rahmenbedingungen: kleines flüsschen, so 10 meter breit, kaum mehr als 1,5 meter tief, strömung 1 km/h, windstill und kalt (3-4°C). ich wollte das gewässer mal kennenlernen, die ufer abspinnern und dabei nicht unbedingt strecke machen. etwas über 4 km bin ich stromaufwärts gefahren und hab mich dann wieder runter treiben lassen.
klaro, das outi ist kein rennkajak. aber ich finde, es lässt sich gar nicht so schlecht paddeln. gegen die strömung ging 3 km/h lockere wandergeschwindigkeit ohne größere anstrengung. da die strömung quasi immer von vorn kam, war es beinahe egal, ob das steuerruder im wasser war oder nicht. als mir zum ende kalt wurde, habe ich stromabwärts ein paar sprints gemacht. da waren 8 km/h auf dem tacho, aber halt nicht lange.
der eine gute hecht war kampfstark und zog immer links und rechts unterm boot durch. normalerweise pariere ich fluchten mit angel und treten zum ausrichten des bootes. heute halt nur mit angel, wobei kein pinguin der schnur in die quere kommen konnte.
bei der leichten strömung habe ich runterwärts den tretantrieb grundsätzlich kaum vermisst. das boot ließ sich allein durch den druck des spinners gut ausrichten, das paddeln habe ich selten zum korrigieren benötigt.
stromaufwärts hat mir die treterei aber deutlich gefehlt. man kann viel effizienter auf die suche gehen, fischt viel intensiver das unbekannte gewässer ab. man kann halt treten und angeln, wenn man die treter denn dabei hat. und wenn nicht, ist ein leichter phantomschmerz spürbar.

blöd ist beim outback im winter, dass das wasser recht hoch im tretloch steht, wenn da kein antrieb drinsitzt. ok, das ist nicht auch im sommer so, aber im winter tut es weh! in das loch fallen fast automatisch die hacken rein. und wenn die nur durch trockenhose und C&A bürosocken (schwarz) geschützt sind, wird es schnell unangenehm.
mein fazit: ich bin froh, dass ich treten darf und paddeln kann. wenn auch das outback nicht als paddelboot konzipiert ist, so lässt es sich doch gar nicht sooo schlecht im handwerksbetrieb fortbewegen. heute war es vergesslichkeit und hobby, morgen kann diese erfahrung im notfall lebensrettend sein.