Köder und Angeltechnik
Auf den Plateaus habe ich eine schwere Bootrute verwendet (30 Lbs) als Rolle eine 9000er Abu Multi Zweigang mit 20er Geflochtener. Köder dort draußen waren Gummimaks (Größe 12) ein bis zwei Haken pro Vorfach. Pilker von 200-400 Gramm waren hier angesagt, leichter lief es nur mehr unter Land. Schwere Gummifische hatte ich am Start, aber auf Pilker lief es besser. Vom Kayak fische ich genau mit dem gleichen Material wie auf der Ostsee 10-30 Gramm Ruten 2,10m lang und 4000er Shimano mit 12er Geflochtener. Die Köderpalette war sehr breit aufgestellt, Wobbler, Blinker, Jigs und hier speziell Frank Buchholz seine Kreationen waren im Einsatz und haben mich überzeugt. Hier werdet ihr aber in den nächsten Filmen einiges hören und sehen.
1. Kayaktour
Meine Einweihungstour mit dem Yak startete ich im Rekefjord, dafür musste ich mein Hobie aufs Dach schnallen und die 3km rüberfahren. Herrlich, früh morgens um halb sieben fast allein auf dem Fjord zu Fischen. Ich hatte einige Köder und Lockstoffe zum Probieren dabei. Es ging gleich gut los und Makrelen und Pollacks ließen sich nicht lang bitten. Aber wo waren die Mefos? Nach vier Stunden endlich der erste maßige Fisch im Kescher! Etwas über 40cm und ich war glücklich. Bei der abendlichen Auswertung der Unterwasseraufnahmen viel mir die Kinnlade bis in die Knie, so viele interessierte Meerforellen teilweise in kapitalen Gewichten waren vor Ort und ich hatte sie nicht verführen können. Mein Ehrgeiz war geweckt.
2. Kayaktour
Eigentlich wollte ich sehr früh starten. Die Flut begann aber erst gegen 13 Uhr und so beschloss ich, um 9 Uhr loszufahren. Ich probierte einige Köder und Flavor aus. Es gab Pollacks aber noch keine Mefo. Kurz nach eins bekam ich einen heftigen Biss beim Blinkern, sofort war klar, das ist ein guter Fisch. Die Mefo oder der Lachs hatte kurz unter der Rutenspitze gebissen und danach ging die Post ab. Immer wieder begann der Fisch mit dem Kopf zu schütteln. Nach einigen Minuten war es vorbei und ich hatte den Kampf verloren. Ausgeschlitzt! Für mich brach die Welt zusammen. Ich brauchte einige Zeit um mich zu beruhigen. Konzentriertes weiter Fischen brachte mir 7 Meerforellen wovon ich zwei entnahm 45 und 50cm. Die Tiere sind im Fjord sehr schön gefärbt. Meine Angelzeit war eigentlich vorbei und ich rief bei meiner Frau an, vielleicht sind sie ja noch unterwegs und ich kann noch eine Stunde rausschlagen. Sie sagte mir, dass ich noch 2 Stunden Zeit habe. Super. Was soll ich schreiben, Ich machte mit dem Leichten 15 Gramm Blinker einen 50m Wurf und bekam im 4m tiefen Wasser nach wenigen Kurbelumdrehungen einen zaghaften Biss. Erst dachte ich an einen kleineren Fisch, da dieser mir aber entgegen schwamm, merkte ich erst nach ca. 20m das ist was Größeres. Am Yak sah ich diese wunderschöne Mefo und auch dieser Fisch schüttelte wie verrückt mit dem Kopf. Ich fuhr mit dem Hobie los und lies sie neben mir her schwimmen, so hörte wenigstens das Schütteln auf. Nach einer Weile, nahm ich den Kescher hob den Fisch neben dem fahrenden Kayak an und ließ ihn sanft in den Kescher gleiten. Im Kescher war sofort der Haken ab. Was für ein Prachtexemplar. 65cm.
3. Kayaktour
Die Windverhältnisse waren nicht freundlich, 5-6Bft aus Süden und ich musste höllisch aufpassen beim Rausfahren vom Nordfjord ins Rekefjord. Es brodelte an der Oberfläche, Makrelen in Massen. Die waren aber nicht mein Ziel! Also weiter schleppen auf Mefo. Nach zwei Stunden blinkern und schleppen entschied ich mich für einen Jig von Frank. Keine Minute später Biss. Dieser Fisch sprang sofort und ich war in meinem Element. Herrlich. Nach kurzer Schrecksekunde, der Fisch schwamm unterm Yak genau in Höhe des Mirage Antriebes, hatte ich wieder alles im Griff und das Keschern gelang problemlos. Es kamen noch einige kleinere Mefos und natürlich Makrelen, einfach nur herrlich.
Ich hoffe es war für jeden was dabei?!
Die nächste Tour muss nun leider warten.
Gruß Jörg
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Es ging nach drei Jahren endlich wieder ins gelobte Land. Wir wollten nach Südnorwegen und entschieden uns für Nordnes. Unser Nordfjord war im hinteren Teil stark verkrautet und sehr flach, daher ist ein Angeln nur im vorderen Teil möglich gewesen. Wir haben bei schlechten Windverhältnissen sehr geschützt fischen können, da einige große Felsen die Brandungswellen abhielten. Die Größe der Fische war in diesem Bereich eher bescheiden, Makrelen und Heringe gab es aber immer. Sobald der Wind es zuließ (bis 4 Bft) ging es raus auf die vielen Plateaus. Dort waren die Fischgrößen um einiges besser als unter Land. Wir fingen Leng, Lump, Rotbarsch, Wittling, Dorsch und Pollack. Insgesamt gingen 18 verschiedene Fischsorten an unsere Köder. Die schwersten Fische brachten bis 6kg auf die Waage. Das Nordfjord ist bis zu 17 Meter und das Rekefjord bis zu 30 Meter tief. Selbst bei schlechten Windbedingungen kann im Ford gefischt werden. Ich habe über 50 Meerforellen gefangen. Viele Mefos fing ich auf die Inlinefliegen vom Frank Buchholz. Die größeren Mefos nahmen den Blinker oder Jig.
Lachsangeln in den Flüssen
Mehrere Abende schaute ich den Anglern in verschiedenen Lachsflüssen über die Schultern und sah sogar den einen oder anderen Lachs. Leider nur kleinere Exemplare, aber die Angeltechnik interessierte mich brennend. Die reinen Fliegenfischer waren an diesen „Mischstrecken“ eher selten, viele Angler fischten mit eine Art Spirolino am Ende und banden dann bis zu zwei Springerfliegen ein. Das reine Wurmangeln ist sehr verbreitet und ein Norweger erzählte mir, wie teuer dort die Würmer sind. Ca. 7,50€ sind schon echt heftig. Ich beobachtete einen Dänen der die Wurmangelei perfektioniert hatte. An einem Seitenarm hing das Blei, welche er sich aus alten Patronenhülsen goss. Mehrere Abrisse bekam ich mit, aber der Haken blieb immer dran. Nach einer Stunde fing er einen kleinen Lachs. Nächstes Jahr probiere ich das ebenfalls aus.
Köder und Angeltechnik
Auf den Plateaus habe ich eine schwere Bootrute verwendet (30 Lbs) als Rolle eine 9000er Abu Multi Zweigang mit 20er Geflochtener. Köder dort draußen waren Gummimaks (Größe 12) ein bis zwei Haken pro Vorfach. Pilker von 200-400 Gramm waren hier angesagt, leichter lief es nur mehr unter Land. Schwere Gummifische hatte ich am Start, aber auf Pilker lief es besser. Vom Kayak fische ich genau mit dem gleichen Material wie auf der Ostsee 10-30 Gramm Ruten 2,10m lang und 4000er Shimano mit 12er Geflochtener. Die Köderpalette war sehr breit aufgestellt, Wobbler, Blinker, Jigs und hier speziell Frank Buchholz seine Kreationen waren im Einsatz und haben mich überzeugt. Hier werdet ihr aber in den nächsten Filmen einiges hören und sehen.
1. Kayaktour
Meine Einweihungstour mit dem Yak startete ich im Rekefjord, dafür musste ich mein Hobie aufs Dach schnallen und die 3km rüberfahren. Herrlich, früh morgens um halb sieben fast allein auf dem Fjord zu Fischen. Ich hatte einige Köder und Lockstoffe zum Probieren dabei. Es ging gleich gut los und Makrelen und Pollacks ließen sich nicht lang bitten. Aber wo waren die Mefos? Nach vier Stunden endlich der erste maßige Fisch im Kescher! Etwas über 40cm und ich war glücklich. Bei der abendlichen Auswertung der Unterwasseraufnahmen viel mir die Kinnlade bis in die Knie, so viele interessierte Meerforellen teilweise in kapitalen Gewichten waren vor Ort und ich hatte sie nicht verführen können. Mein Ehrgeiz war geweckt.
2. Kayaktour
Eigentlich wollte ich sehr früh starten. Die Flut begann aber erst gegen 13 Uhr und so beschloss ich, um 9 Uhr loszufahren. Ich probierte einige Köder und Flavor aus. Es gab Pollacks aber noch keine Mefo. Kurz nach eins bekam ich einen heftigen Biss beim Blinkern, sofort war klar, das ist ein guter Fisch. Die Mefo oder der Lachs hatte kurz unter der Rutenspitze gebissen und danach ging die Post ab. Immer wieder begann der Fisch mit dem Kopf zu schütteln. Nach einigen Minuten war es vorbei und ich hatte den Kampf verloren. Ausgeschlitzt! Für mich brach die Welt zusammen. Ich brauchte einige Zeit um mich zu beruhigen. Konzentriertes weiter Fischen brachte mir 7 Meerforellen wovon ich zwei entnahm 45 und 50cm. Die Tiere sind im Fjord sehr schön gefärbt. Meine Angelzeit war eigentlich vorbei und ich rief bei meiner Frau an, vielleicht sind sie ja noch unterwegs und ich kann noch eine Stunde rausschlagen. Sie sagte mir, dass ich noch 2 Stunden Zeit habe. Super. Was soll ich schreiben, Ich machte mit dem Leichten 15 Gramm Blinker einen 50m Wurf und bekam im 4m tiefen Wasser nach wenigen Kurbelumdrehungen einen zaghaften Biss. Erst dachte ich an einen kleineren Fisch, da dieser mir aber entgegen schwamm, merkte ich erst nach ca. 20m das ist was Größeres. Am Yak sah ich diese wunderschöne Mefo und auch dieser Fisch schüttelte wie verrückt mit dem Kopf. Ich fuhr mit dem Hobie los und lies sie neben mir her schwimmen, so hörte wenigstens das Schütteln auf. Nach einer Weile, nahm ich den Kescher hob den Fisch neben dem fahrenden Kayak an und ließ ihn sanft in den Kescher gleiten. Im Kescher war sofort der Haken ab. Was für ein Prachtexemplar. 65cm.
3. Kayaktour
Die Windverhältnisse waren nicht freundlich, 5-6Bft aus Süden und ich musste höllisch aufpassen beim Rausfahren vom Nordfjord ins Rekefjord. Es brodelte an der Oberfläche, Makrelen in Massen. Die waren aber nicht mein Ziel! Also weiter schleppen auf Mefo. Nach zwei Stunden blinkern und schleppen entschied ich mich für einen Jig von Frank. Keine Minute später Biss. Dieser Fisch sprang sofort und ich war in meinem Element. Herrlich. Nach kurzer Schrecksekunde, der Fisch schwamm unterm Yak genau in Höhe des Mirage Antriebes, hatte ich wieder alles im Griff und das Keschern gelang problemlos. Es kamen noch einige kleinere Mefos und natürlich Makrelen, einfach nur herrlich.
Ich hoffe es war für jeden was dabei?!
Die nächste Tour muss nun leider warten.
Gruß Jörg