Gesagt - getan. Es war nicht unbedingt eine angenehme Tour. Und offen gesagt an manchen Stellen war mir sehr mulmig zu Mute. Ich habe mir insgesamt 4 Tage Zeit genommen, um die 130 km zu meistern. Unglücklicherweise habe ich noch einen Schwenk über die "Knoblochsaue" gemacht. Das waren 17 km hartes workout mehr. An machen Stellen des Rheins schien alles sehr paradox - "wenn die Flüsse aufwärts fließen". Es war daher teilweise extremes Paddeln. Wer jetzt denkt "Ach, flussabwärts ist doch easy, lass dich nur treiben". Naja, was soll man dazu sagen.
Auf meiner Tour hatte ich Sonne, Regen und Wind. Leider auch keinen Fisch. Ich konnte ohnehin erst ab Worms angeln wegen der Berechtigung. Auf der hessischen Seite darf man zudem nicht vom treibenden Boot aus fischen. Zu meinem Pech ist auf der Pfälzer Seite Frühjahrsschonzeit, d.h. Kunstköder sind nicht erlaubt.
Zur Alb:
Das ist ein nettes kleines Flüsschen durch Karlsruhe. Teilweise recht flach und das obgleich Hochwasser. An der Mündung ist sie breit und ruhig.
Der Rhein:
Bei Karlsruhe und bei Hochwasser nichts für Sissys. Starke Strömung, insbesondere wenn das Wasser in die niedrigeren Altarme fließt. Das hat mich an einer Stelle dazu bewogen das Yak über Land zu ziehen.
Bei Ludwigshafen/ Mannheim - anstrengend. Sehr schmal und viele große Schiffe und vor allem fiese Sportboote. Die Wellen werden vom befestigten Ufer zurückgeworfen. Keine Ahnung wie man diese Wellenart nennt - asynchron? Sie waren für meine Verhältnisse hoch und furchteinflössend. Leider habe ich von den kritischen Situationen keine Aufnahmen. Da war ich zu konzentriert.
Am besten hat mir der Fluss ab Worms gefallen. Sehr angenehm zum Paddeln. Breit genug und angenehme Fliessgeschwindigkeit. Eben meine Ecke.
Leider blieb diese Ausfahrt ohne Angelerfolg. Da hole ich alsbald nach. Die Tour hat mich jedoch einiges gelehrt. Ich saß ein 2 Tagen mehr als 10 Stunden im Kajak. Ohne den Manta Ray Sitz hätte ich das nicht geschafft ::):.
Zum Boot:
+ Top. Insbesondere der Sitz. Einfach toll. Sehr bequem. Trocknet schnell und ist gut zu reinigen (hatte mich auf ein M&M gesetzt).
- da der Sitz festgeschraubt ist muss das Wasser (falls mal was übergelaufen ist) mit einem Tuch hinter der Lehne aufgesaugt werden
+ grosse Stauluke im Bug
+ Innenraum bleibt trocken - die ganze Fahr über kein Tropfen Wasser drin
+ Fussrasten, alles okay. Rasten ein und lassen sich gut und einfach verstellen
+ Paddelhalter - click und fest
- Lensstopfen (?) passennicht so richtig - entweder zu fest drin oder zu leicht - muss mir da mal andere holen
Insgesamt: Das Mantra Ray ist ein verdammt robustes und verlässlichen Yak. Ich bin begeistert.
Zur Tour/ Equipment:
Für längere Touren muss ich meine Ausrüstung besser abstimmen. Kleiner packen und besser strukturieren- "Verdammt wo war nochmal das Klopapier?"
Alleine Tourenfahre ist okay - allerdings auch sehr einsam. An machen Stellen war ich froh, dass man mir bei Übersetzten geholfen hat oder einfach ein paar Worte wechsel konnte. Und ganz wichtig: nicht mehr bei Hochwasser
Zu mir:
Ich habe Muskelkater.
Ich habe Sonnenbrand.
Ich habe eine unglaublich gute Bräune bekommen.
Ich habe es geschafft
Anbei noch ein paar Bilder: