Seite 2 von 2
Neue Schutzgebiete in Kraft! Angelverbot!
Verfasst: 27. Feb 2018, 08:08
von asphaltsau1
Hab ich gestern Abend auch gesehen.
Was mir fehlte, war der Hinweis darauf,
dass die kommerzielle Fischerei dort gestattet ist.
gerade das ist doch das bekloppte an der Situation!
Neue Schutzgebiete in Kraft! Angelverbot!
Verfasst: 27. Feb 2018, 18:51
von serious
Richtig! Unverständlich, dass das in der Reportage weggelassen wurde. Für den oberflächlichen Betrachter oder unbedarften deutschen Michel kommt es dann wieder so rüber, dass wir doch nur die gierigen Topfangler sind, die unbedingt mindestens 10 Dorsche fangen müssen.
Eine Frechheit ist die Reaktion des Bundes auf die Umsatzzahlen. Das ist schon so oft auf kommunaler bzw. Länderebene "nach oben" kommuniziert worden.... Außerdem: das kann sich sogar Klein-Fritzchen relativ schnell ausrechnen. So was macht mich echt wütend!
Gruß Udo
Neue Schutzgebiete in Kraft! Angelverbot!
Verfasst: 1. Mär 2018, 00:57
von Klaus
Moin,
ohne ein Für oder Wider zu vertreten habe ich ein paar Zahlen. In der westlichen Ostsee, Belte und Sund, sowie Kattegat leben z.Z ca.16.000 Seehunde und 11.000 Schweinswale. Ein Seehund verspeist pro Tag ca. 6kg Fisch und ein Schweinswal ca. 8kg Fisch. Daraus errechnet sich ein Jahresbedarf für diese beiden Tierarten von ca. 67.000 Tonnen Fisch.
Die Fangquote für Dorsch lag in 2017 für die gesamte Ostsee bei 36.000Tonnen. Davon entfiehlen auf die deutsche Fischerei 1.194 Tonnen im westlichen Teil und 2.820 Tonnen für den östlichen Teil. Gruß Klaus
Neue Schutzgebiete in Kraft! Angelverbot!
Verfasst: 1. Mär 2018, 07:26
von FloSH
Klaus hat geschrieben: ↑1. Mär 2018, 00:57
Moin,
ohne ein Für oder Wider zu vertreten habe ich ein paar Zahlen. In der westlichen Ostsee, Belte und Sund, sowie Kattegat leben z.Z ca.16.000 Seehunde und 11.000 Schweinswale. Ein Seehund verspeist pro Tag ca. 6kg Fisch und ein Schweinswal ca. 8kg Fisch. Daraus errechnet sich ein Jahresbedarf für diese beiden Tierarten von ca. 67.000 Tonnen Fisch.
Die Fangquote für Dorsch lag in 2017 für die gesamte Ostsee bei 36.000Tonnen. Davon entfiehlen auf die deutsche Fischerei 1.194 Tonnen im westlichen Teil und 2.820 Tonnen für den östlichen Teil. Gruß Klaus
...wobei ein Großteil des Nahrungsbedarfs von Seehunden und Schweinswalen wohl durch Heringe abgedeckt wird. Ich würde diese Arten im Zusammenhang mit Konkurrenz um Nahrung/Angelfisch komplett aus der Diskussion rauslassen, denn damit tut man sich als Angler keinen Gefallen.
Was die kommerzielle Fischerei angeht, ist das eine ganz andere Geschichte. Dass diese aufgrund der EU-Bestimmungen weiter in den Schutzgebieten fangen darf, führt den eigentlich guten Geddanken ad absurdum. Dies hätte im Beitrag auf jeden Fall zur Sprache kommen müssen!
Neue Schutzgebiete in Kraft! Angelverbot!
Verfasst: 1. Mär 2018, 09:45
von A-tom-2
Klaus hat geschrieben: ↑1. Mär 2018, 00:57
... Ein Seehund verspeist pro Tag ca. 6kg Fisch und ein Schweinswal ca. 8kg Fisch ...
So viel? Ich fand die Angaben der
Seehundstation schon ziemlich hoch.
Ebenso für die
Schweinswale.
Also, verglichen mit dem, was mein Labrador am Tag frisst ... aber der bewegt sich auch nicht so viel
Viele Grüße
Niels
Neue Schutzgebiete in Kraft! Angelverbot!
Verfasst: 1. Mär 2018, 10:14
von Klaus
Moin,
sehr richtig, diese Zahlen in eine Diskussion einzubringen ist wie Benzin ins Feuer zu gießen. Aber, diese Zahlen verdeutlichen ein wenig mehr, um welche Menge von Biomasse es sich handeln kann, wenn der Mensch in einen natürlichen Ablauf eingreift.
Ich zumindest finde es sehr aufschlussreich, wenn von Aufzuchtstellen verwaiste Seehunde, welche von den Muttertieren verstoßen wurden, aufgenommen, aufgepäppelt und in die Freiheit entlassen werden. Gleichzeitig aber Fangmengen beschränkt und örtliche Fanggebiete reglementiert werden, für welche Art der Fischerei auch immer. Desweiteren sollte man sich auch die Frage stellen, warum keine Seuchen unter den Seehunden mehr auftauchen. Gruß Klaus
Neue Schutzgebiete in Kraft! Angelverbot!
Verfasst: 1. Mär 2018, 10:18
von Klaus
Moin Niels, je nach Quelle schwanken die Angaben der Nahrungsaufnahme. Die Zahlen der Bestände habe ich aus einer Dokosendung "wilde Ostseeküste". Gruß Klaus