Seit ich bei einer meiner ersten Kajaktouren einen Nachläufer über tiefem klaren Wasser hatte zerbrösel ich mir den Kopf darüber wie ich einen agilen Sandaaljig mit natürlicher Silhouette und hinten liegenden, frei schwingenden kleinen Haken hinbekomme. Mein erster Gedanke war eine stark beschwerte Tubenfliege hinter einem Olivenblei....
Neulich hab ich mir eine Gußform gekauft mit dem Gedanken eine Bucktail-Version eines Finesse-Bleies herzustellen, ein "Überzieher" sozusagen um Angler auf "Haar" anzufixen die nicht von ihren Plastikködern lassen können. Gerade am Offset-Haken haben die ja auch was für sich, die Amis ballern solche Kombis mit Gewalt duch dichtestes Pflanzenwerk.
Soweit, so gut. Nachdem ich neulich eine einfache Flatwing-Variante für die Tube gefunden hatte hab ich heute mal einen 4gr Kopf damit gebunden. Flatwings sind im Frühsommer, nach der Horni-Zeit, der Knaller für die heimliche Hochsaison der Fliegenfischer. Da seit Wochen keine Meerforellen mehr hinterm Hof waren wollte ich eigentlich nur die Fischbarkeit bzgl. Vertüddeln etc. testen und hatte gar keine echte Hoffnung. Umso größer die Überraschung als schon beim 1. scharfen Wurf nach dem Wässern eine maßige
drauf saß als ob sie nur darauf gewartet hätte das jemand was ins Wasser wirft. Eine Zweite, kleinere verlor ich da ich wegen der ganzen Aalreusen zu viel Druck machen mußte. Da ich weder Kescher noch Kamera noch Regenjacke mit hatte hab ich dann nach wenigen Minuten abgebrochen. Sowohl Jig als auch Haken richten sich übrigens hüsch mit dem Rücken bzw. Spitzen nach oben aus. 
Ich denke von dem Köder werdet ihr noch ein wenig mehr hören.
Gruß
Frank
Die kleinen Häkchen erwischen kaum genug Kraut um sich irgendwo festzusetzen.
