Der Fangquotentread!

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derO.
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Dez 2015 09 15:23

Re: Der Fangquotentread!

Beitrag von derO.

Auch wenn ich mich wiederhole: Ja, der Einfluss der Berufsfischer ist natürlich größer, das ist unumstritten.
Natürlich ist die Rückwurfquote widerlich.

Im Vergleich zum Lech und dem Huchen, oder im Vergl. zu einem Gebrigsbach und Äschen oder Bachforellen(siehe oben), ist der Droschbestand bestimmt stabiler.
Ich schreibe auch nicht der Bestand der Dorsche ist top-stabil, sondern es sei einer der "stabileren". Das nimmt natürlich Bezug auf diesen Faden und der sprach halt alternativ über Lech/Huchen, etc.

Ich freue mich aber über Deinen letzten Satz, denn dort erkennst Du einen Einfluss der Angler an, wenn auch nur einen sehr geringen.
:daumen:
Prost!
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vatas-sohn
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Dez 2015 09 15:52

Re: Der Fangquotentread!

Beitrag von vatas-sohn

Insgesamt ist mir auch nicht wichtig, in wie weit die Angler prozentual dazu beitragen, den Dorschbestand zu erleichtern. Es geht mir darum, daß wir Angler eben doch eine ernstzunehmende Größe dabei sind. Daß wir Angler alleine den Dorschbestand gefährden, halte ich auch für ausgeschlossen. Wir sind aber nun mal nicht alleine an/ auf der Ostsee unterwegs. Deshalb macht es in meinen Augen nur Sinn, wenn man die Angelegenheit als Gesamtes betrachtet....
derO. hat geschrieben:...Im Vergleich zum Lech und dem Huchen, oder im Vergl. zu einem Gebrigsbach und Äschen oder Bachforellen(siehe oben), ist der Droschbestand bestimmt stabiler.
Ich schreibe auch nicht der Bestand der Dorsche ist top-stabil, sondern es sei einer der "stabileren". Das nimmt natürlich Bezug auf diesen Faden und der sprach halt alternativ über Lech/Huchen, etc....
Das war von mir nur als Vergleich der Entfernung im Verhältnis zur diskutierten Entnahmemenge wegen gedacht. Na klar läßt sich ein Bestand von einem Edelfisch in einem Flußsystem durch Angler leichter dezimieren als z.B. der Bestand des Dorsches in der Ostsee.
Grüße! :cap:
Ron


"Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre vieles einfacher." (Linus Pauling)
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Kveite
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Dez 2015 09 20:13

Re: Der Fangquotentread!

Beitrag von Kveite

Ich verstehe die Aufregung nicht....
Solange wir uns bewundernd darüber äußern, dass im Forum Fotos mit 15-20-25 Dorschen hochgeladen werden, solang wird es Bemühungen von seiten der Politik/Wissenschaft geben den Anteil der Freizeitangler hoch anzusetzen...
Ich kenne kein Binnengewässer hier in NRW, das nicht irgendeine Fangbeschränkung hat, was spricht dagegen? In Norwegen darf ich maximal 15kg Filet ausführen, und komme damit klar, wo ist das Problem hier?
Ist es nicht schön, das die Dorsche wieder zahlreicher geworden sind? Kann es eventuell sein, das die Einschränkung der Fangmengen schon Wirkung zeigt, und wir im Küstenbereich wieder mehr Fisch haben? Warum dann nicht 1,2,3 oder wegen mir 10 Jahre die Entnahme auf 5 Dorsche pro Tag einschränken?
Wir essen nicht jeden Tag Fisch, und wenn wir welchen essen, ist es selbst gefangener...
Mich kotzt es an, das Fisch in Nord und Ostsee gefangen, 3 Tage nach Anlandung auf Fischauktionen für ein 1€/kg verhökert wird. Das ist das Problem, nichts anderes.
Zahlt den Fischern vernünftige Preise für den Fisch und gut. Aber nein, das Kilo Dorsch muss ja für 5-8€/kg in der Kühlung liegen, oder in Briketts gepresst als Zuckerfisch für Kinder verheizt werden. Menschen erzieht man nur über den Geldbeutel, es muss weh tun, sonst passiert da nichts.
Gruß Ralf
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bgolli
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Dez 2015 09 21:00

Re: Der Fangquotentread!

Beitrag von bgolli

Das schöne ist, dass jeder seine Sichtweise und seine Meinung hat.

Bei mir ist es eigentlich eher pragmatisch:

- Jeder von mir geangelte Fisch wird direkt betäubt, gekehlt und gekühlt und einer Verwertung mit Hochschätzung (nämlich meiner) zugeführt. Alle anderen Fische werden sorgfältig released. Viele Blinker habe ich diesbezüglich schon auf Einzelhaken umgestellt.

- Wenn ich mehr als 20 oder 30 Dorsche fange freue ich mich, weil ich in einer abendlichen Arbeitsaktion wieder die Fischfilets für einen langen Zeitraum sichergestellt habe und den Dreck- bzw. Reinigungsaufwand in der Küche reduzieren kann - Stapelverarbeitung. Wenn meine Kühlung voll ist, wird nur noch der Fisch zum Direktverzehr entnommen.

- Fisch im Geschäft ist viel zu BILLIG! Vor allem die Preise auf Auktionen (siehe Post von Kveite) als auch die genannten Verarbeitungen zu Fischmehl gehören verboten. Wenn ich lese, dass z.T. TK-Fischfilet als double-frostet angeboten wird d.h. gefangen wird, dann komplett im BLock eingefroren und nach China geschafft ... dort unter freiem Himmel aufgetaut um dann filetiert zu werden und letztendlich wieder gefrostet in den Handel nach Deutschland kommt, dann könnte ich Kotzen und zwar in mehrerlei Hinsicht.

- Allein diese ganze Beifangthematik und der Fang mit Schleppnetzen und Netzen die den Grund umpflügen gefallen mir überhaupt nicht. Wenn der Fischfang z.B. mit Stellnetzen selektiver und mit geringeren Beifangquoten aber auch mit mehr Arbeitseinsatz erfolgen würde, dann würde der Fisch im Handel auch teurer und exclusiver ... dann ist es aber kein BILLIGES PRODUKT mehr und würde mehr Wertschätzung erfahren.

- Wenn man es monetär betrachtet, dann ist selbstgefangener Fisch quasi VERGOLDET ... Kayak, Trocki, Schwimmweste, Ruten, Köder, Unterkunft, Reisekosten etc. wenn wir die Investitionen auf die paar Kilo Fische umrechnen ... dann ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden: (Kveite: setzt mal die Kosten für den Norge-Urlaub ins Verhältnis zu den 15 Kilo Fischfilet) ... den Erholungsfaktor mal nicht betrachtet, andere Schädeln sich auch am Ballermann ab - die Kosten sind ja vergleichbar.

--> Ich bin jetzt mal provokant: Die Differenz der Kosten von geangeltem Fisch abzüglich des Preises der vom Fischer erzielten Durchschnittspreise (z.B. Fischauktionen etc.) ist eine von Anglern vorgenommene aktive Investition in den Umweltschutz und die Bestandserhaltung der Fische. Beifang ist quasi nicht Existent und wird dann auch noch gerne verwertet (wenn mal ein Steinbutt auf Gummi beisst). Das Leiden der Fische ist kürzer - sie werden nicht zerquetscht oder müssen qualvoll ersticken. Ich findes es total positiv, wenn sich die Anzahl der Angler und damit der geangelte Fisch auf Kosten anderer Fangarten verschieben würde!!!

Wie gesagt, nur meine Meinung :ot:

VG

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westo
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Jan 2016 01 14:05

Re: Der Fangquotentread!

Beitrag von westo

Passiert hier nix mehr? :(
Dann wollen wir mal ein wenig Öl ins Feuer gießen.
ES WAR EINMAL VOR LANGER, LANGER ZEIT........ da hatten böse Angler so viele Fische gefangen, daß nichts mehr für die Anderen blieb. Selbst die armen Fabrikschiffe mit Ihren 30 Kilometer langen Netzen konnten kaum noch ihre hungrigen Investoren durchfüttern, denn Sie kamen einfach nicht unter die Schwimmenden Plastikinseln die hauptsächlich aus leeren Madendosen bestanden.
Ob die Misere wirklich wie in der Erzählung ihren Anfang nahm wage ich zu bezweifeln.

Die hier gezeigte "Streitkultur" ist eine Zierde unserer Zunft. :thx: Werner
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Jan 2016 02 12:38

Re: Der Fangquotentread!

Beitrag von Vierauge

moin, also wenn man nur die Berichte von diesem Jahr in diesem Forum so sieht, seh ich schon reichlich gefange Dorsche von wenigen Anglern.Man könnte da ja :dorschsmile: :dorschsmile: :dorschsmile: mal über nen Jahr eintragen wer wieviel gefangen hat um am ende des Jahres mal belastbare Fakten zu haben.
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