Kriterien Angel Kayak

[Relax]

In Kürze werde ich mir ein Angelkayak zulegen. Angeregt durch den Artikel auf einem anderen Board, werde ich künftig wohl nicht mehr so oft mit meinen motorisierten Alu-Flitzer und dem ganzen Tackle-Klimbim darauf unterwegs sein. Auch möchte ich was für meine Ruhe und Fitness tun, schließlich geh ich mit strammen Schritten auf den alten Sack zu :


Ausgeguckt habe ich mir schon was, doch ich noch nicht ganz schlüssig. Es gibt 10, 11, 12, 13 und sogar 14 ft. Modelle, wobei mir aus dem Bauch raus ein 11er oder 12er am meisten zusagt. Kennt wer, abgesehen von mehr Stauraum, die Vorteile die ein längeres Boot bietet?

In welchem Boot steht man stabil um z.b. zu Jerken? Kann man darin gut im sitzen werfen (mit BC)?

Es gibt Boote die neben dem Paddel über einen Pedalantrieb verfügen. Nun will ich keine Langzeittouren mit dem Kayak veranstalten, von daher, ist sowas nötig? Schön ist natürlich dass man damit auch rückwärts fahren kann. Zum VTK angeln ist das eine tolle Sache, aaaaaaber: Aufgrund des Propellers unterm Boot, kann man damit doch nicht z. B. auf Sand oder gar Kies anlegen? Somit wäre man immer auf einen Steg o. ä. angewiesen?

Da ich ggf. schon mal den Rhein oder die Maas (mit teils hohen Fließgeschwindigkeiten) ein Stück rauf muß, wäre so ein E-Motor nicht verkehrt, finde ich. Auch zum VTK angeln, oder wenn man mal faulenzen oder schleppen will, wäre elekrtische Unterstützung nicht verkehrt. Kann man an solch einem Boot einen E-Motor sicher, wirkungsvoll und komfortabel anbringen? Packt ein "Tretmotor" überhaupt gegen den Strömungsdruck anzukommen (ich nix Arnold Schwarzenegger)?

Hoffe das sind nicht vorerst zu viele Fragen ...

[Scarver74]

Hi Micha,

erstmal noch willkommen hier. Witzig, ich habe genau die gleichen Fragen, da ich auch neu hier bin. Dann werde ich mal deinen Beitrag genau verfolgen .

Ich tendiere eher zum 12,5 - 13 er, da ich auch ab und zu auf große Seen oder sogar die Ostsee möchte. Ich lese hier immer wieder, Länge läuft .

Gruß
Andi

[KaJakFishIng]

Hallo ihr beiden. Also ich besitze das Mariner 12.5 und fahre oft auf der Maas und dem rhein rum. Und zu dem Thema mit dem Antrieb. Den kann man hochmachen mit einem handgriff. Das ist kein Problem . Das ist super geregelt. Und nebenbei paddeln kann man auch wenn einem das treten nervt. Also alles in allem ein klasse teil. Und ich angel oft in den stroeumungskanten von Hafenbecken zu dem Fluss oder von seen die in den Fluss muencen dort an den kanten. Mit dem antrieb kann man super gegen die stroeumung auf der stelle padeeln. NNatürlich nicht im Strom. Das ist selbst mit nem motorboot oftmals anstrengend da es immer zu einer seite wegklappt. Also alles kein thema. Man muss nur wissen wie. Wenn das geld nicht so da ist wuerde eins nur mit paddeln auch reichen. Da man nocj diverse teile kaufen muss .. sicherheitssachen und so. Auf meinen bildern von meinem yak hier in dem forum kann man sehen das der antrieb hochgeklappt ist. Also nix mit Auf steg angewiesen.

Gruß Dennis

[Relax]

Hi Denis,

danke für deine Antwort. Ich würde vorschlagen, du kommst den Rhein mit deinen Boot runter bis zu mir an die Grenze, sind nur etwa 50 km.

Wenn ich dich richtig verstehe, kommt man per Fußpedal inkl. paddeln nicht gegen die Strömung an? Dabei frage ich mich gerade, sollte das gehen, wie lange? Auf der Maas wird das wohl funzen, die strömt ja nicht so stark wie der Rhein in unserer Ecke.

[KaJakFishIng]

Da waere es nur wichtig zu wissen wo du bist am rhein
Wenn du sagst an der grenze dann nehme ich mal Emmerich an.
Also am rhein ist es so das du gegen die stroemunh nichtmal mit nem 5 ps motor ankommst. Da solltest zu schon wissen wo du wie fährst um die beste stroemung zu erwischen. Kannst naemlich so fahren das die kehrstroeumung dir von hinten hilft. Also auf der maas bin ich nen stueck hoch gefahren alles keine probleme. Sollte fuer jemanden der nicht grade der unsportlichste ist machbar sein. Natuerlich keine 50 km das waere zuviel. Aber so 5-6km/h im Durchschnitt ohne anstrengung auf nem see sollten doch schon drin sein Konstant.
Du kannst aber dann auch gern mal mitkommen zu den Plassen und mal dir das yak anschauen

[Blindfischer]

Oder Du nimmst alternativ gleich eins mit integriertem E -Antrieb , ist auch nicht teurer als die Tretboote

Aber aus dem Hauptstrom auf dem Rhein solltest Du Dich mit dem Kajak eher heraushalten ( zuviele Schiffe, zuviel Strömung).

Zu den Vor und Nachteilen der einzelnen Boote ist hier schon viel zu finden, SUFU hilft da gerne weiter.

Aber zwei Sachen stehen sich etwas im Wege: stabil stehen und gegen die Strömung anfahren....

Die Boote zum Stabil stehen sind eher etwas breiter ( oder sogar sehr breit, siehe Hobie pA) ausgelegt, das ist dann natürlich nicht mehr so schnittig und entsprechend langsamer/schwerer gegen die Strömung zu bewegen.

Den Flugzeugträger mit der Beschleunigung des Schnellbootes und der Wendigkeit des Jetskis haben Sie auch im Kajakbereich leider noch nicht erfunden.( obwohl einige das von Ihren Booten gerne behaupten )

Je länger die Boote sind, desto besser ist normalerweise der Geradeauslauf und die Wellengängigkeit, dafür sind die kürzeren wendiger und leichter ( auch an Land etwas einfacher zu handhaben)

Die Bootsklasse zwischen 3,30 und 4m ( 11 bis 13 Fuß) ist bei den meisten Herstellern so eine Allroundklasse, die funktionieren an allen Gewässern und sind auch alleine sehr gut alleine zu transportieren.

Ab 4 m (13 - 15 Fuß) kommen dann die Boote für Strecke und größere Gewässer ( oder/und hohe Zuladung)

Die kleinen ( unter 11 Fuß) sind eher für kleinere Gewässer und ruhigere Bedingungen gemacht.

Um das ganze noch etwas einfacher zu machen gibt es natürlich diverse Ausnahmen der obigen Regel weil es stark davon abhängt wie die Hersteller Ihre Rümpfe auslegen, die Länge alleine sagt also noch nicht soo viel aus.

Wie schon mehrfach geschrieben hängt die Auswahl auch davon ab wie groß/schwer Du so bist, bei den 10 Fuß Booten hat man naturgemäß eine deutlich geringere Zuladung als bei 14 Füßern... und der Beinplatz ist auch sehr unterschiedlich gestaltet.

Ach ja : und natürlich sind 12 Fuß nicht gleich 12 Fuß, das wäre zu einfach und darum rechnet jeder Hersteller da etwas anders , die Angaben sind eher als Klasseneinteilung zu verstehen denn als echte Längenangaben

Ich hoffe das hat erstmal alle Klarheiten beseitigt

Bei dem was Du bisher genannt hast, denke ich Du wärst mit einem Boot um die 12 Fuß am besten beraten.

Ob Du Antrieb brauchst oder nicht , musst Du selbst entscheiden,Ist ja auch ein (nicht unerheblicher) Kostenfaktor .

Gruß

Dirk

[Mefofreund]

Na das nenne ich mal ne saubere Erklärung vom Fachmann!
Das mit den unterschiedlichen Längenangaben der Hersteller ist aber nicht nett.
In zwanzig Jahren kaufe ich mir son Teil mit eingebauten Motor,
bis dahin wird getreten!

Gruß Jörg

[serious]

Na das nenne ich mal ne saubere Erklärung vom Fachmann!
Das mit den unterschiedlichen Längenangaben der Hersteller ist aber nicht nett.
In zwanzig Jahren kaufe ich mir son Teil mit eingebauten Motor,
bis dahin wird getreten!

Gruß Jörg

Hast Du´s gut, Du junger Hüpfer. In 20 Jahren muss ich mich wahrscheinlich fahren lassen...oder ich wäre der Kayak-Opa hier im Forum! Aber da soll´s ja noch ein, zwei ähnlich alte Semester geben, oder Jogi ?!

Gruß Udo

[Bize]

Hallo!

Ich bin ja auch ein Kajakneuling. Was mir jetzt aufgefallen ist dass eigentlich alle ihre ganze Ausrüstung, Ruten ect. modellunabhängig hinter dem Sitz verstauen. Jetzt stell ich mir halt die Frage wie ich da auf dem Wasser hinkomm, ist das nicht kippelig? Ich bin nicht ganz ungelenkig, aber irgendwie hab ich da im Moment noch so meine Zweifel...

Gruß
Jürgen

[Blindfischer]

Hallo Jürgen,

an die Sachen hinter sich kommt am Besten wenn man sich quer ins Boot setzt ( Beine ins Wasser).

Wenn man sich nur nach hinten dreht , verlagert man den Schwerpunkt sehr ungünstig und verliert schnell mal das Gleichgewicht, darum mach ich das nie ( außer um zu zeigen was man besser lassen sollte ) .

Gruß

Dirk

[Bize]

Hi!

Das ist im Sommer bestimmt angenehm, aber ich weiß was die Ostsee zur Meerforellensaison für Temperaturen hat, die Elbe ist auch nicht viel wärmer und mit der Donau in meinem neuen Revier verhält es sich bestimmt ähnlich. Was macht man da gegen kalte und nasse Füße? Ja ich steh auf warmes Wasser...

Jürgen

[fischfried]

in meinem tacklekorb habe ich hinten unterschiedliche dosen für die jeweiligen köder, die ich gut blind tasten kann. ich brauch mich eigentlich kaum mehr umdrehen, um irgendwas zu finden.
tückisch wird's, wenn sich die schnur im ruder vertüddert. im zweifelsfall fahr ich bei stärken wellengang oder wind an land und fummele die auseinander.
dirks technik mit dem quer sitzen habe ich noch nicht probiert, werde ich mal machen beim nächsten planschtraining im sommer.
bei kälterem wasser solltest du eine wathosen-paddeljacken-kombi oder besser einen trocki anziehen. die füßlinge solltest du groß genug wählen, um ordentlich thermosocken drunterzukriegen. ich habe bis drei paar davon an im winter.
viele grüße
henry

[Roland]

Zum Thema "ans Material kommen": Ich habe letztes Wochenende mal wieder festgestellt, das eigentlich eine handvoll Köder in einer kleinen Box im Fussraum / auf der Mittelkonsole völlig ausreicht. Ich persönlich muss eigentlich so gut wie nie ans Heck… (abgesehen von den beiden Rutenhaltern, schräg hinter dem Sitz, aber da muss man sich ja nicht wirklich umdrehen um ranzukommen)
Bei der Auswahl des Bootes hilft wohl nur probieren. Das Angebot und die Geschmäcker sind einfach zu verschieden um "das eine, ultimative Angelkayak" zu empfehlen. Nach Deinen Kriterien würde ich mir mal das Jackson Cuda ansehen, bzw. wenn möglich probe-fahren (vorausgesetzt Du möchtest auf den Tretantrieb verzichten).
Ich fahre selbst das Cuda 14 mit nachträglich "fest installiertem" E-Motor. Ich liebe das Kayak, da es relativ fix ist, sehr stabil läuft, der Sitz SAUbequem ist, und weil ich sehr gut und stabil darin stehen kann (Auf Stillwasser! Baitcaster, Fliegenrute… alles kein Thema, wenn man es drei/viermal geübt hat). Hätte ich den E-Motor nicht, würde ich aber mittlerweile eher ein Tretboot nehmen!

[asphaltsau1]

Hallo!

Ich bin ja auch ein Kajakneuling. Was mir jetzt aufgefallen ist dass eigentlich alle ihre ganze Ausrüstung, Ruten ect. modellunabhängig hinter dem Sitz verstauen. Jetzt stell ich mir halt die Frage wie ich da auf dem Wasser hinkomm, ist das nicht kippelig? Ich bin nicht ganz ungelenkig, aber irgendwie hab ich da im Moment noch so meine Zweifel...

Gruß
Jürgen

Das ist alles halb so wild. Fahrrad fahren geht doch auch ohne umkippen
Alles in allem ist es eine Übungsfrage. Mein Tarpon ist recht schlank und trotzdem kann ich darauf Tango tanzen. ich hab fast alles hinten in der Kiste und krame darin oft umher. Kippen, Getränke, köderboxen... darin verschwindet alles. und man kann sich auch darauf umdrehen um zu kramen.

Es ist eine reine Routinesache!

[Kveite]

Umdrehen und rumfummeln geht bei mir gar nicht, einmal weil ich ein steifer Bock bin und wohl auch etwas mehr Gehirnmasse in die Rumpfgegend gerutscht ist (da machste nuex -.-).
Meinen Krimskrams habe ich meist vorne im Stauraum, dafür liegen die Beine aber eng im Kajak und mal eben aufstehen, Tango tanzen oder seitwärts die Seele baumeln lassen geht gar nicht.

Aber merke!
Kajakfahren und Angeln setzt bei tacklesuchtis einen latenten Hang zum Masochismus voraus. Die Kunst hier heisst weniger ist mehr. Sicher gibt es auch den einen oder anderen Verrückten hier im Forum...

Leute die mit 3 Ruten + Fliegenpeitsche bis an die dänische Grenze hobeln, oder aber mit Dir die komplette Ostseite Fehmarns abpaddeln, um von einem Wrack im Süden zum Puttgartener Hafen zu fahren...
Faule Säcke wie ich lassen sich treiben, Angeln ein wenig und mit Glück driften Sie dann wieder nach Hause.

Klingt alles konfus? Ist es auch und liegt daran, das es nicht DAS Kajak für jemanden gibt. Viele hier im Forum sind ob der Bequemlichkeit Tretbootfahrer geworden. Man kann Strampeln und dabei Angeln.
Wenn Ihr zuviel Kohle und Platz habt, kauft Euch 2 Kajaks ein Tretboot und eins zum Paddeln. Oder aber ein Ocean Torque. Das ist in meinen Augen die ultimative Fangmaschine.
Das EZ hatte bis Ende letzten Jahres so ein Teil für wenig Geld liegen, ich hatte nur die Knatter nicht dafür.

Fazit:

Ihr werdet Abstriche machen müssen, schreibt Euch auf was für Euch essentiell ist und streicht davon die Hälfte, dann geht los und sucht ein passendes Kajak. Vielleicht reicht ja auch erst einmal ein Gebrauchtboot?
Schnackt mit den Jungs hier Catawest/Paddelfisch/SporMohr (alphabetisch ^^) die können Euch denke weiterhelfen....

Aber!!

Je länger Ihr mit dem Kauf wartet, desto weniger könnt Ihr noch dieses Jahr mit dem Kajak angeln !!