Native Watercraft Mariner 12,5 Anglerausführung
Okt 2011
18
11:49
Native Watercraft Mariner 12,5 Anglerausführung
Moin Leute!
Ich möchte Euch mal meinen schwimmenden Untersatz vorstellen.
kleines Manko: der vom Importeur montierte Ankertrolly sollte um 2 kleine Leitösen ergänzt werden, um die eingestellte Position zu halten
Antriebseinheit läßt sich zum Überwinden flacher Gewässerabschnitte und auch mal zum durchschneiden von um die Achse gewickelter Schnur im Handumdrehen hochklappen
In der Nähe unseres Wohnortes gibt es zwar leider kein fischbares Gewässer, aber seit Jahren schielte ich mehr oder weniger intensiv nach einem Boot. Als mich mein Sohn vor etwa einem Jahr zum Angeln überedete, wurden es konkreter. Vor- und Nachteile zwischen Bellyboot (ich nehm' das mal mit in die Aufzählung rein), Kajak, Schlauchboot und kleinem Motorboot wurden im Kopf hin und her gewürfelt. Die Bellybootgeschichte hat mich nie so recht überzeugen können, ist einfach nicht mein Ding. Ein Kajak zum paddeln schien mir nicht so recht mit dem Schleppangeln zu harmonieren, Schlauchboote brauchen Pflege und erfordern einige Mühe um sie flott zu machen, Motorboote binden mich an eine Slipanlage. Bei meiner Recherche stieß ich schnell auf die Modelle von Hobie und fand das Konzept, die Beine als Motor nutzen zu können, interessant. In Haan bei Catawest schaute ich mir einige Modelle an und war am Überlegen. So ganz überzeugt war ich nicht von den Pinguinflossenantrieb, der ja nur in eine Richtung funktioniert und die Stepbewegung hielt ich zudem für etwas unergonomich (das sind jedoch alles meine subjektiven Eindrücke). Also wurde das Ganze mal wieder beiseite geschoben. Durch einen Bericht in einer Angelzeitung wurde ich auf die Firma Native Watercraft aufmerksam. Ein Fahrradantrieb im Kajak, bei dem ein Propeller unterm Jak angetrieben wird, das war's !
Optik, Verarbeitung, Größe, Komfort passten genau zu meinen Vorstellungen und so wurde ich endlich Kapitän.
Rapfen im Niegripper See (bei Magdeburg)
Ich befahre damit gelegentlich einige Angelgewässer des DAV um Magdeburg, auch ein Test auf der Elbe ist geplant. Vorher soll dat Dingens aber noch einen Namen aufgeklebt bekommen (ich berichtete von den Problem mit der örtlichen WasserSchuPo). Gerade das Schleppen funktioniert damit prima, die Hände sind frei.
Bisher ergab sich leider noch nicht die Möglichkeit eines Vergleiches mit anderen Kajaks und ich habe die Fahrgeschwindigkeit nicht gemessen. Vom Gefühl her bin ich damit recht flott unterwegs - das heißt allerdings nichts.
Großen Wert lege ich aufgrund zweier Wirbelbrüche im Lendenbereich auf einen guten Sitz. Der von Native Watercraft eingebaute gehört zweifellos zu den besten seiner Sorte. Ich hatte mehrfach die Gelegenheit, über viele Stunden im Jak zu sitzen und bin nie an meine Schmerzgrenze gekommen - das will wirklich was heißen.
Vom Handling her gibt es aus meiner laienhaften Sicht heraus keinerlei Kritikpunkte. Gerade wenn ich aus Unachtsamkeit mal wieder auf's Schilf zusteuere freue ich mich jedes Mal über den eingebauten Rückwärtsgang . Trotzdem möchte ich die damit verbundenen Tücken nicht verschweigen. Mir ist es bereits bei einem unüberlegten, engengen Wendemanöver passiert, das sich die Angelschnur um Selbigen gewickelt hat. Mitdenken ist also angesagt, das gilt auch für mich !
bei ruhiger See habe ich auch "Rundfahrten" in der Bucht von Reme für meine Kinder durchgeführt - fanden sie toll
]
In Norwegen war ich damit fast täglich auf dem Skagerrak unterwegs und habe auch mal knappe 4km Strecke, teils auf dem offenem Meer, zurückgelegt.
Dabei wickelte sich wiederrum aus Unachtsamkeit etwas um die Propellerachse, so daß ich zum Messer greifen mußte und das kam so:
Ich hatte meinen Klappanker hinter den Sitz auf die "Ladefläche" abgelegt, das Seil lag lose dabei. Als ich eine Rute, die seitlich darüber lag, wegnahm, muß ich den Anker über Board gestoßen haben. Außer unmerklich mehr Wasserwiderstand bewirkte das kaum 20m herabhängende Seil nichts, bis sich beim einholen der Angelschnur diese darin verfing und da das Ganze wärend der Fahrt geschah, wickelte ich es gleich gründlich in den Propeller ein .
Aber das Problem hat sich dank Reinhards Idee mit der "Dive Reel" als Ankerseilspeicher zukünftig erledigt.
Gefangen habe ich da oben im Übrigen neben einem Lippfisch (der macht richtig Spaß an der Rute) Dorsche und Makrelen.
Zusammengefaßt läßt sich sagen, dieses Kajak ist eine sehr durchdachte, solide Konstruktion, die gerade für den Angler tolle Möglichkeiten bietet und richtig Spaß macht. Ich freue mich sehr über den Kauf und würde es wieder nehmen.
Ich möchte Euch mal meinen schwimmenden Untersatz vorstellen.
kleines Manko: der vom Importeur montierte Ankertrolly sollte um 2 kleine Leitösen ergänzt werden, um die eingestellte Position zu halten
Antriebseinheit läßt sich zum Überwinden flacher Gewässerabschnitte und auch mal zum durchschneiden von um die Achse gewickelter Schnur im Handumdrehen hochklappen
In der Nähe unseres Wohnortes gibt es zwar leider kein fischbares Gewässer, aber seit Jahren schielte ich mehr oder weniger intensiv nach einem Boot. Als mich mein Sohn vor etwa einem Jahr zum Angeln überedete, wurden es konkreter. Vor- und Nachteile zwischen Bellyboot (ich nehm' das mal mit in die Aufzählung rein), Kajak, Schlauchboot und kleinem Motorboot wurden im Kopf hin und her gewürfelt. Die Bellybootgeschichte hat mich nie so recht überzeugen können, ist einfach nicht mein Ding. Ein Kajak zum paddeln schien mir nicht so recht mit dem Schleppangeln zu harmonieren, Schlauchboote brauchen Pflege und erfordern einige Mühe um sie flott zu machen, Motorboote binden mich an eine Slipanlage. Bei meiner Recherche stieß ich schnell auf die Modelle von Hobie und fand das Konzept, die Beine als Motor nutzen zu können, interessant. In Haan bei Catawest schaute ich mir einige Modelle an und war am Überlegen. So ganz überzeugt war ich nicht von den Pinguinflossenantrieb, der ja nur in eine Richtung funktioniert und die Stepbewegung hielt ich zudem für etwas unergonomich (das sind jedoch alles meine subjektiven Eindrücke). Also wurde das Ganze mal wieder beiseite geschoben. Durch einen Bericht in einer Angelzeitung wurde ich auf die Firma Native Watercraft aufmerksam. Ein Fahrradantrieb im Kajak, bei dem ein Propeller unterm Jak angetrieben wird, das war's !
Optik, Verarbeitung, Größe, Komfort passten genau zu meinen Vorstellungen und so wurde ich endlich Kapitän.
Rapfen im Niegripper See (bei Magdeburg)
Ich befahre damit gelegentlich einige Angelgewässer des DAV um Magdeburg, auch ein Test auf der Elbe ist geplant. Vorher soll dat Dingens aber noch einen Namen aufgeklebt bekommen (ich berichtete von den Problem mit der örtlichen WasserSchuPo). Gerade das Schleppen funktioniert damit prima, die Hände sind frei.
Bisher ergab sich leider noch nicht die Möglichkeit eines Vergleiches mit anderen Kajaks und ich habe die Fahrgeschwindigkeit nicht gemessen. Vom Gefühl her bin ich damit recht flott unterwegs - das heißt allerdings nichts.
Großen Wert lege ich aufgrund zweier Wirbelbrüche im Lendenbereich auf einen guten Sitz. Der von Native Watercraft eingebaute gehört zweifellos zu den besten seiner Sorte. Ich hatte mehrfach die Gelegenheit, über viele Stunden im Jak zu sitzen und bin nie an meine Schmerzgrenze gekommen - das will wirklich was heißen.
Vom Handling her gibt es aus meiner laienhaften Sicht heraus keinerlei Kritikpunkte. Gerade wenn ich aus Unachtsamkeit mal wieder auf's Schilf zusteuere freue ich mich jedes Mal über den eingebauten Rückwärtsgang . Trotzdem möchte ich die damit verbundenen Tücken nicht verschweigen. Mir ist es bereits bei einem unüberlegten, engengen Wendemanöver passiert, das sich die Angelschnur um Selbigen gewickelt hat. Mitdenken ist also angesagt, das gilt auch für mich !
bei ruhiger See habe ich auch "Rundfahrten" in der Bucht von Reme für meine Kinder durchgeführt - fanden sie toll
]
In Norwegen war ich damit fast täglich auf dem Skagerrak unterwegs und habe auch mal knappe 4km Strecke, teils auf dem offenem Meer, zurückgelegt.
Dabei wickelte sich wiederrum aus Unachtsamkeit etwas um die Propellerachse, so daß ich zum Messer greifen mußte und das kam so:
Ich hatte meinen Klappanker hinter den Sitz auf die "Ladefläche" abgelegt, das Seil lag lose dabei. Als ich eine Rute, die seitlich darüber lag, wegnahm, muß ich den Anker über Board gestoßen haben. Außer unmerklich mehr Wasserwiderstand bewirkte das kaum 20m herabhängende Seil nichts, bis sich beim einholen der Angelschnur diese darin verfing und da das Ganze wärend der Fahrt geschah, wickelte ich es gleich gründlich in den Propeller ein .
Aber das Problem hat sich dank Reinhards Idee mit der "Dive Reel" als Ankerseilspeicher zukünftig erledigt.
Gefangen habe ich da oben im Übrigen neben einem Lippfisch (der macht richtig Spaß an der Rute) Dorsche und Makrelen.
Zusammengefaßt läßt sich sagen, dieses Kajak ist eine sehr durchdachte, solide Konstruktion, die gerade für den Angler tolle Möglichkeiten bietet und richtig Spaß macht. Ich freue mich sehr über den Kauf und würde es wieder nehmen.
- vatas-sohn
- Beiträge: 13271
- Registriert: 4. Okt 2011, 16:38
- Mein Kayak: Hobie Mirage Outback 2016 Hobie Pro Angler 12 2014
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- Wohnort: 14776 Brandenburg an der Havel
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- vatas-sohn
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- Frank Buchholz
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Okt 2011
30
16:53
Feines Boot, toller Bericht!
ich hätte da mal zwei Fragen zur Taktik:
1. wenn man gegen den wind die Position halten will, wie richtet sich das Boot dann aus? "hängt" man an der Schraube ähnlich einem Bug-hilfs-eMotor zum Vertikalangeln, oder wird man quer gedrückt?
2. Wenn man bei Seitenwind(oder mit einem großen schleppköder) kurs halten möchte, muss man dann dauernd die Steuerung gedrückt halten oder "rastet" sie so fest ein dass man nur hin und wieder korrigieren muß?
Ich fahre ein Key-Largo bei dem ich hin und wieder das Ruder gegen einen E-Motor austausche, ähnlich Vatas-Sohn nur viel, viel primitiver. Dabei frage ich mich immer ob die Tretantriebe in Sachen freihändiger manövirerbarkeit mithalten können.
Wäre Dir sehr dankbar für eine Antwort!
Gruß
Frank
ich hätte da mal zwei Fragen zur Taktik:
1. wenn man gegen den wind die Position halten will, wie richtet sich das Boot dann aus? "hängt" man an der Schraube ähnlich einem Bug-hilfs-eMotor zum Vertikalangeln, oder wird man quer gedrückt?
2. Wenn man bei Seitenwind(oder mit einem großen schleppköder) kurs halten möchte, muss man dann dauernd die Steuerung gedrückt halten oder "rastet" sie so fest ein dass man nur hin und wieder korrigieren muß?
Ich fahre ein Key-Largo bei dem ich hin und wieder das Ruder gegen einen E-Motor austausche, ähnlich Vatas-Sohn nur viel, viel primitiver. Dabei frage ich mich immer ob die Tretantriebe in Sachen freihändiger manövirerbarkeit mithalten können.
Wäre Dir sehr dankbar für eine Antwort!
Gruß
Frank
Okt 2011
30
18:19
Hallo Frank,
diese Fragen kann ich Dir in meiner Eigenschaft als totale Landratte und Gelegenheitsangler leider nicht richtig beantworten . Ich habe schlicht und ergreifend keine Ahnung, aber da ich nicht der einzige mit diesem Modell hier im Forum bin, gebe ich die Frage weiter 8) .
diese Fragen kann ich Dir in meiner Eigenschaft als totale Landratte und Gelegenheitsangler leider nicht richtig beantworten . Ich habe schlicht und ergreifend keine Ahnung, aber da ich nicht der einzige mit diesem Modell hier im Forum bin, gebe ich die Frage weiter 8) .
Okt 2011
30
20:15
Hallo Frank,Marsvin hat geschrieben:Feines Boot, toller Bericht!
ich hätte da mal zwei Fragen zur Taktik:
1. wenn man gegen den wind die Position halten will, wie richtet sich das Boot dann aus? "hängt" man an der Schraube ähnlich einem Bug-hilfs-eMotor zum Vertikalangeln, oder wird man quer gedrückt?
2. Wenn man bei Seitenwind(oder mit einem großen schleppköder) kurs halten möchte, muss man dann dauernd die Steuerung gedrückt halten oder "rastet" sie so fest ein dass man nur hin und wieder korrigieren muß?
ich fahr ja auch so ein Teil, aber erst seit fünf Monaten, und verfüge natürlich noch nicht über eine Menge Erfahrung und bin nur auf Binnengewässern unterwegs gewesen.
Ich stell das Bug in den Wind, wenn ich zum Beispiel beim Dropshoten die Position halten will. Ich hab den Eindruck, das es etwas einfacher ist, vorwärts gegen den Wind zu halten, zudem ist die Ruderwirkung bei Vorwärtsfahrt nach meinem Gefühl besser als bei Rückwärtsfahrt.
Das Ruder an meinem Mariner ist relativ stramm eingestellt, da verstellt sich nichts von alleine, so dass man ganz gut Kurs halten kann.
Ich war erstaunt, wie gering die Kräfte sein müssen, um das Yak aus der Spur zu bringen. Ich angel relativ viel mit Spinnerbaits und die ab 3/4 oz Wurfgewicht mit zwei Blades führen beim einholen regelhaft dazu, dass das stehende oder langsam driftende Yak sich dreht.
Gruss Georg