Fuddler hat geschrieben: ↑2. Apr 2019, 13:50...
Nunja,
Auch Aulseger sind durchaus ein trade-off. Wenn das Boot tatsächlich erst einmal auf dem Dach liegt ist es
kaum mehr zu drehen.
Außerdem kann man durchaus auch von einem Kayak mit Auslegern absteigen. Dann könnten Ausleger beim Wiedereinstieg hinderlich sein, je nachdem wie hoch das Yak liegt, wo sie befestigt sind, etc.
I
ch spreche nicht gegen Ausleger, aber die Sichtweise, dass sie grundsätzlich eher Vorteile bringen ist sicherlich nicht aus jeder Perspektive zutreffend. Das hat a-tom-2 hier zum Ausdruck gebracht.
Nur um das mal klarzustellen (OT):
Ich habe nicht gegen Ausleger argumentiert, nur für eine Abwägung argumentiert bzw. darauf aufmerksam gemacht, dass Vorteile an bestimmte Situationen gebunden sind. Dessen sollte man sich bewusst sein. (Und das extreme Beispiel von Niels als Gag legt das offen).
Vereinfachen wir die Dinge mal und nehmen an, dass das Kayak inkl. Auslegern in allen Achsen perfekt symmetrisch ist. Dann wäre es auf jeder Seite gleich schwer oder leicht umzudrehen. Das heißt, je besser die stabilisierende Wirkung der Ausleger ist, umso schwerer wird es, das Kayak in jeder Lage (wieder) umzudrehen.
Soweit so logisch.
Kommen wir zum Boot auf See:
Unzweifelhaft hat eine Welle unter Umständen mehr Kraft als ein mittelmäßig trainierter Angler im freien Wasser bei 4-8 °C. Ein kann also so stabilisiert werden, dass es nur noch von einer Welle, nicht aber von einem Menschen gedreht werden kann.
(Mag es vielleicht sein, dass der ein oder andere überschätzt, welche Stabilisierende Wirkung seine Ausleger in Normallage haben?)
Fassen wir also zusammen: Ein Kayak mit Auslegern kentern schwerer, dreht sich aber auch schwerer um.
Wenn man sicher rollen kann (und das passende Gefährt hat) oder lieber ein paar mal sicher und fix wieder einsteigt (und es geübt hat und kann!) und die Situation es erlaubt ist es legitim, unter Abwägung aller Vor- und Nachteile auf Ausleger zu verzichten.
Umgekehrt gilt: Ausleger machen das fahren vielleicht komfortabler, aber nicht unbedingt sicherer - und man sollte dennoch sicher gehen, dass man das Kayak tatsächlich umdrehen kann. Wenn man das nicht sicher stellt ist man unter Umständen 2 km draußen und muss mit einem gedrehten, fahruntauglichen Kayak ausharren.
Ohne Ausleger hätte man da dann evtl. ein paar mehr Versuche (mit schwindender Kraft), das Ding gedreht zu bekommen, auch wenn es aus diversen Gründen nicht sofort geklappt hat.