EPIRB Kauf und Registrierung
Verfasst: 15. Jul 2015, 10:50
Hi!
Der letzte Unfall auf der Ostsee mit dem Schlauchbootfahrer und eine anstehende Urlaubstour ins gelobte Land führten wieder einmal zum Überdenken der Alarmierung in einem Notfall bei mir. Im Moment habe ich eine Handquetsche (PMR) und mein Mobiltelefon. Im Normalfall sollte das ausreichen, da ich bislang eigentlich immer und überall Telefonempfang hatte. Letztes Jahr nun wollte ich meinen Funkschein machen und mir ein Seefunkgerät zulegen, Ende der Geschichte war, dass man ohne eigenes Boot NICHTNIEGARNICHT auf legalem Wege in Deutschland ein digitales Seefunkgerät zugelassen bekommt.
Also brach ich daraufhin den Kurs ab.
Wenn es dazu einen Erklärbär braucht, kann ich das gerne noch später erläutern.
Nach einer Unterhaltung mit einem Bekannten der segelt, Recherche im Internet und einem Telefonat mit einem Techniker von Compass24 war ich dann gestern etwas schlauer....
1. Seefunk analog und Alarmierung über Kanal 16 möglich und gar nicht mal so uncharmant, weil keine Zulassung nötig, Betrieb aber ohne Lizenz illegal Kostenpunkt ab 150€ Ende offen.
2. Seefunk digital und Alarmierung über DSC UNMÖGLICH da es schon illegal ist eine Dummynummer dem Gerät zu geben... Ohne XYZVKFUV Funummer schnurpst ein DSC mal gar nicht.. Preise ab 300€ Ende auch hier offen.
3. Alarmierung über eine ÄPP... Fürs Eierfon und Norwegen gibt es da tatsächlich etwas das 39Kr kostet und im Notfall einen Anruf zur Seenotrettungshotline aufbaut und nebenbei die momentanen Koordinaten aufzeigt, die man dann per Telefon sabbeln darf. KNACKPUNKT! Ich konnte die ÄPP nicht kaufen, weil im norwegeischen Äppelstore -.- Nach einigem hin und her sollte es gehen, klappte dann aber nicht wegen KEINE Ahnung -.- Also Projekt auch gestrichen. Äpp wäre aber eigentlich nicht verkehrt, man muss aber sabbeln...
4. ATIS Das System bietet in der Berufsschiffahrt Bootskennung, Ziel der Reise usw. und kann von allen anderen Schiffen ausgelesen werden, die in der Nähe rumgurken und auch so einen Transponder haben. Es gibt dabei auch ein ich hab ein Problem Signal. Ob dieses Signal jemand empfängt UND darauf reagiert steht auf einen anderen Blatt. Die Notfunkbaken dieses Systems sind extra klein und leicht, aber machen nur Sinn, wenn jemand in der Nähe ist...
5. Vorschlag und der ist es bei mir geworden...
Die Alarmierung mittels EPIRB.
Was das ist und wie es funktioniert bitte bei wikiplöt nachgucken.
Okay ^^die Kurzfassung... Je nachdem wieviel Geld man investiert, bekommt man ein mehr oder minder großes Gadget, das einmal ausgelöst Hilfe organisiert.
Nun gibt es natürlich wieder Unmengen an unterschiedlichen Geräten, da mir das zuviel Aufwand war, bin ich zu Schlaggi gewackelt und hab mir dort 3 Vertreter angeschaut. So wie der sich ins Zeug legte hatte ich den Eindruck, das er die Dinger auch nicht jeden Tag verkauft. Konfrontiert mit der Tatsache das ich so ein Ding schnell brauchte, telefonierte er mit seinem Lieferanten und wir bekamen nach circa 30min ein FAX wo schon einige Daten (Seriennummer EPIRB etc.) drin standen. Dieses FAX mußte ich nun noch mit meinen persönlichen Daten ergänzen und das Blatt dann nach UK schicken.
UK?? Warum das denn?
JAAAAA ;D Die Bundesnetzagentur, die auch PERSÖNLICHE Rettungsbojen verwaltet, wollte... Ihr ahnt es schon ^^... einen Bootsnamen haben UND am besten noch gleich MMSI vom Seefunk und Callsign . Die netten Menschen erwarten also, das der Besitzer eines PLB (personal life beacon) auch über ein eigenes Boot verfügt, anders ausgedrückt PLB gibt es dort nicht. Nun habe ich also den Zettel brav ausgefüllt, eingescannt und per Email gestern nach UK geschickt.
Hier kann man halt PLB ankreuzen und seine Kontaktdaten und Notrufnummern eintragen. Ich nehme an, das im Falle eines Auslösens zuerst Rücksprache gehalten wird, ob man den SAR-Hubschrauber losschicken soll...
Heute kam dann folgende Antwort:
Good morning Mr X
Your application to register your 406 MHz beacon has been received by the Beacon Registry and it will be actioned as soon as possible.
Due to unprecedented demand for registration we might take up to ten weeks to register your beacon. I would like to assure you that even if an emergency beacon is not registered it will still transmit an alert, if activated, to the Search & Rescue authorities and action will be taken.
Regards, Linda
UK Distress & Security Beacon Registry
T: 01326 211569
F: 01326 319264
E: epirb@mcga.gov.uk or UKBeacons@mcga.gov.uk
Da ich innerhalb der nächsten 10 Wochen hoffentlich wieder ohne Zwischenfälle aus Norwegen zurück bin, wollen wir der Dame einfach mal glauben, dass die mich auch so aus dem Wasser fischen.
Kostenpunkt 285€ laut Tabelle hält das Ding 6 Jahre und muss dann für teures Geld eine neue Bakterie bekommen. Wollen mal schauen wie das so alles klappt.
Mein Möwchen hört (so es denn heute auftaucht) auf den Namen Fastfind 220 und kann bis zu 50 GPS-Satelliten erfassen.
Grüße!
Der letzte Unfall auf der Ostsee mit dem Schlauchbootfahrer und eine anstehende Urlaubstour ins gelobte Land führten wieder einmal zum Überdenken der Alarmierung in einem Notfall bei mir. Im Moment habe ich eine Handquetsche (PMR) und mein Mobiltelefon. Im Normalfall sollte das ausreichen, da ich bislang eigentlich immer und überall Telefonempfang hatte. Letztes Jahr nun wollte ich meinen Funkschein machen und mir ein Seefunkgerät zulegen, Ende der Geschichte war, dass man ohne eigenes Boot NICHTNIEGARNICHT auf legalem Wege in Deutschland ein digitales Seefunkgerät zugelassen bekommt.
Also brach ich daraufhin den Kurs ab.
Wenn es dazu einen Erklärbär braucht, kann ich das gerne noch später erläutern.
Nach einer Unterhaltung mit einem Bekannten der segelt, Recherche im Internet und einem Telefonat mit einem Techniker von Compass24 war ich dann gestern etwas schlauer....
1. Seefunk analog und Alarmierung über Kanal 16 möglich und gar nicht mal so uncharmant, weil keine Zulassung nötig, Betrieb aber ohne Lizenz illegal Kostenpunkt ab 150€ Ende offen.
2. Seefunk digital und Alarmierung über DSC UNMÖGLICH da es schon illegal ist eine Dummynummer dem Gerät zu geben... Ohne XYZVKFUV Funummer schnurpst ein DSC mal gar nicht.. Preise ab 300€ Ende auch hier offen.
3. Alarmierung über eine ÄPP... Fürs Eierfon und Norwegen gibt es da tatsächlich etwas das 39Kr kostet und im Notfall einen Anruf zur Seenotrettungshotline aufbaut und nebenbei die momentanen Koordinaten aufzeigt, die man dann per Telefon sabbeln darf. KNACKPUNKT! Ich konnte die ÄPP nicht kaufen, weil im norwegeischen Äppelstore -.- Nach einigem hin und her sollte es gehen, klappte dann aber nicht wegen KEINE Ahnung -.- Also Projekt auch gestrichen. Äpp wäre aber eigentlich nicht verkehrt, man muss aber sabbeln...
4. ATIS Das System bietet in der Berufsschiffahrt Bootskennung, Ziel der Reise usw. und kann von allen anderen Schiffen ausgelesen werden, die in der Nähe rumgurken und auch so einen Transponder haben. Es gibt dabei auch ein ich hab ein Problem Signal. Ob dieses Signal jemand empfängt UND darauf reagiert steht auf einen anderen Blatt. Die Notfunkbaken dieses Systems sind extra klein und leicht, aber machen nur Sinn, wenn jemand in der Nähe ist...
5. Vorschlag und der ist es bei mir geworden...
Die Alarmierung mittels EPIRB.
Was das ist und wie es funktioniert bitte bei wikiplöt nachgucken.
Okay ^^die Kurzfassung... Je nachdem wieviel Geld man investiert, bekommt man ein mehr oder minder großes Gadget, das einmal ausgelöst Hilfe organisiert.
Nun gibt es natürlich wieder Unmengen an unterschiedlichen Geräten, da mir das zuviel Aufwand war, bin ich zu Schlaggi gewackelt und hab mir dort 3 Vertreter angeschaut. So wie der sich ins Zeug legte hatte ich den Eindruck, das er die Dinger auch nicht jeden Tag verkauft. Konfrontiert mit der Tatsache das ich so ein Ding schnell brauchte, telefonierte er mit seinem Lieferanten und wir bekamen nach circa 30min ein FAX wo schon einige Daten (Seriennummer EPIRB etc.) drin standen. Dieses FAX mußte ich nun noch mit meinen persönlichen Daten ergänzen und das Blatt dann nach UK schicken.
UK?? Warum das denn?
JAAAAA ;D Die Bundesnetzagentur, die auch PERSÖNLICHE Rettungsbojen verwaltet, wollte... Ihr ahnt es schon ^^... einen Bootsnamen haben UND am besten noch gleich MMSI vom Seefunk und Callsign . Die netten Menschen erwarten also, das der Besitzer eines PLB (personal life beacon) auch über ein eigenes Boot verfügt, anders ausgedrückt PLB gibt es dort nicht. Nun habe ich also den Zettel brav ausgefüllt, eingescannt und per Email gestern nach UK geschickt.
Hier kann man halt PLB ankreuzen und seine Kontaktdaten und Notrufnummern eintragen. Ich nehme an, das im Falle eines Auslösens zuerst Rücksprache gehalten wird, ob man den SAR-Hubschrauber losschicken soll...
Heute kam dann folgende Antwort:
Good morning Mr X
Your application to register your 406 MHz beacon has been received by the Beacon Registry and it will be actioned as soon as possible.
Due to unprecedented demand for registration we might take up to ten weeks to register your beacon. I would like to assure you that even if an emergency beacon is not registered it will still transmit an alert, if activated, to the Search & Rescue authorities and action will be taken.
Regards, Linda
UK Distress & Security Beacon Registry
T: 01326 211569
F: 01326 319264
E: epirb@mcga.gov.uk or UKBeacons@mcga.gov.uk
Da ich innerhalb der nächsten 10 Wochen hoffentlich wieder ohne Zwischenfälle aus Norwegen zurück bin, wollen wir der Dame einfach mal glauben, dass die mich auch so aus dem Wasser fischen.
Kostenpunkt 285€ laut Tabelle hält das Ding 6 Jahre und muss dann für teures Geld eine neue Bakterie bekommen. Wollen mal schauen wie das so alles klappt.
Mein Möwchen hört (so es denn heute auftaucht) auf den Namen Fastfind 220 und kann bis zu 50 GPS-Satelliten erfassen.
Grüße!