
Ich bin am Samstagmorgen mit meinem 9 jährigem Sohn zu einem Kurzbesuch nach Fehmarn ( natürlich Klausdorfer Strand ) aufgebrochen .
Angekommen haben wir unser Zelt aufgebaut und uns noch kurz mit Heiner unterhalten.
Der Wind war schon recht stark, doch war ich der Meinung, ich könnte einen Versuch wagen mit meinem Sohn hinten auf dem Pro Angler 14 drauf eine Ausfahrt zu unternehmen .
Wir machten also das Kayak fertig und stiefelten zur Slippe.
Die Wellen hielten sich noch in Grenzen, es war ca.10.00 Uhr. Ich wollte vornan auf Hornhechte blinkern um meinem Sohn so einen Erfolg zu sichern.
Ich schob das Kayak ins Wasser ,holte den Kayakwagen raus, steckte ihn ins Boot und drehte das Boot um,mit dem Bug in Richtung Slippe.So konnte ich meinen Sohn ohne Problem ins Boot setzen.
Jetzt wollte ich einsteigen und dabei bin ich irgendwo hängengeblieben .Mit dem linken Fuß war ich schon im Kayak, dann ging Alles ganz schnell!
Ich lag unterm umgekippten Kayak und hing mit beiden Füßen in der Spiralsicherung vom Mirage Antrieb fest.
Mein Sohn hing mit beiden Händen an der Spuntwand und konnte sich schnell auf die Slippe retten.
Er ist zum Glück nirgends gegengeflogen.
Das Spiralkabel ist dann gerissen und ich konnte das Boot umdrehen und mich erstmal sortieren.
Das kam für mich völlig unerwartet !!
Ich war jetzt schon ein paar mal los und fühlte mich ziemlich sicher. Damit hätte ich nicht gerechnet und bin heilfroh das es so glimpflich abgegangen ist!
Meine Erkenntnis:
Mein Sohn ( 30 Kilo )saß hinterm Sitz auf einer Kühlbox, dadurch war unser Schwerpunkt viel zu hoch.
Das Boot falsch rum in die Slippe zu legen, wie hätte ich es dann nachher drehen sollen?!
Meine Paddelkombi ( Paddeljacke / Paddelhose ) ist nicht dicht, ich war bis auf die Haut nass. ( Der Trocki lag im Zelt )
Bei dem Wetter hätte ich lieber alleine fahren sollen oder gar nicht.
Trotz aller Bericht die ich schon gelesen habe, hätte ich nicht gedacht, das so eine Kenterung so schnell geht und man dann so machtlos ist.
Unsere Verluste :
Eine Angel ist abgebrochen
Den Unterfangkescher haben wir verloren
Den Verlust des Keschers haben wir erst abends bemerkt ! Da hatten wir ja dann richtig Wellen.
Wir sind dann nochmal runter in kurzer Hose um zu versuchen ihn noch zu finden.
Aber da war eine unglaubliche Unterströmung an der Spuntwand , vor der ich nochmal ausdrücklich warnen möchte!!
Gerade für die Kinder, die dort spielen und keschern.
Mein Fazit:
Wenn man im flachen Wasser kentert und sich in irgendwelchen Leinen verfängt, ist das echt übel!
Ich werde die Sicherungsleine vom Antrieb deutlich kürzen.
Die Rutensicherungen werde ich weglassen .
Ich war auch letztes Jahr beim KFO und habe dort mehrmals ohne Probleme ein und ausgesetzt. Auch da war viel Wind.
Aber gestern war es in der Slippe morgens noch recht ruhig.
Ich werde aufjedenfall deutlich vorsichtiger sein.
Mein Sohn möchte es trotzdem nochmal mit mir versuchen

Dann aber irgendwo vom Strand aus im Sommer und dann hinten auf dem Boden ohne Kiste.
Ich werde am Donnerstagabend wiederkommen , diesmal mit meinem 11 jährigem Sohn und freue mich schon!!
Bis dann
VG Lars