Das 1. Kayak Angelforum

Moin,

wollte mal fragen, welche Eigenschaften ein Paddel für ein SOT Angelkajak haben sollte?

1. 230cm oder 240cm Länge?
2. flache oder steile Paddeltechnik
3. Gewicht: je leichter, desto besser nehme ich an (aber auch teurer)
4. Teilung: T2 oder T6 (alle 15° verstellbar). Kann mir das jemand erklären? Wichtig? Sinnvoll?
5. Drehung: links oder rechts. Auch hier, was bedeutet dies? Was ist besser?

Welche Marken/Modelle sind speziell für uns Kajakangler beliebt?

Danke und Gruß

Zur Beliebtheit kann ich nix sagen

das habe ich

http://www.paddelfisch.tbds-server2.de/ ... ::380.html

bin voll zufrieden damit, gibt sicher noch leichtere, aber dafür zahle ich nicht 300€ oder mehr
mit dem Teil kann ich ermüdungsfrei stundenlang paddeln

flache Paddeltechnick, hab ich mir sagen lassen, aber auch da kann man etwas variabel sein, flach macht aber am meisten Sinn

das oben Genannte hat eine einstellbare Schränkung, so dass das angehobene Paddel flach zum Wind steht

Drehung ?

hab auch eine Reserve-Version - 4geteilt - ist wesentlich schwerer - spare besser nicht am falschen Ende

Achja, die Zacken sind Tropfnasen, die zuverlässig verhindern, das Wasser in Richtung Hände und dann in die Ärmel läuft - - außer man wartet extra lange
es braucht eigentlich somit keine Tropfringe

Nicht leicht zu beantwortende Fragen.

Ich habe das TNP asymetrik sowohl in 230 als auch in 240. Das ist zwar nicht das leichteste Paddel, dafür aber robust.
Außerdem baut es sehr viel Druck auf.
Die beiden habe ich in 30 + 75 Grad Teilung. Eigentlich eine gute Kombi, das man bei viel Gegenwind mit der 75 Grad-einstellung nicht so mit dem Blatt in der Luft zu Kämpfen hat.

Ich persönlich paddel lieber etwas steiler, habe daher auch meist das 230er im Einsatz.
Ev. würde ich mich mittlerweile auch mit einem 220er auf dem Tarpon wohlfühlen.
Zu Anfang kam mir selbst das 230er viel zu kurz vor.
Letztlich ist es aber auch von der Breite deines Kajaks und deiner Größe abhängig.
Beim breiten Familienboot hab ich dann meist das 240er.

Hi@all!

1. 230cm oder 240cm Länge?

Am besten ausprobieren, ist von Deiner Technikund der Bootsbreite abhängig.

2. flache oder steile Paddeltechnik

Völlig wurscht, wie Du dich wohlfühlst.

3. Gewicht: je leichter, desto besser nehme ich an (aber auch teurer)

Ja, aber...
Je stabiler je sicherer.Paddelbruch ohne Ersatz stelle ich mir blöd vor.

4. Teilung: T2 oder T6 (alle 15° verstellbar). Kann mir das jemand erklären? Wichtig? Sinnvoll?

Teilung ist auch ne Möglichkeit für Bruch, nur du kennst ja noch nicht einmal Deine Drehung/ Winkel.

5. Drehung: links oder rechts. Auch hier, was bedeutet dies? Was ist besser?

Solange du nicht "geprägt" bist ist das völlig egal. Wenn Du erst mal an links oder rechts Drehung gewöhnt
bist und dann mal die andere Drehung in der Hand hast...

jörg

Mozartkugel hat geschrieben:Moin,

wollte mal fragen, welche Eigenschaften ein Paddel für ein SOT Angelkajak haben sollte?

1. 230cm oder 240cm Länge?

Körpergrößen- und Paddelstil-abhängig. 240 bei 1,80 m und flachem Paddelstil passt.

Mozartkugel hat geschrieben: 2. flache oder steile Paddeltechnik

Wenn Du größere Strecken zurücklegen willst oder musst, landest Du früher oder später beim flachen Stil - es sei denn, Du bist Leistungssportler. Der flache Stil ist schlichtweg weniger kraftraubend und entspannter, aber nicht so schnell.

Mozartkugel hat geschrieben: 3. Gewicht: je leichter, desto besser nehme ich an (aber auch teurer)

Ja, denn je leichter – desto Carbon. Und Carbon-Paddel sind nun mal teurer...

Auch hier gilt: Willst Du nur mal schnell über den Dorfteich paddeln, brauchst Du kein Carbon-Paddel. Dafür reicht ein "Billig-Spaten" mit Blechstiel und Plastikschaufel dran...
Aber wenn es mal eine längere Seentour sein soll, oder Du einen Tag lang Schleppangeln willst oder ein Kanalwochenende ansteht oder sogar eine Urlaubswasserwanderung über mehrere Tage, macht sich die Investition in ein Carbonpaddel durch ausbleibende Kreuzschmerzen angenehm bezahlt.

Mozartkugel hat geschrieben: 4. Teilung: T2 oder T6 (alle 15° verstellbar). Kann mir das jemand erklären? Wichtig? Sinnvoll?

Alle 15° verstellbar ist sehr angenehm, weil Du dann Deinen für Dich optimalen "Dreh", der zu Deiner Paddeltechnik passt, selbst herausfinden kannst. Und wie gut der Drehwinkel Deines Paddels zu Dir passt, kannst Du leider nur selbst herausrfinden – mit einem Paddel, das Dir genau das ermöglicht! Denn der Dreh hat wiederum extremen Einfluss darauf, wie gut und ausdauernd, aber auch kraftsparend Du letztendlich paddelst - und ob Du abends wie gerädert oder aber erholt und entspannt vom SOT steigst. Die meisten, die nach dem Paddeln über Schmerzen klagen, haben genau hier (und damit am falschen Ende) gespart!

Mozartkugel hat geschrieben: 5. Drehung: links oder rechts. Auch hier, was bedeutet dies? Was ist besser?

Bei einem rechtsgedrehten Paddel ist die rechte Hand die Führhand - also die, die permanent festhält – während die linke Hand die ist, in der das Paddel quasi locker liegt und "gedreht" wird. Bei einem Paddel mit Linksdreh ist es genau anders herum. Bei den meisten Rechtshändern ist die rechte Hand die Führhand, weil die rechte Hand die meiste "Haltekraft" hat. Daher fahren die meisten Rechtshänder auch Paddel mit Rechtsdreh - es sei denn, sie haben es sich anders antrainiert.

Mozartkugel hat geschrieben: Welche Marken/Modelle sind speziell für uns Kajakangler beliebt?

So viele Kajakangler es gibt, so viele Paddel-Vorlieben gibt es auch. Frag 100 Leute - und Du kriegst 1000 Meinungen...
Ich fahre seit mehreren Jahren das geteilte Camano Carbon von Werner. Es ist ein Paddel für den flachen Stil, lässt sich jeweils in 15°-Schritten Stufe für Stufe von jeweils 75°L bis auf 75°R verstellen und wiegt entspannte 720 Gramm. Ich fahre es mit 30° Rechtsdreh. Seitdem macht Paddeln richtig Spaß. Es war teuer – aber ich habe es nie bereut, dieses Geld ausgegeben zu haben...

Ob ein Paddel beliebt, gedreht, gesteckt oder sonstwas ist, sollte Dir aber sowas von egal sein. Entscheidend ist, daß Du damit klar kommst und es Dir gefällt!
Geh in einen Laden und probiere es aus, dann wirst Du sehr schnell sehen, was gut für Dich ist....

Meerengel hat geschrieben:

Mozartkugel hat geschrieben:Moin,

wollte mal fragen, welche Eigenschaften ein Paddel für ein SOT Angelkajak haben sollte?

1. 230cm oder 240cm Länge?

Körpergrößen- und Paddelstil-abhängig. 240 bei 1,80 m und flachem Paddelstil passt.

Und was man nach meiner Erfahrung auch noch berücksichtigen sollte: die Sitzhöhe! Ich hab ein 135er Ride mit Advance-Sitz und bin 182cm groß. Ich bin mit dem 2,40er Paddel nicht zurecht gekommen, es war mir einfach zu kurz. Mit dem 2,60er gehts nach meinem Geschmack viel besser.

Das Gewicht eines Paddels muß man nicht überbewerten. Wir sind alle keine 6 bJahre mehr alst und können auch dauerhaft 1,3 kg in der Hand halten.
Das eigentlich Kraftraubende ist der Widerstand des Paddels im Wasser. Wichtig ist, das ein Blatt effizient ist.
Sprich du soviel wie möglich deines Kraftaufwandes in Vortrieb umsetzen kannst. Und nicht so viel Wasser am Blatt vorbei strömt.

vatas-sohn hat geschrieben:Ob ein Paddel beliebt, gedreht, gesteckt oder sonstwas ist, sollte Dir aber sowas von egal sein. Entscheidend ist, daß Du damit klar kommst und es Dir gefällt!Geh in einen Laden und probiere es aus, dann wirst Du sehr schnell sehen, was gut für Dich ist....

Recht hat er der Ron. Gut wäre natürlich, wenn du diverse Modelle zur Probe nutzen kannst.

Nicht zu vergessen: Wenn man einen billigen "Alu-Stiel" mit Teilung kauft und im Salzwasser benutzt, sollte man ihn nach dem Benutzen schnellstmöglich wieder auseinander nehmen. Sonst verschweißt er sich durch die Meersalze an der Teilung in galvanischer Korrosion bombenfest zu einem ungeteilten bzw. zukünftig unteilbaren Paddel...



Es gibt da jemanden in diesem Forum, der ein solches günstiges teilbares Paddel mit Alu-Stiel gekauft hatte und nun dank eigener Faulheit und der salzwasserinduzierten, galvanischen Korrosion "glücklicher Besitzer" eines unteilbaren geworden ist.

Onkel Hein hat geschrieben:

Meerengel hat geschrieben:

Mozartkugel hat geschrieben:Moin,

wollte mal fragen, welche Eigenschaften ein Paddel für ein SOT Angelkajak haben sollte?

1. 230cm oder 240cm Länge?

Körpergrößen- und Paddelstil-abhängig. 240 bei 1,80 m und flachem Paddelstil passt.

Und was man nach meiner Erfahrung auch noch berücksichtigen sollte: die Sitzhöhe! Ich hab ein 135er Ride mit Advance-Sitz und bin 182cm groß. Ich bin mit dem 2,40er Paddel nicht zurecht gekommen, es war mir einfach zu kurz. Mit dem 2,60er gehts nach meinem Geschmack viel besser.

Sitzhöhe spielt natürlich auch mit da rein!

Hallo Mozartkugel,

jetzt hast du schon mal 3 Vorschläge:

VW Käfer - VW Golf - Porsche - preislich und technisch gesehen

ich glaube, alle haben ihre Berechtigung

zumindest gewichtstechnisch kann ich mir gut vorstellen, dass der Porsche am angenehmsten ist, ob ich das in der Umsetzung auch
paddeltechnisch merken würde, weiß ich nicht

Meerengel hat zumindest deine Fragen mal konkret beantworten können - und mir einige, die ich zuvor noch gar nicht kannte, auch

Ich für meinen Teil, als tiefliegender Sitzriese, hab mich auf Katrins Urteil verlassen: nimm mal das, das ist ok
und es ist wirklich super im Vergleich zu meinem Notpaddel

aber auch Onkel Heins Einwand ist nicht zu unterschätzen

hab gar nicht gewusst, dass man selbst hier soviel falsch machen kann



das mit dem "verschweißen" höre ich auch zum ersten Mal - wieder was gelernt, hoffentlich brauche ich mein Notpaddel nie

Butje hat geschrieben:
Meerengel hat zumindest deine Fragen mal konkret beantworten können - und mir einige, die ich zuvor noch gar nicht kannte, auch

Das war kein Kunststück. Habe reichlich "Lehrgeld" bezahlt - von No name-Paddel über Kober und Moll bis Werner... Soll ich mal alle Paddel fotografieren, die bei mir noch rumstehen und vor sich her oxidieren - als mahnendes Beispiel?

Butje hat geschrieben: das mit dem "verschweißen" höre ich auch zum ersten Mal - wieder was gelernt, hoffentlich brauche ich mein Notpaddel nie

Das mit der galvanischen Korrosion hat der betreffende Foristi auch nicht gewusst. Als er es gemerkt hat, haben dann zwei ausgewachsene Kerle mit reichlich "Caramba"-Spray und Schraubstock-Unterstützung versucht, das Paddel wieder in ein teilbares zu verwandeln. Keine Chance - es blieb beim "unteilbaren"... So viel zum Thema "salzwasserfestes Aluminium made in China"...

Meerengel hat geschrieben:Das war kein Kunststück. Habe reichlich "Lehrgeld" bezahlt - von No name-Paddel über Kober und Moll bis Werner... Soll ich mal alle Paddel fotografieren, die bei mir noch rumstehen und vor sich her oxidieren - als mahnendes Beispiel?

Wenn sich darunter noch ein 180 er Juniorenpaddel befindet gerne!

asphaltsau1 hat geschrieben:

Meerengel hat geschrieben:Das war kein Kunststück. Habe reichlich "Lehrgeld" bezahlt - von No name-Paddel über Kober und Moll bis Werner... Soll ich mal alle Paddel fotografieren, die bei mir noch rumstehen und vor sich her oxidieren - als mahnendes Beispiel?

Wenn sich darunter noch ein 180 er Juniorenpaddel befindet gerne!

Ich hätte sogar noch eines aus Holz mit Messinghülsen-Teilung aus meiner Sammlung zu bieten. Echte "Vorkriegs-Ware aus der SBZ" - seit über 30 Jahren in meinem Privatbesitz. Nur vom damals dazugehörig benutzten Alt-Yak (oder besser: Falt-Yak) ist nicht mehr viel übrig außer dem wasserfest verleimten Sperrholzboden und ein paar verrotteten Spanten! Aber ich will nicht meckern: Hat damals auch seinen Job getan und war 'ne wilde Zeit...

so'n teil befindet sich auch noch in unserem familienbesitz!