Das 1. Kayak Angelforum

Also … wo fange ich an … Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Anschaffung eines Kajaks. Meine Anforderungen sehen in etwa so aus:

- Kajak mit Fussantrieb damit auch Schleppen möglich ist
- SOT und bequemer Sitz
- Stehend angeln sollte möglich sein ohne dass man im Zirkus aufgewachsen ist.
- Moderates Gewicht
- Länge um die drei Meter
- Preis max. 2500.- Franken => ca. 2100 Euro

Betreffend der Länge und Gewicht … klar, ein längeres Kajak läuft besser und bietet mehr Platz. Ich muss das Kajak aber in der Einstellhalle lagern. Zudem habe ich einen Pickup der schon ohne Dachträger nur knapp in die Einstellhalle passt, geschweige denn mit einem Kajak auf dem Dach. So muss das Kajak auf die Pritsche, was ja eigentlich kein Problem ist. Da ich aber einen Doppelkabiner habe, ist die Pritsche um das kürzer und ein 4m Kajak würde mir dann einfach zu weit hinten „raushängen“ … daher wird's wohl ein 3m Kajak. Zudem spielt bei meinem kaputten Rücken (gebrochener Brustwirbel und zwei zerfledderte Bandscheiben) auch das Gewicht eine Rolle. Hier muss ich Kompromisse eingehen.

Aufgrund dieser Kriterien habe ich mich auf das „Native Mariner 10 Propel“ eingeschossen und am Samstag werde ich dieses Kajak besichtigen können.

Vor allem wegen der Zuladung bin ich mir nicht ganz sicher. Das Kajak hat gemäss Webseite eine max. Zuladung von 125 Kilo. Mit meinen 95 Kilo (ohne Klamotten), zwei, drei Ruten, Tacklezeug, Verpflegung und was man sonst noch so braucht, werde ich diese Zuladung wohl voll ausschöpfen. Da ich ja nicht bei rauer See unterwegs bin, sollte sich das doch aber ausgehen oder? … natürlich mit Abstrichen beim Vorwärtskommen und Manöverieren?

Nun meine Frage an Euch … habe ich alles Bedacht? Worauf sollte ich beim Kauf sonst noch achten … oder bin ich etwa mit meiner Auswahl komplett auf dem Holzweg? Ich wäre froh um Inputs die mir bei meiner abschliessenden Entscheidung helfen könnten …

Aendu hat geschrieben:....habe ich alles Bedacht? Worauf sollte ich beim Kauf sonst noch achten …

Bei der Ausrüstung solltest Du mal in unsere Sicherheits-Wiki schauen! Ansonsten scheinst Du ja alles bedacht zu haben.

Evtl. käme für Deine Kriterien ja auch das Hobie Mirage-Sport in Betracht. Wenn es denn für Dich doch zu wackelig sein sollte, hilft immer noch der Sidekick Ama Kit. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß diese Boote der Oberhammer sind- sowohl die Fahrteigenschaften, als auch die Qualität. Ich fahre das etwas größere Outback.

für Dein rasches Feedback ...

vatas-sohn hat geschrieben: Bei der Ausrüstung solltest Du mal in unsere Sicherheits-Wiki schauen! Ansonsten scheinst Du ja alles bedacht zu haben.

Da werde ich reinschauen ... danke für den Tip.

vatas-sohn hat geschrieben:Evtl. käme für Deine Kriterien ja auch das Hobie Mirage-Sport in Betracht.

Hobie habe ich auch angeschaut ... genau dieses Modell. Das hat für mich aber zwei Knackpunkte. Zum einen der Preis (wenn man Sidekick auch noch dazu kauft) zum Anderen der Antrieb. Ich habe bei unseren Seen die Möglichkeit nahe an Schilfbänken zu Angeln. Da bin ich sicher besser bedient wenn ich das Kajak über den Antrieb rasch mal abbremsen und zurücksetzen kann. Und das ist ja mit den Hobie leider nicht möglich.

Aendu hat geschrieben:....Ich habe bei unseren Seen die Möglichkeit nahe an Schilfbänken zu Angeln. Da bin ich sicher besser bedient wenn ich das Kajak über den Antrieb rasch mal abbremsen und zurücksetzen kann. Und das ist ja mit den Hobie leider nicht möglich.

Da hast Du dann wohl die für Dich bessere Wahl getroffen! Obwohl das ja einen Hobieaner echt weh tut.....

Aendu hat geschrieben:...Ich habe bei unseren Seen die Möglichkeit nahe an Schilfbänken zu Angeln. Da bin ich sicher besser bedient wenn ich das Kajak über den Antrieb rasch mal abbremsen und zurücksetzen kann. Und das ist ja mit den Hobie leider nicht möglich.

Die Flossen des Mirage Antriebs wirken wie ein Schwert beim Segeln, d.h. Du kannst bei den meisten Windlagen deine Winddrift lenken und dadurch fischend eine Kante entlang steuern. Mit etwas Zubehör (Sailing Rudder) wendest Du auf einem Bierdeckel. Zur Not ist immer noch das Paddel schnell zur Hand. Das Ama Sidekick Set ist zwar teuer, aber es wird wenigstens angeboten. Ich glaube nicht das sich beide Boote ohne zusätzliche Anbauten in Sachen Stabilität viel unterscheiden.

Wenn Du z.B. mit einer Fliegenrute in der Hand rückwärts schleppen oder einen Großfisch aus dem Gebüsch ziehen willst kannst du mit wenigen Handgriffen den Mirage Antrieb umgedreht einsetzen.

Gruß

Frank

Danke Frank ... Aber wie gesagt, mit Sidekick und zusätzlich Sailing Rudder bin ich einfach weit über meinem Budget. So wie ich nun hier im Forum und an anderen Stellen im Internet gesehen und gelesen habe, ist es durchaus möglich auf dem Mariner ohne zusätzliche Schwimm/Kipphilfen zu stehen. Sieht man auch auf einigen Youtube Filmen ... und da sind es nicht gerade leichtbeinige Athleten die da auf dem Kayak stehend angeln .

Frank Buchholz hat geschrieben:...oder einen Großfisch aus dem Gebüsch ziehen willst kannst du mit wenigen Handgriffen den Mirage Antrieb umgedreht einsetzen.

Glaube ich, dass das geht. Aber die ewige Umbauerei will ich mir ersparen. Wenn ich von einem Schilffeld zum Anderen fahre bin ich mehr am Umbauen als am paddeln.

Hallo,

mir persönlich wären 30 Kilo Gewichtsreserve zu knapp bemessen. Vielleicht solltest du noch etwas sparen und das Propell in 12.5 kaufen........Wie du schon sagtest, Klamotten, Ruten, Anker, Aufbauten, Verpflegung usw......da kommen ganz schnell die Kilos zusammen......

Und ein überladenes Yak birgt ein erhöhtes Sicherheitsrisiko.

Gruss Rudi

Das ist doch aber wieder viel zu lang....

Ich würde dir auch vom 10er Mariner abraten , denn da fährts du mit Gepäck ,Bekleidung und Sicherheitsausrüstung und den 15Kg gefangenen Fisch hart an der Wasserlinie
und im stehen fischen mit 95 Kg auf dem 10er oder vielleicht doch noch mal beim Zirkus anfangen ,ich hab mich mal in Badehose im 12er hingestellt und würde so nicht fischen , wiege aber auch 115 kg und weder besonders sportlich noch im Zirkus aufgewachsen.

aber auf Seen finde ich den Rückwärtsgang vom Mariner top , aber das Ruder ist nicht so toll und dadurch wird es auch nicht so einfach .
Vielleicht ist aber das Ruder bei den neuen Modellen besser .

Also da ich ja nen mariner 12.5 besitze ich aber anfangs auch das zehner wollte. Was leider wegen meiner Größe 1.92m ncht so ganz hinhaut . Also im mariner kannst du stehen ohne probleme. Sollte man ein zweimal gemacht haben aber dann geht es. Du bist zwar langsamer als mit den flossen. Aber das rückwärts fahren und stoppen damit ist einfach genial. Und tempo ist auch relativ zügig ohne große anstrengung.

KaJakFishIng hat geschrieben:Also da ich ja nen mariner 12.5 besitze ich aber anfangs auch das zehner wollte. Was leider wegen meiner Größe 1.92m ncht so ganz hinhaut . Also im mariner kannst du stehen ohne probleme. Sollte man ein zweimal gemacht haben aber dann geht es. Du bist zwar langsamer als mit den flossen. Aber das rückwärts fahren und stoppen damit ist einfach genial. Und tempo ist auch relativ zügig ohne große anstrengung.

Hi , hab ja nicht gesagt das es nicht möglich ist aber ich würde so nicht fischen wollen und ich war mit meinen 12er Mariner auch zufrieden
Ps. ich kann auch in meinen Outback stehen wenn ich ab und zu eine Abkühlung brauche ist das ok

Ja das stimmt. Angeln wuerd ich so auch nicht. Die gefahr die fische ueber einem dann schwimmen zu sehen ist da zu groß
Also das Outback war auch meine engere wahl nur da ich viel auf seen und fluessen unterwegs bin fand ich den rückwärts gang toll. Preislich war das natuerlich auch eine mit entscheidung. Also ich bin zufrieden damit und stehen drin ist moeglich macht man aber besser nicht so oft .

Gruß dennis

Moin,
ich möchte bei meinem Mariner auf keinen Fall auf den Rückwertsgang verzichten!!(Beim Driftfischen mit der Fliege einfach genial) Vielleicht solltest Du wirklich über das 12,5 nachdenken, aber nicht zu lange, denn ich habe bei element 2 auf der web Seite gesehen(gestern) das die Boote von Native Watercraft alle um 200-300 Euro in 2014 teurer werden!

Also bis dahin LG Tom

Gruizi

Auch wenn ich den 12,5er Mariner fahre bin ich doch kein Fan desselben.
Ich finde das Preis/Leistungs-Verhältnis etwas mager...
Zudem würde ich so einschätzen, dass ich mit meinen 95 kg Nettogewicht das 12,5er schon ganz schön in die "Knie" zwingt.
Die Hecklastigkeit ist höher als bei vergleichbaren Booten.
Daher würde ich Dir auch eher vom 10" Mariner abraten.
Die großen Vorteile des Mariner sind ganz klar der Top Sitz und, wenn als wichtig eingeschätzt, der Rückwärtsgang.
Und stehen geht im Mariner auch besser als z.B. im Hobie Outback.
Gobio hat vor geraumer Zeit eine perfekte Einschätzung zu verschiedenen Booten geschrieben.

Lass Dir Zeit mit Deiner Auswahl ... dann wird sie besser.

Servus,
Was man auch nicht vergessen sollte ist die Lautstärke vom Antrieb! Und da ist das Hobie wohl viel leiser.

Gruß Andy