Speed-Spiro
Verfasst: 15. Sep 2015, 07:46
Moin!
Wenn jemand wie ich mit jemandem wie Bernd Ziesche fischen geht kommt zwangsläufig etwas Verrücktes dabei heraus. Das letzte Mal war es die Idee, Mefo-Fliegen auf Jighaken zu binden....
Damals war Bernd noch ein Verfechter langsam sinkender Intermediate Schnüre die es ihm erlaubten schneller zu fischen, weiter zu werfen und einen direkteren Draht zum Köder herzustellen als mit Schwimmschnüren. Inzwischen fischt er so schnell daß er 4er Sinkschüre über den Blasentang sausen läßt. Das Einzige was noch irriterender ist als sein Tempo ist seine Fangrate. Da wird einem schlecht. Die schlichte Kombination aus tiefer und schneller Führung stellt taktisch alles in den Schatten was ich bis dahin an speziellen Mustern und Präsentationsweisen kennegelernt hatte.
Aus meiner Samsö-Reise habe ich 2 Erkenntnisse gezogen:
1. Der Slip Jig kann am Strand mit der normalen Mefo-Spinnrute ruhig auch über 10gr schwwer gefischt werden um damit sehr schnell fliehende Sandaale absolut realistisch darzustellen ohne unnatürliche Rotation und Druckwellen wie sie andere Spinnköder bei sehr hohem Tempo verursachen
2. Bei angestaubten, fressgehemmten Fischen hilft auch keine Hakenschlaufe denn sie machen das Maul einfach nicht auf wenn sie den Köder anstubsen. Manchmal muss es eine kleine Fliege sein.
Daraus folgere ich den Bedarf nach einem Spiro der sich sehr viel schneller führen läßt als die glasigen Kalkeier die im Laden angeboten werden. Erste Versuche zeigten dass eine Bleiolive alleine beim Wurf ins Trudeln kommt, sich ins Vorfach verheddert und auch ein wenig zu schwer ist. Daraufhin habe ich eine leichtere Zinnolive gegossen und diese frei gleitend auf einem Stück Stahldraht montiert.
Änlich einem Spiro sorgt diese Montage für eine stabile Flugbahn. Der Kettenwirbel hält das Vorfach vom Körper und damit der Hauptschnur fern. Die gleitende Montage erlaubt einfaches Einklinken in eine Spinnmontur bei voller Sensibilität. Köderaktion (z.B. Kleinstwobbler) und Bisse weren durchtelegrafiert ohne von der Masse des Wurfköpers gedämpft zu werden. Erste Versuche liefen absolut Verwicklungsfrei. Ich kann mir vorstellen dass das Prinzip auch vom Kajak aus Vorteile bietet da es mit kürzeren Vorfächern auskommt, leichter einzuklinken ist und tieferes Fischen bzw. Schleppen ermöglicht. In Verbindung mit schwimmenden (Schaum-) Fliegen sehe ich da einiges Potential.
Gruß
Frank
Wenn jemand wie ich mit jemandem wie Bernd Ziesche fischen geht kommt zwangsläufig etwas Verrücktes dabei heraus. Das letzte Mal war es die Idee, Mefo-Fliegen auf Jighaken zu binden....
Damals war Bernd noch ein Verfechter langsam sinkender Intermediate Schnüre die es ihm erlaubten schneller zu fischen, weiter zu werfen und einen direkteren Draht zum Köder herzustellen als mit Schwimmschnüren. Inzwischen fischt er so schnell daß er 4er Sinkschüre über den Blasentang sausen läßt. Das Einzige was noch irriterender ist als sein Tempo ist seine Fangrate. Da wird einem schlecht. Die schlichte Kombination aus tiefer und schneller Führung stellt taktisch alles in den Schatten was ich bis dahin an speziellen Mustern und Präsentationsweisen kennegelernt hatte.
Aus meiner Samsö-Reise habe ich 2 Erkenntnisse gezogen:
1. Der Slip Jig kann am Strand mit der normalen Mefo-Spinnrute ruhig auch über 10gr schwwer gefischt werden um damit sehr schnell fliehende Sandaale absolut realistisch darzustellen ohne unnatürliche Rotation und Druckwellen wie sie andere Spinnköder bei sehr hohem Tempo verursachen
2. Bei angestaubten, fressgehemmten Fischen hilft auch keine Hakenschlaufe denn sie machen das Maul einfach nicht auf wenn sie den Köder anstubsen. Manchmal muss es eine kleine Fliege sein.
Daraus folgere ich den Bedarf nach einem Spiro der sich sehr viel schneller führen läßt als die glasigen Kalkeier die im Laden angeboten werden. Erste Versuche zeigten dass eine Bleiolive alleine beim Wurf ins Trudeln kommt, sich ins Vorfach verheddert und auch ein wenig zu schwer ist. Daraufhin habe ich eine leichtere Zinnolive gegossen und diese frei gleitend auf einem Stück Stahldraht montiert.
Änlich einem Spiro sorgt diese Montage für eine stabile Flugbahn. Der Kettenwirbel hält das Vorfach vom Körper und damit der Hauptschnur fern. Die gleitende Montage erlaubt einfaches Einklinken in eine Spinnmontur bei voller Sensibilität. Köderaktion (z.B. Kleinstwobbler) und Bisse weren durchtelegrafiert ohne von der Masse des Wurfköpers gedämpft zu werden. Erste Versuche liefen absolut Verwicklungsfrei. Ich kann mir vorstellen dass das Prinzip auch vom Kajak aus Vorteile bietet da es mit kürzeren Vorfächern auskommt, leichter einzuklinken ist und tieferes Fischen bzw. Schleppen ermöglicht. In Verbindung mit schwimmenden (Schaum-) Fliegen sehe ich da einiges Potential.
Gruß
Frank