Tigershark hat geschrieben: 3. Dez 2025, 18:53...Die verbissene Reaktionen von verschiedenen Mitgliedern zu diesem Thema hier im Forum überraschen mich etwas.
Findest Du echt, daß hier verbissene Reaktionen zu finden sind? Ich find's eher toll, daß jeder seine Meinung und/ oder Erfahrung dazu kundtut. Dafür sind wir doch hier!?
Ich für meinen Teil werde das mal ausprobieren und schaue mal, ob ich da wirklich einen Unterschied feststellen kann. Einen Versuch die edlen Barschfilets noch leckerererer zu machen ist das allemal wert.
Grüße!
Ron
"Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre vieles einfacher." (Linus Pauling)
Es soll die Fleischqualität verbessern! Voraussetzung ist aber , dass die Fische keinen Stress haben, also keine Stresshormone, wie z.B. Cortisol, im Blut sind. Daher müssen die Fische nach dem Angeln erstmal mindestens 24Stunden gehältert werden, und zwar so, dass sie keine weiteren Stresshormone ausschütten. Wie das auf dem Kayak gehen soll, keine Ahnung.
Dann ohne erneute Stressung töten durch Stich ins Gehirn. Trefferquote? Eher gering, meine persönliche Meinung!
Ich persönlich glaube auch, dass wir kaum in der Lage sind so feine sensorischen Unterschiede, sollte es sie geben, zu schmecken.
Was mich auch misstrauisch macht, dass ich noch nie gesehen habe, dass diese Methode bei Thunfischen, die auf dem japanischen Markt für sehr viel Geld gehandelt werden, angewendet wird. Ja, die Hälterung wäre schwierig, wenn es aber solch einen Unterschied machen würde, gabe es bestimmt auch dafür Möglichkeiten!
Ich schlage meine Fische weiter ab, lasse sie ausbluten und verwerte sie innerhalb von 1-2 Tagen bei Einhaltung der Kühlkette. Oder vakuumieren und ab in den Froster.
Ich merke da keine Unterschiede!
Lasst es euch schmecken!
Tigershark hat geschrieben: 3. Dez 2025, 18:53...Die verbissene Reaktionen von verschiedenen Mitgliedern zu diesem Thema hier im Forum überraschen mich etwas.
Findest Du echt, daß hier verbissene Reaktionen zu finden sind? Ich find's eher toll, daß jeder seine Meinung und/ oder Erfahrung dazu kundtut. Dafür sind wir doch hier!?
Ich für meinen Teil werde das mal ausprobieren und schaue mal, ob ich da wirklich einen Unterschied feststellen kann. Einen Versuch die edlen Barschfilets noch leckerererer zu machen ist das allemal wert.
Ja, habe das ein bisschen so wahrgenommen, vielleicht bin ich auch etwas empfindlich gerade (Schlafmangel auf Dienstreise...). Nachdem ich von Goldlachs "Man muss nicht jeden Unsinn mitmachen. [...]" mitmachen gelesen hatte, war ich wohl nicht mehr ganz so positiv eingestellt. Aber du hast wohl recht, bin sonst auch kein Sensibelchen.
JanH hat geschrieben: 3. Dez 2025, 21:07
Habe jetzt auch noch mal bisschen nachgelesen!
Es soll die Fleischqualität verbessern! Voraussetzung ist aber , dass die Fische keinen Stress haben, also keine Stresshormone, wie z.B. Cortisol, im Blut sind. Daher müssen die Fische nach dem Angeln erstmal mindestens 24Stunden gehältert werden, und zwar so, dass sie keine weiteren Stresshormone ausschütten. Wie das auf dem Kayak gehen soll, keine Ahnung.
Dann ohne erneute Stressung töten durch Stich ins Gehirn. Trefferquote? Eher gering, meine persönliche Meinung!
Ich persönlich glaube auch, dass wir kaum in der Lage sind so feine sensorischen Unterschiede, sollte es sie geben, zu schmecken.
Was mich auch misstrauisch macht, dass ich noch nie gesehen habe, dass diese Methode bei Thunfischen, die auf dem japanischen Markt für sehr viel Geld gehandelt werden, angewendet wird. Ja, die Hälterung wäre schwierig, wenn es aber solch einen Unterschied machen würde, gabe es bestimmt auch dafür Möglichkeiten!
Ich schlage meine Fische weiter ab, lasse sie ausbluten und verwerte sie innerhalb von 1-2 Tagen bei Einhaltung der Kühlkette. Oder vakuumieren und ab in den Froster.
Ich merke da keine Unterschiede!
Lasst es euch schmecken!
Das stimmt so nicht. Fast alle Thunfische, die in Japan verkauft werden sind mit dieser Prozedur behandelt worden. Sogar das Blut wird mit Salzwasser und Druck via Schlauch und zusätzlichen Schnitten in die Aterien aus dem Körper gespült. Warum fehlt den großen Thunen wohl immer die Schwanzflosse auf dem Fischmarkt? Das mit dem Beruhigungsbad ist auch nur die Variante für lebende Fische auf dem Fischmarkt in Japan. Der Großteil der Fische wird auch dort tot gehandelt. Daher läuft das dort eher so:
Und dazu passend habe ich einen kajaktauglichen Weg, der mit dem deutschem Tierschutzgesetz vereinbar ist gesucht, kombiniert mit günstigem Werkzeug. Günstig, das es ja sein, dass der Unterschied für Euch zu klein ist, wenn man dem Fisch nach deutschem Recht erst auf den Kopf schlägt oder das Werkzeug geht auf dem Kajak über Bord. Jedoch bin ich neugirig und viele gibt soviel Geld für Mist aus, da teste ich sowas bei Einkfaufskosten von ca. 6 Euro gerne mal aus.
Andere gute Videos, die ich bei meiner Rechrche gefunden hatte sind folgende:
Der erste Film hat mich letztendlich dazu gebracht, es selbst zu versuchen und mir das Werkezug zu kaufen.
Die Skizzen, wo was im Fisch verläuft ist hier einfach aber gut dargestellt.
Bei den Thunfischen, die für die Sushi-Produktion genutzt werden , gebe ich dir Recht, die werden nach Ike-Jime getötet. Das ist Tradition. Aber es gibt auch viele Traditionen im asiatischen Raum, die sehr fraglich sind. Potenzfördernde Wirkung von Tiger-Penis, usw.!
Nach einem Drill ist eine Fischmuskel voll mit Laktat. Und das bekommst du durch ausbluten nicht raus und durch das Entfernen des Rückenmarks auch nicht! Am schnellsten baust du Laktat durch weitere Tätigkeit des Muskels und ausreichende Sauertsoffzufuhr ab, Erholung halt. So machen das auch Sportler nach starker körperlicher Anstrengung, die laufen oder radeln sich das Laktat auch aus den Beinen.
Das Zerstören des Rückenmarks verhindert nur, dass der Muskel noch weitere Reize bekommt und so unter Sauerstoffmalgel an der Luft arbeitet und dadurch noch mehr Laktat bildet und noch mehr übersäuert. Genau das, was man eigentlich nicht will, oder?
Also ich würde mir das Werkzeug selbst machen: Einen Schraubendreher mit T-Griff spitz anschleifen (Tegaki) und Federstahldraht in entsprechender Stärke (Hookook). Mehr braucht's eigentlich nicht.
Grüße!
Ron
"Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre vieles einfacher." (Linus Pauling)
sepp hat geschrieben: 4. Dez 2025, 21:42
Servus Tigershark,
Danke für das sehr spannende Thema und die guten Videos die mMn alles sehr deutlich und anschaulich erklären.
Mal schauen wie ich das in Norwegen und Finnland anwenden kann.
Hast Du schon eine Quelle für das Spezialwerkzeug entdeckt ?
LG
Sepp
Siehe mein Ausgangspost:
"Bei meiner Suche bin ich dann auf dieses wunderbare Teil von Temu gestoßen. https://tinyurl.com/bdds5jsb (Der Link zu Temu war fast so lang wie dieser Text) Ergänzend als Draht fürs Rückenmark gab es noch für einen Euro 10m 100lb tragendes 1x7 Stahlvorfach. Somit habe ich mein Ike-Jime Set, bei welchem ich zudem die Spitze noch auf zwei Arten montieren kann (siehe Fotos unten) und für mich wichtig, gefahrlos innen sichern kann für 6 Euro zusammen. Ob und wie es funktioniert und ob der Geschmacksunterschied wirklich so groß ist, werde ich wohl frühstens im Mai 2026 berichten können, wenn es wieder auf die Nordsee zu den Wölfen geht."
vatas-sohn hat geschrieben: 5. Dez 2025, 07:10
Also ich würde mir das Werkzeug selbst machen: Einen Schraubendreher mit T-Griff spitz anschleifen (Tegaki) und Federstahldraht in entsprechender Stärke (Hookook). Mehr braucht's eigentlich nicht.