Das 1. Kayak Angelforum

Hallo,

ich denke, so ein Kajak zum Fischen ist einen Versuch wert- nur, welches?
Fischen damit möchte ich auf der Ostsee- Meerforellen. Dann bin ich öfter am Ebro- und das sind auch keine kleinen Teiche. Hier ist es beim Schwarzbarschfischen auf Sicht sinnvoll, stehen zu können.
Aufs Autodach muss es auch- allein.
Nun ist mir aufgefallen, dass es bei den SOTs praktisch nur PE- Boote gibt. Leicht ist was anderes.
native watercraft ultimate 12 wäre jetzt mal ein Ansatz.
Ich bin gespannt, was die Erfahrenen hier raten.

Gruss
Volker

der hier nimmt ein Wildernes Tarpon 140:
https://www.youtube.com/watch?v=uPLP_Id ... YlWQBB8CnQ

meinem Bruder (78 kg / 1,91m) habe ich das auch verpasst und ich (120 kg / 1,89) habe ein Wilderness Ride 115:
http://www.wildernesssystems.com/produc ... _115_2012/

Weltklasse die Teile...

Ach so- 166cm-65kg, spielt wohl auch eine Rolle.

Stehend Fischen, hmmm.
Was ist mit den Klappdingern, Pathfinder?
Die habe ich beim Paddelfisch auf der website gesehen und im Kayak Angler Mag sind die damit auch auf Schwarzbarsche.

http://freedomhawkkayaks.com/freedom_pathfinder.php

Dieses ;D

Über 30 kg allein aufs Autodach laden, bei meinem Astralkörper...danke natürlich, das Ding hat was. Aber low-tech, und leicht. Was mir bei native gefällt, ist der Sitz. In Spanien will ich nicht auf nacktem Plastik sitzen.

Hallo,

fürs Aufladen gibt es einfache Hilfen, also solltest Du dich davon nicht einschränken lassen. Was mir an den Ultimates nicht gefällt ist der Einhüllenrumpf, dadurch kann man nicht auf der Kante sitzen und es gibt auch weniger nutzbare Ablagefläche. Wenn der Kaufpreis nicht der beherrschende Faktor ist kann ich zum Meerforellenfischen das Hobie Outback empfehlen - egal ob schleppen, blinkern oder Fliegenfischen, damit bewegst Du dich sehr schnell und elegant auf dem Wasser. Der Sitz ist auch hoch und trocken. Meine Stabilisatoren habe ich leider immer noch nicht ausprobiert, das wird höchste Zeit.

Gruß

Frank

Hallo Frank,

danke Dir! Ich habe eine Freundin in Basel, die ist dicke drin mit Kajaksport, aber mehr so Grand Canyon und Wildwasser. In dem Umfeld sind viele Freaks, aber halt keine Angler. Ich werde mir von den cracks beim Bier auch mal Hinweise zukommen lassen. Die wissen sicher alles über Rumpfformen, etc. Das muss dann eben auf unsere Bedürfnisse übertragen. Bin gespannt.

Gruss

Volker

Hallo Volker,
guck mal nach Kajaks mit Tretantrieb, wenn es finanziell für Dich machbar ist. Die haben grundsätzlich den Vorteil, dass Du die Hände frei hast fürs Angeln. Das bewährt sich vor allem bei Seegang und Wind. Bei eventuellen Vorfach-Tüdeleien kannst Du dein Boot völlig easy in die Welle steuern und Dich in Ruhe um Deine Angeln kümmern. Ich glaube, solche Sachen haben Deine Canyon-Leute nicht unbedingt auf dem Schirm.
Unter den SOTs kenne ich nur mein Outback. Das kann ich aber uneingeschränkt empfehlen. Ich bekomme es mittlerweile gut auf das Auto gehoben, auch ohne Ladehilfe.
Viele Grüße
Henry

Volker,

da wäre ich vorsichtig. Deine Freunde und Bekannte haben sicherlich einen hohen Kenntnisstand bzgl. des Kajaksports, sie meinen es sicherlich gut mit Dir, und sie bringen bestimmt auch ein gewisses Abstraktionsvermögen mit - aber es passt nicht zusammen. Die Anforderungen sind zu verschieden.

Denk bloss mal an Ruderboote, wie sieht da ein Sportgerät aus und wie ein Angelboot? Bei den Kajaks sind die Unterschiede zwar weniger augenscheinlich, aber mindestens ebenso tiefgreifend. Ich habe selber so einige Gespräche mit Sport-Kajakfahrern geführt, und was dabei rauskommt ist stets nur Irritation. Zum Fischen brauchst Du z.B. den breiten Doppelhüllenrumpf, und spätestens hier klinkt sich der Sportkajakfahrer aus und bewegt sich nur noch im Konjunktiv weil er/sie so eine Fahrzeugklasse einfach nicht kennt. (und auch nicht ernst nimmt). Da kommt dann nur noch mehr oder weniger höfliches Geschwaller.

Du darfst auch nicht vergessen dass unseriöse Händler immer wieder mal versuchen in den Sportkajakforen z.B. Hobies als echte Alternative zu Sport- und Touren- Sit-ins zu verkaufen, und entsprechend scharfe (berechtigte!) Reaktionen ernten. Da gibt es einige mentale Verhärtungen.

Rat zu SOTs solltest Du Dir von Leuten holen die was von SOTs verstehen. Glücklicherweise gibts davon hier mehr als genug.

Hi Volker, höre auf Frank - da hat er recht! Kajaksport und Kajakangelsport sind Welten.........Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun!


Gruß Rudi

Hallo Volker,

wenn Du auch mal sicher stehen willst bleiben ja nicht so viele Möglichkeiten. Wenn es hauptsächlich zum Fischen gedacht ist empfiehlt sich ein´s mit Tretantrieb. Die Dinger laufen wirklich besser als Gedacht und man hat die Hände für die wichtigen Dinge frei.
Für´s Mefo- und Schwarzbarschfischen ist da ein´s mit Rückwärtsgang sicher von Vorteil. Ich weiß nicht ob´s im Ebro noch so viele halb versunkene Bäume gibt (z.B. bei Mequinenza), aber um die immer mit reinem Vorwärtsgang herumzuschippern wäre recht mühsam.
Beim Mefofischen mit Fliege und Winddrift an der Kante habe ich mir schon oft den fehlenden Rückwärtsgang gewünscht.

Was das Gewicht betrifft: mein Hobie ProAngler gehört nun nicht zu den Leichtgewichten und Astral ist bei mir schon lange nicht mehr gewesen (Seit dem habe ich hauptsächlich Rücken). Aber mit Ladehilfe und Rollwagen (danach kommt Rolator ) bekomme ich es problemlos auf einen VW Bus und in´s Wasser.
Für Deine Zwecke solltest Du den mariner mit Propellerantrieb mal testen.

Wo und zu welcher Zeit fährst Du an den Ebro?

Grüße, Kalle

Dorschteufel hat geschrieben:Hi Volker, höre auf Frank - da hat er recht! Kajaksport und Kajakangelsport sind Welten.........Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun! ...

Bis auf das Wort Kajak.... Aber irgendwie sträubt sich immer alles in mir, wenn ich in Bezug auf`s Angeln das Wort Sport höre. Ich weiß nicht so recht.... Möge jeder selbst entscheiden ob das nun Sport ist oder nicht....

@Volker

Wie schon meine Vorredner resp. -schreiber sagten: Kajakfahrer (Touren; WW oder See) können oft die Erfordernisse, bzw. die Ansprüche an ein Angelkajek kaum bis nicht verstehen. Deshalb bist Du hier eher richtig aufgehoben!
Aber was macht denn nun ein Kajak zum Angelkajak? Die Rutenhalter? Das Echolot? Die Form? Ich denke es ist wie immer- die Antwort liegt irgendwo dazwischen. Ein Angelkajak sollte sehr stabil im Wasser liegen- auch, oder gerade dann, wenn es sich nicht in Fahrt befindet. Dann sollte es ausreichend Platz für allerlei Zeugs bieten, was man der Meinung ist mitschleppen zu müssen. Hinzu kommt, daß man auf alle Fälle leicht wieder das Boot entern kann, sollte man mal beabsichtigt oder versehentlich über Bord gehen. Last but not least sollte einem das Boot gefallen und ein gutes Gefühl vermitteln.
Die Frage der Form ist eher eine Frage, wofür man das SOT denn nutzen will. Geht es eher auf Flüsse oder Seen oder gar auf`s Meer hinaus? Ich habe in meiner bisherigen Laufbahn gemerkt, daß je nach Angelart das eine oder andere Kajak gut oder eben weniger zu gebrauchen ist. Willst Du z.B. so wie ich stundenlang auf Renkan fischen, brauchst Du einen bequemen Sitz usw. Bist Du eher am aktiven Schleppen, dann sind schlankere Boote, die leichter laufen eher angesagt. Wie immer geben sich ja die Hersteller alle Mühe, die eierlegende Wollmilschsau zu bauen- geschafft hat das indess noch keiner, obgleich ich finde, daß das Hobie Outback schon sehr nahe ran kommt. Aber auch eben nur sehr nahe!

Das von Dir angesprochene Boot mag zwar ganz nett ausehen (Geschmackssache), aber aufgrund seiner Form, die eher einem Canadier ähnelt, würde ich damit nicht auf die Ostsee hinaus fahren. Dafür eignen sich das Ride oder das Mariner, sowie die Hobies deutlich besser. Auch die anderen Boote sind gut geeignet- es ist ja auch eine Frage des Geldbeutels.
Wenn Du auf Native Boote stehst, dann wäre sicher das Mariner Propel die bessere Wahl. Ansonsten kann ich Dir natürlich aus eigener Erfahrung sehr das Hobie Outback empfehlen. Der Vorteil der Tretboote ist eben, daß man die Hände zum Fischen frei hat.

Die Frage des Stehens läßt sich recht leicht beantworten: Es gibt Ausleger mit Schwimmkörpern (z.B. Sidekick Ama Kit von Hobie), die sich an fast jedem Boot gut und sicher befestigen lassen. Auch Eigenbauten sind hier im Forum schon gesichtet worden. Also sollte die Stehmöglichkeit nicht der ausschlaggebende Punkt bei der Auswahl sein- eher daß die Füße ausreichend Platz haben..... Das schon angesprochene Freedom Hark hat sich diesbezüglich wohl nicht durchsetzen können.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, welches Boot denn nun das Rischtige für Dich ist, dann hilft Dir nur, mehrere Probefahrten zu absolvieren. Wenn Du dann die Wahl eingrenzen kannst, dann kannst Du Dir ja das entsprechende Boot mal für ein paar Tage ausleihen und versuchen wie gut Du tatsächlich damit klar kommst.
Oder aber Du geduldest Dich bis zum KFO 2014.....da kannst Du fast jedes Modell sehen und teilweise sogar fahren!

vatas-sohn hat geschrieben:...Wenn Du Dir nicht sicher bist, welches Boot denn nun das Rischtige für Dich ist, dann hilft Dir nur, mehrere Probefahrten zu absolvieren. Wenn Du dann die Wahl eingrenzen kannst, dann kannst Du Dir ja das entsprechende Boot mal für ein paar Tage ausleihen und versuchen wie gut Du tatsächlich damit klar kommst.
Oder aber Du geduldest Dich bis zum KFO 2014.....da kannst Du fast jedes Modell sehen und teilweise sogar fahren!

Wegen eventueller Probefahrten weise ich gern mal wieder auf die Mitgliederkarte hin !
Da kannst du dir einen Überblick verschaffen welche User in deiner Nähe sind und ggf. Probefahrten mit deren Kajaks verabreden.

Hallo Kollegen,

das war ja jetzt reichlich Input, vielen herzlichen Dank!!!
Dann mal sortieren:
Mit meiner Kajak- Freundin geh ich morgen abend lecker kaltes Bier trinken, ohne Kajakdiskussion; ich habe schon am Tel. gemerkt, dass wir in dem Thema 800km aneinander vorbeireden. Vielleicht bekomme ich aber aus dem Kreis ein gescheites Gebrauchtpaddel. In allen anderen Ausrüstungsteilen ist das eine komplett andere Baustelle.
Ein Kajak zum angeln hatte ich schon: Ein superleichtes, superschnelles Seekajak- nur geangelt habe ich von dem Ding aus nie. Einfach, weil ich das Paddel nicht losgelassen habe, so kippelig war das Ding.
Preislich bin ich ziemlich flexibel- nur billig kaufe ich nicht, weil ich dann nochmal kaufe.
Pedalantrieb- ist ja so etwa ein Tausender. Einleuchtende Vorteile- ganz klar.
Ich kenne die unschätzbaren Vorteile von fussgesteuerten frontmontierten E-Motoren an Bass- Booten. Kann man sowas nicht irgendwie...
Die native- Boote haben exakt den Nachteil, den ich auf der Ostsee bei 6Grad Wasser nicht brauche- sie können vollschlagen, darum hat sich das Thema erledigt. Es wird ein reinrassiges SOT.
Das mit dem im Boot stehen ist auch nicht DAS Kriterium, weil das zu viele Nachteile mit sich bringen kann- allein hydrodynamisch.
Was wichtig ist: Ein gescheiter Sitz, und hoch genug, um sicher trocken zu sitzen. In Spanien trage ich sicher keine Wathose.
Dann habe ich heute mit dem weiblichen Teil des inoffiziellen Foren- outfitters gesprochen. Tarpon 120 war die eindeutige Antwort.
Das mit der Karte bzgl. Forenmitglieder war eine richtig gute Idee

Gruss

Volker