Seite 6 von 11
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 5. Nov 2013, 21:42
von gobio
Hi.
Hab wegen Krautschutz mal eben schnell was gemacht um zu zeigen wie ich es mein
Mit den 2m hab ich mich letzt bei den ganzen kleinen Seelachsen auch gewundert. Da kam im Tieferen kaum noch einer. Bei der Führung kamen die meisten bisse auf Haarjig (Propellerfischchen) wenn ich den so wie von Frank beschrieben führe. Jiggend mit absakkern zum Grund. Am geilsten war aber wie oft die dann noch nachgefasst haben wenn es beim ersten mal nicht geklappt hat. Allerdings nur wenn ich kurz angekurbelt und den Jig dann wieder absakken lassen hab. Bei gleichmäßigem Zug war die Quote wesentlich schlechter und zum üben der Führung waren die kleinen richtig geil.
@Frank: Kann es sein das man bei einem Biss mit den kleinen Jigs am besten wartet bis man den Zug merkt? Bei den Seelachsen hatte ich die meisten Aussteiger wenn ich gleich angeschlagen hab. Wenn ich den Reflex unterdrücken konnte hingen die in der Regel beim ersten versuch. Sprich warten bis Zug drauf ist und dann leicht anschlagen. Die Haken sind ja spitz genug. Das gleiche konnte ich bei den Dorschen feststellen (identisch zum kleinen Kopyto).
Auf einer der "Geheimnisse Meerforelle" DVD´s schlug der Autor in der Regel auch nicht gleich an und wartete auf leichten Zug. Er konnte seinen Reflex zwar auch nicht immer unterdrücken aber wenn hingen die meisten Fische. Als ob die einmal anfassen um dann den Köder im zweiten Anlauf voll zu nehmen. Viell. kann das ja einer von euch beantworten. Ich bin dafür zu selten an der Küste.
Gruß
Mirco
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 5. Nov 2013, 22:16
von Kalle
gobio hat geschrieben:Hi.
Hab wegen Krautschutz mal eben schnell was gemacht um zu zeigen wie ich es mein
Mit den 2m hab ich mich letzt bei den ganzen kleinen Seelachsen auch gewundert. Da kam im Tieferen kaum noch einer. Bei der Führung kamen die meisten bisse auf Haarjig (Propellerfischchen) wenn ich den so wie von Frank beschrieben führe. Jiggend mit absakkern zum Grund. Am geilsten war aber wie oft die dann noch nachgefasst haben wenn es beim ersten mal nicht geklappt hat. Allerdings nur wenn ich kurz angekurbelt und den Jig dann wieder absakken lassen hab. Bei gleichmäßigem Zug war die Quote wesentlich schlechter und zum üben der Führung waren die kleinen richtig geil.
@Frank: Kann es sein das man bei einem Biss mit den kleinen Jigs am besten wartet bis man den Zug merkt? Bei den Seelachsen hatte ich die meisten Aussteiger wenn ich gleich angeschlagen hab. Wenn ich den Reflex unterdrücken konnte hingen die in der Regel beim ersten versuch. Sprich warten bis Zug drauf ist und dann leicht anschlagen. Die Haken sind ja spitz genug. Das gleiche konnte ich bei den Dorschen feststellen (identisch zum kleinen Kopyto).
Auf einer der "Geheimnisse Meerforelle" DVD´s schlug der Autor in der Regel auch nicht gleich an und wartete auf leichten Zug. Er konnte seinen Reflex zwar auch nicht immer unterdrücken aber wenn hingen die meisten Fische. Als ob die einmal anfassen um dann den Köder im zweiten Anlauf voll zu nehmen. Viell. kann das ja einer von euch beantworten. Ich bin dafür zu selten an der Küste.
Gruß
Mirco
Beim Fliegenfischen würde ich schätzen das ca. 80 bis 90% der Bisse beim fischen mit kleinen Imitaten so ablaufen, das der Köder nur leicht festgehalten wird und man oft nicht weiß ob Kraut oder Algen. Der Anhieb ist in so einer Situation immer seehr zeitverzögert und mehr ein Stramm holen der Schnur weil man sich nicht sicher ist. Der Fisch ist dann häufig schon mit Köder im Maul am abdrehen und der relativ kleine Haken kann gut fassen.
Das reinknallen in den Köder habe ich meistens nur wenn ich eine Flucht imitiere und dann auch erst in der Pause am Ende der Flucht. Dann kann ich den Anhieb meist auch nicht unterdrücken. Dies funktioniert auch sehr gut mit Jelle Orm oder Tangläufer, obwohl ich noch nie eines von diesen Tierchen dabei beobachten konnte wie sie 2 oder 3 einmeter Fluchten hinlegen
Diese Flucht Einlage kommt immer dann wenn ich das Gefühl habe das mein Köder beobachtet wird

Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 5. Nov 2013, 23:17
von Frank Buchholz
Jigs lasse ich durch Durschsacken Richtung Boden flüchten, das ist in der Ostsee das Natürlichste. Bei Bernd hab ich gelernt dass man
sehr lange Schwingen fischen kann wenn man nicht anhaut sondern stumpf weiterstrippt und dem Fisch die Schwinge einfach wieder aus dem Maul zieht. Probleme bekomme ich manchmal beim Zanderangeln weil ich mir den Anhieb abgewöhnt habe - die fassen nämlich nicht nach.
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 7. Nov 2013, 10:43
von piggy
Frank Buchholz hat geschrieben:Das mit dem Schlauch werde ich mal ausprobieren. Bis heute morgen fand ich die Dinger nämlich ziemlich genial. Stark, unauffällig und korrosionsbeständig. Weißt Du was für ein Zeug die nehmen?
Ich bin mir nicht sicher, aber es kann der klare PVC-Schlauch (oder Silikonschlauch) von
Balzer gewesen sein. Durchmesser war ungefähr 1.5 mm.
Piggy
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 26. Nov 2013, 19:19
von Kalle
Ich war letztes WE endlich mal wieder los. Hatte mir eigentlich die Apenrader Bucht für Dorsch vorgenommen. Der Angelladen meines Vertrauens meinte jedoch, daß ich vermutlich mit meinem Angebot nicht durch die Köhlerkindergartenschwärme hindurch kommen würde und empfahl mir für Dorsch den Alssund direkt an der Schnellstraßenbrücke. Dort befindet sich auch direkt eine Naturslippe mit ausreichend Parkplatz.
Also habe ich mich anders entschieden und bin dorthin gefahren.
Direkt an so einer Röterstraße ist das ja nichts für´s Gemüt

. Eine leere Kühltruhe erhöht aber den Leidensruck.

- IMG0203A.jpg (9.97 KiB) 3049 mal betrachtet
Beim ersten Durchdriften mit schwarzbraunem Haarjig bei 10 bis 12 m unter der Brücke tat sich nichts.
Beim zurückfahren habe ich mir das Echolot mal genauer angeschaut und gezielt zu diesen gelbgrünen Schatten geworfen :

also doch welche da. Die Beißlaune wurde mit der Zeit immer besser. Nach dem ich den schwarzen Jig als Opfergabe vemutlich an einem Netzanker draufgeben musste, habe ich einen gelbgrünen mit schwarzem Flashabou und Propeller versucht, der noch besser ankam. Die Fische habe ich nicht mehr gezählt. Zur Dämmerung hin war bei ca. jedem 4. oder 5. Wurf kein Fisch dran !!! Nur ein Dorsch war untermaßig die anderen bis 70 cm. 5 Stück zwischen 55 und 70 liegen nun auf Eis, die anderen fressen weiter Krebse.
Parallel fischte ein Boot mit zwei Anglern und konventionellem Geschirr (Pilker und diverse bunte Beifänger). Was ich sehen konnte, hatten die nur einige Untermaßige und meist von außen gehakt

.
Um Fische zu fangen also keine schlechte Ecke und nach 20 m Paddeln geht schon die Post ab. Zum entspannten Fischen ist aber zu viel Beton und Blech um einen herum.

- IMG0207A.jpg (10.25 KiB) 3049 mal betrachtet
Sonntag sollte es noch mal auf

gehen. Bei strammen Nordwind habe ich die großen flachen Sandbänke an der Außenseite von Kegnaes auf Als abgekratzt. Hier erbarmte sich nur eine in Portionsgröße auf den Haarjig mit Geschmacksverstärker. Keine Ahnung ob das nur eine schlechte Stelle ist oder die falsche Jahreszeit war.
Beim Zurückschleppen in der Dämmerung gingen dann ein Dutzend Kindergartendorsche auf die Wobbler.
Aber es war ein herrlich sonniger Tag.

- IMG0208A.jpg (13.28 KiB) 3049 mal betrachtet

- IMG0210A.jpg (14.42 KiB) 3049 mal betrachtet
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 26. Nov 2013, 20:03
von Frank Buchholz
Glückwunsch

zu den Dorschen! Ich war vor ein paar Wochen dort, als ich die
Videos gedreht habe, und da war noch nicht viel los außer ein paar im wahrsten Sinne des Wortes verhungerten Fischen. Aber sowas kann sich ja schnell ändern zu dieser Jahreszeit, schön wenn man solche Tippgeber hat.
Gruß
Frank
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 26. Nov 2013, 20:12
von Fisherman
auch von mir ein dickes
und

zu den Fischen.
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 26. Nov 2013, 22:39
von fischfried
toller bericht.

Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 27. Nov 2013, 07:37
von serious
Schließe mich an:

und

zu den Fischen! Feiner Bericht.
Gruß Udo
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 11. Dez 2013, 21:44
von Rotzbarsch
Super Bericht

Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 12. Dez 2013, 07:22
von vatas-sohn

für den schönen Bericht! Hat sich also gelohnt!

Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 22. Dez 2013, 17:38
von Roland
Meine Jigs sind auch gestern angekommen, und natürlich musste heute der erste Versuch unternommen werden, wie sie denn so funktionieren. Dummerweise war wegen Sonntag keine Karte für mein normales Gewässer zu bekommen, also bin ich zu einem Freund an den Forellensee. Dort schwimmen auch eine Hand voll schöner Zander rum, bisher habe ich mich dort aber mit Kunstködern tot geworfen. Ausser einem am Schwanz gehakten Exemplar war in den letzten 1 1/2 Jahren dort mit Wobbler, GuFi und Co. nichts ans Band zu bekommen (bei geschätzten 15-20 Angeltagen a 2-3 Stunden). Warum das so ist, darüber gibt es dort die abenteuerlichsten Geschichten, inkl. "Salzwasseranteil im Wasser zu hoch" und blablabla. Meines Erachtens Blödsinn, denn Raubfisch bleibt Raubfisch, aber sei es drum.
Fakt ist: Ich konnte heute zwar auch keinen Fisch aus dem Wasser befördern, ABER: Ich hatte 1 sehr schönen Biss (der sich vor meinen Füssen wieder losgemacht hat :/ ), und ein paar "Anfasser" - und das in nur einer Stunde (dann wurde es mir dank Regen und starkem Wind doch zu ungemütlich)
Also ein durchaus erfolgreicher erster Versuch würde ich sagen. Ich bleibe weiter dran, allerdings wohl dort am See. An meinem Stammfluss ist von Januar bis einschl. April das Spinnangeln verboten
Kurze Frage: Gibt es bei den Zanderjigs irgendwas beim Anschlag zu beachten? Ich habe ihn wie einen normalen Twister gefischt - leider bei dem schönen Biss nicht konsequent angeschlagen - der hat mich überrascht

Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 22. Dez 2013, 18:17
von Frank Buchholz
Roland hat geschrieben:...Kurze Frage: Gibt es bei den Zanderjigs irgendwas beim Anschlag zu beachten? Ich habe ihn wie einen normalen Twister gefischt - leider bei dem schönen Biss nicht konsequent angeschlagen - der hat mich überrascht

Ich habe mit meiner sehr leichten Rute die beim Dorschangeln super funktioniert beim Zanderangeln am Kanal auch Fehlbisse gehabt. Was ich diesen Sommer u.A. bei Sebastian Hänel im Seminar gelernt habe ist dass Zander den Köder genau so schnell und entschlossen wieder ausatmen wie sie ihn einsaugen. Das ist aber unabhängig vom Haarjig. Die 6gr Köder die ich Dir fürs Flachwasser gebaut habe verleiten natürlich dazu leichtes Gerät zu verwenden. Der Hänel fischt 25gr Köder an 80gr Ruten, z.T. sogar mit eingekürzten Spitzen um noch schärfer ankurbeln zu können. Am Kanal benutze ich 10-13gr Haarjigs an einer recht steifen 30gr Meerforellenrute und komme dank der Sichelhaken und des fehlenden voulminösen Gummikörpers gut damit klar. Ein verpasster Anhieb ist damit aber auch nicht rückgängig zu machen. Bei den Dorschen hat man es da viel leichter, und selbst Barsche habe ich dabei beobachten können wie sie den Haarjig recht lange im Maul behielten. Bei Zandern muß jedes Ankurbeln in knallharten Anhieb übergehen, sonst ist der Fisch weg.
Gruß
Frank
Edit: Mit der "Faulenzer"-Technik bist Du vertraut? Versuch mal den den 12er Flachläufer an einer richtig kräftigen Rute und mach dann ununterbrochen Druck bis in den Kescher. (@all: der Flachläufer ist noch nicht gelistet, genau wie die 6er Zanderjigs)
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 22. Dez 2013, 19:21
von Roland
Hey, das ist doch mal informativ

Ich benutze sonst wirklich wesentlich härtere Ruten als heute, eben wegen dem Wurfgewicht. Habe heute meine doch recht weiche MeFo Rute mit 12-38g Wurfgewicht genommen…
"Faulenzer-Methode": Habe ich mich noch gar nicht mit beschäftigt...
Danke!
Re: Das erste mal mit Haarjig
Verfasst: 5. Mär 2014, 14:25
von Kalle
Nachdem uns Frank letztes Wochenende bei der ersten Jig-Tupper-Party neben seinen zahlreichen Modellen auch die verschiedenen Köderführungstechniken gezeigt und erklärt hat, habe ich letztes WE gleich mal ein grünes Propellerfischen (Sandaalimitat) ausprobiert.
Beim Schleppen lief er parallel zu einem grünen Apex Gr. 2 .
Und genau wie Frank es beschrieb, kamen die Bisse beim schlagartigen absinken lassen des Haarjigs, welches eine Flucht zum Gewässergrund imitieren soll.
Die Bisse und Fänge mit beiden Ködern hielten sich in etwa die Waage, nur beim monotonen Schleppen des Jig´s tat sich deutlich weniger.

- IMG0252A.jpg (12.82 KiB) 2863 mal betrachtet