Das 1. Kayak Angelforum

Wenn das funktioniert, ist der Markt für die Kayaks ganz schnell im Hintern....
Aber interessieren tut mich die Geschichte schon.

Ich war letzte Woche bei Dirk im "Laden" und seine bessere Hälfte meinte, dass die Winner - Teile wohl qualitativ deutlich daneben sind.

Nicht nur Kayaks....alles, aber seht her:

Wathose

Sieht ja aus wie die Simms.....

Nicht das es am Ende noch eine ist

knobel91 hat geschrieben:..was meint ihr soll ih es wagen und mal eins bestellen?...

Das kommt darauf an ob Du das Geld und die Zeit übrig hast. Entweder handelt es sich wie Amaluschi schon schreibt um eine Überkapazität - oder um Ausschuß, wahrscheinlich jedoch um ein Plagiat, d.h. die Form wurde abgekupfert und evt. Schwächen durch fehlendes Know-How mit höherer Materialstärke asugeglichen. Als Individual-Importeur aus Fernost verzichtest Du in jedem Fall auf jegliche Gewähr bzgl. Qualität und Vollständigkeit.
Nach Allem was man von der Produktion in Fernost hört gibt es immer erstmal eine Probecharge bei der alles stimmt, und dann kommt irgendwann der Moment wo die Produzenten irgendetwas einfacher oder billiger machen um zu gucken wie weit sie ihrem Abnehmer gegenüber gehen können. Wenn der dann genug Marktmacht hat kann er sagen "das könnt Ihr woanders selber verticken".. Evt. wechselt er dann den Zulieferer, und der steht dann da mit seiner Pressform.

Wenn ich Teile in den USA bestelle rechne ich 1,3 Euro für jeden Dollar. Das sind die Kosten für Versand und Zoll. Bei einer Lieferung aus Fernost wirst Du ein paar Monate auf den Container warten müssen, die Kosten kennst Du wohl besser als ich. Dazu kommt dann das Risiko dass es sich um ein Boot mit einem erheblichen Mangel handelt, welches Du gebraucht kaum los wirst. Bei einem Fliegenfischer-Fachhändler in Kiel steht seit ca. 3 Jahren ein 2,70m Boot mit ähnlicher Herkunft rum. Das war auch unheimlich günstig... Wohlgemerkt: Das Boot ist einwandfrei, er findet nur keinen Abnehmer in seiner Kundschaft.

Als Erst-Boot wär mir das zu heiß, solche Späße würde ich mir evt. als Experimental-Zweitboot erlauben für Partnerin, Kumpel oder Kinder.

Gruß

Frank

Die Chinesen Boote sind oft eher grob verarbeitet, da gibt es häufig eine Menge Grate und seltsame Kanten vom Entformen.
Zubehörteile ( Rutenhalter etc.) sind meistens mit nix compatibel,

Man hört auch ab und an von schlechten Fahreigenschaften, kann ich aber nicht beurteilen da ich die noch nicht selbst gefahren bin.

Ob dir der Chinese ein Einzelboot verkauft bleibt spannend zu sehen, auch seine Lieferzeiten sind auf Container ausgelegt, ich denke, das ist eher für Händler gedacht.
Lass dich mal überraschen was der Transport von einem Einzelboot mit den Abmessungen aus China so kostet.... und vor allem : viel Spaß wenn was damit ist.

Wenn Du wüsstest wie die Boote teilweise aus den Containern kommen würdest Du die Finger davon lassen.

Das Gewicht sagt leider nicht viel aus, die Chinesen haben die Tendenz, schlechtes Rumpfdesign mit Material zuzukleistern damit`s trotzdem noch stabil ist.

Den größten Knackpunkt hat aber wohl noch keiner gesehen: guckt euch mal das Material an : LLDPE , das verwendet in Europa/USA eigentlich kein Mensch mehr bei Kajaks weil es vergleichsweise weich ist und deutlich weniger aushält als HDPE

Die Winner Boote gibt es übrigens direkt in D, da brauchst Du nicht in China gucken, guck mal in die Bucht.

Aber sonst viel Spaß beim Import, lass mal hören wies geklappt hat und wie viel Du unterm Strich dann noch gespart hast, ist leider meistens deutlich weniger als vorher gedacht.

Gruß
Dirk

Frank Buchholz hat geschrieben:

Als Erst-Boot wär mir das zu heiß, solche Späße würde ich mir evt. als Experimental-Zweitboot erlauben für Partnerin, Kumpel oder Kinder.

hey frank, die können ruhig abgluckern, was?

dirk u.a. hobiehändler: ist es denn vorstellbar, dass deutsche händler käufern (unerwünschter weise) china-hobies unterjubeln?

fischfried hat geschrieben:

Frank Buchholz hat geschrieben:

Als Erst-Boot wär mir das zu heiß, solche Späße würde ich mir evt. als Experimental-Zweitboot erlauben für Partnerin, Kumpel oder Kinder.

hey frank, die können ruhig abgluckern, was?

dirk u.a. hobiehändler: ist es denn vorstellbar, dass deutsche händler käufern (unerwünschter weise) china-hobies unterjubeln?

Damit meinte ich dass ich nicht warten wollen würde bis die tatsächlich was Brauchbares anliefern. Schwimmen wird es schon. Was soll die Frage mit den Händlern? Hast Du Anlaß sowas zu vermuten? Wenn Du lange genug das billigste Internet-Sonderangebot suchst wirst Du sicher irgendwann auf Plagiate stoßen. Im Übrigen gibt es auch gute Produkte -vielleicht nicht gerade Kajaks- die In China produziert werden. Es kommt halt nur darauf an wer sie bestellt und welche Qualitätsstandards man dabei einfordert.

Gruß

Frank

fischfried hat geschrieben:... die können ruhig abgluckern, was? ....

Das wünscht hier sicher niemand einem anderen, auch wenn er/ sie ein Billigboot fährt!

fischfried hat geschrieben:... dirk u.a. hobiehändler: ist es denn vorstellbar, dass deutsche händler käufern (unerwünschter weise) china-hobies unterjubeln?

Das glaubst Du doch wohl nicht wirklich selbst? Ich würde mal behaupten, daß dies kein Händler tun würde, wenn er auf dem Markt bestehen will. Früher oder später käme das heraus und dann wäre es das gewesen....

Frank Buchholz hat geschrieben:... Im Übrigen gibt es auch gute Produkte -vielleicht nicht gerade Kajaks- die In China produziert werden. Es kommt halt nur darauf an wer sie bestellt und welche Qualitätsstandards man dabei einfordert.

Gruß

Frank

Siehe z.B. die ActionPro : http://www.pennula.de/kameratechnik-act ... eitung.htm

Frank Buchholz hat geschrieben:Entweder handelt es sich wie Ammaluschi schon schreibt um eine Überkapazität - oder um Ausschuß, wahrscheinlich jedoch um ein Plagiat, d.h. die Form wurde abgekupfert und evt. Schwächen durch fehlendes Know-How mit höherer Materialstärke asugeglichen.
Gruß

Frank

Naja, sagen wir mal so, ein Risiko ist es immer, weil man die Katze im Sack kauft und nicht weiß, welche Standards in Qualität angelegt wurden. Wir haben das mal ausprobiert mit einer Fliegenrolle, die hier in Deutschland für etwa 130 € verkauft wird und sich Eos nennt. Die gab es dort auch. Letztendlich bezahlt haben wir pro Stück 45 € und ich kann bis heute keinen Unterschied zum Original feststellen. Glück gehabt. Bei höherpreisigen Dingen wäre mir persönlich das Risiko zu groß, denke aber, dass inzwischen viele Marken in den gleichen Fabriken produzieren lassen. So weit ich weiß, kommt auch Simms nicht mehr aus den USA, lasse mich aber eines besseren belehren. Und Simms war nach meiner Meinung in der Qualitätkontrolle auch mal besser, wie fast alle anderen Hersteller hochpreisiger Klamotten auch.
Gibt doch innerhalb des Netzes einiges an Kritik festzustellen.

vatas-sohn hat geschrieben:

fischfried hat geschrieben:... die können ruhig abgluckern, was? ....

Das wünscht hier sicher niemand einem anderen, auch wenn er/ sie ein Billigboot fährt!

hey, so war das auch nicht gemeint. nächstes mal schreib ich besser davor: vorsicht, derber quatsch. sorry, wenn das falsch ankam.

wegen der händler frage ich, weil ammaluschi diesen link mit den china-hobies ausgegraben hatte. hobie produziert doch in den u.s., nicht? falls ja: wie erfährt ein kunde, ob er gerade ein original u.s.-boot oder ggf. ein fernost-teil (kopie, plagiat oder was auch immer) erwirbt? mich interessiert das ganz konkret, weil gerade der gedanke an ein familien-zweitkajak durch den raum schwirrt und ein hobel dabei im bereich des möglichen liegt.

Du wirst bei einem normalen niedergelassenen Händler hier vor Ort keine Plagiate bekommen. Das wäre ja so als wenn Mc Donalds Kängurus verwurstet. Dafür ist die Marke zu wertvoll. Wer so einen Quatsch anfängt kriegt keine Ware mehr und wird verklagt wenn er den Markennamen weiter trägt. Und falls Hobie irgendwann mal auf das dünne Brett steigt und sein Know-How nach China trägt um dort zu produzieren (glaub ich nicht) kannst Du trotzdem eine hohe Qualität erwarten. Falls sie die mal nicht bringen muß der Händler eben Gewährleistung bieten. Ist doch alles keine Problem.

Die Frage ist doch nicht ob in China grundsätzlich gut oder schlecht produziert wird sondern wo und von wem ich mein Boot kaufe. Das ist ein Riesenland mit allen möglichen unterschiedlichen Betrieben die auf jedem nur denkbaren Qualitätsniveau arbeiten.

Plagiate wirst Du wohl bei Händlern nicht finden , da wird sich niemand die Finger verbrennen.

Aber die China Sachen die ich bisher so gesehen habe sind auch eher schlechte Designs und relativ schlicht gefertigt, richtige Plagiate gibt es bei Booten kaum, man kupfert aber schon munter Details ab.
Die Chinesen versuchen zwar sich optisch ans Original anzulehnen, aber die Unterschiede sind meist sehr deutlich, das kann eigentlich keiner mit den Originalen verwechseln

Die zielen eher darauf ab, günstige Boote in den Markt zu werfen und sparen dazu dann an vielem ( wie z.B. Rumpfdesign und Ausstattung) , was aber nicht bedeutet, das die Dinger nicht schwimmen.
Aber ich habe bisher keine Hersteller gesehen die ich gut genug fand, um sie mit ins Programm aufzunehmen, wenn man die ganzen Importkosten dazurechnet sind die auch nicht mehr viel besser aufgestellt als die Einsteigerboote der üblichen Verdächtigen und da hat man immer noch die erfahrenen Firmen im Hintergrund.

Ausserdem mache ich in meinem richtigen Leben genug Erfahrungen mit Chinesen im Geschäftsleben, das braucht man eigentlich nur wenn man auf Magengeschwüre steht .


Ach ja : eine Hobie Kopie wo gab`s die denn? hab ich gar nicht mitbekommen.
Würde mich Wundern wenn Hobie da nichts unternimmt