Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
- Lucky
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Dez 2016
09
15:45
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Als Neu-Outbacker stelle ich mir seit Bernds Bericht immer die Frage, ob ein Wiedereinstieg am Bug nicht besser ginge als am Heck, wo ja Ruder, Kiste und die ganzen Gummis zwangsläufig zu Verhedderungen führen.
Klar, der Bug ist höher, aber dafür frei von Pröddel und der Antrieb bietet beim Nachrutschen zusätzlichen Halt für die Hände. Da ich das erst bei angenehmeren Temperaturen testen werde, mal meine Frage in die Runde: Hat das schonmal jemand über den Bug ausprobiert?
Tight lines,
Dirk
Klar, der Bug ist höher, aber dafür frei von Pröddel und der Antrieb bietet beim Nachrutschen zusätzlichen Halt für die Hände. Da ich das erst bei angenehmeren Temperaturen testen werde, mal meine Frage in die Runde: Hat das schonmal jemand über den Bug ausprobiert?
Tight lines,
Dirk
- jwosch
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Dez 2016
09
16:12
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Moin Bernd,
das mit mit der Visitenkarte finde ich ja spannend! Ich hoffe, es wird ein netter und vielleicht auch informativer Kontakt!!!
Gruß
Jürgen
das mit mit der Visitenkarte finde ich ja spannend! Ich hoffe, es wird ein netter und vielleicht auch informativer Kontakt!!!
Gruß
Jürgen
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Dez 2016
09
17:06
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Schön dass die Nummer gut ausgegangen ist!
- Lowpull
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Dez 2016
10
11:43
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
... für den offenen Bericht
Auch Dank solcher Erfahrungsberichte sollte man selbst den "Fall X" immer wieder vor dem geistigen Auge durchgehen und sich die Sinne schärfen !
Und ich bin froh, das alles noch "glimpflich" für Dich abgelaufen ist ...
Gruß, Frank !
Auch Dank solcher Erfahrungsberichte sollte man selbst den "Fall X" immer wieder vor dem geistigen Auge durchgehen und sich die Sinne schärfen !
Und ich bin froh, das alles noch "glimpflich" für Dich abgelaufen ist ...
Gruß, Frank !
Dez 2016
10
12:04
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Boah. ist das heftig...
für den Bericht, auch wenn jetzt ein Jahr rum ist. Muss mein Sicherheitskonzept unbedingt wieder überdenken, das jahrelange Süßwasserangeln auf überschaubaren Seen vor allem bei moderaten Wassertemperaturen hat mich definfitiv leichtsinnig werden lassen. Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, aber ich bin letzten April auf der Ostsee auch mal in Jeans (sehr weit raus) gefahren, weil es sehr warm war (Schäm...). Nach diesem Bericht: nie wieder. Künftig nur noch Wathose, drunter Fließ, Gürtel, eng abschließende Watjacke, Sicherungsleine am Boot, Paddelsicherung. Und Handy wirklich wasserfest eingepackt.
Danke, sowas rettet Leben!
P.S.: Revision, das war ja jetzt erst hab ich gesehen. Umso heftiger. Lass dir Zeit, und wenns nicht mehr geht mit dem Kayak, kauf dir ein Boot. Und red drüber, das hilft!
für den Bericht, auch wenn jetzt ein Jahr rum ist. Muss mein Sicherheitskonzept unbedingt wieder überdenken, das jahrelange Süßwasserangeln auf überschaubaren Seen vor allem bei moderaten Wassertemperaturen hat mich definfitiv leichtsinnig werden lassen. Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, aber ich bin letzten April auf der Ostsee auch mal in Jeans (sehr weit raus) gefahren, weil es sehr warm war (Schäm...). Nach diesem Bericht: nie wieder. Künftig nur noch Wathose, drunter Fließ, Gürtel, eng abschließende Watjacke, Sicherungsleine am Boot, Paddelsicherung. Und Handy wirklich wasserfest eingepackt.
Danke, sowas rettet Leben!
P.S.: Revision, das war ja jetzt erst hab ich gesehen. Umso heftiger. Lass dir Zeit, und wenns nicht mehr geht mit dem Kayak, kauf dir ein Boot. Und red drüber, das hilft!
- asphaltsau1
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- Mein Kayak: Die Zeile hat zu wenig Zeichen!
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Dez 2016
10
14:08
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Ich bezweifele, dass das der richtige Ansatz ist.Lieferwagen hat geschrieben: Lass dir Zeit, und wenns nicht mehr geht mit dem Kayak, kauf dir ein Boot.
Wie kommt man wieder ins Boot?
Auch da muß man mal, und das war ja der Auslöser.
Gerade ein SOT ist so ziemlich das sicherste was es gibt.
Du solltest dich mit dem Thema Kleidung noch einmal auseinander setzen!Lieferwagen hat geschrieben: Nach diesem Bericht: nie wieder. Künftig nur noch Wathose, drunter Fließ, Gürtel, eng abschließende Watjacke,
Dann lieber die Jeans, da kann das Wasser wenigstens wieder hinauslaufen.
Wenn schon Wathose, die sicher nicht das geeignetste ist,
dann auf jeden Fall ein Paddeljacke.
Diese mit Doppelkamin, und wenn du aufgepasst hat,
achte darauf, dass sie am Hals ganz dicht abschließt.
Eine Watjacke ist absolut ungeeignet!
Bei diesen Temperaturen sollte man aber schon eine ordentliche Kombi aus
Paddelhose und Paddeljacke haben.
Beides mit Doppelkamin, dann ist das schon sehr trocken.
Oder eben einen Trockenanzug.
Alles andere macht nicht viel Sinn!
Team Mefonieten
Mainsteam Rambler 13,5 ; Exo shark1 ;
2x Wilderness Tarpon 120 ; Hobie Revolution 13
Gruß Markus
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Dez 2016
10
15:23
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
...lässt uns damit aufhören über den Rand (welcher Boote auch immer ) zu pinkeln. Auch mit Trichter und Schlauch nicht.
Inne Pulle pinkeln, raus damit, spülen, feddich. Und wenn im Sitzen der Rest inne Hose geht, na und? Hält sich ja beim pupsen auch keiner n Filter vorm Darmausgang....
Inne Pulle pinkeln, raus damit, spülen, feddich. Und wenn im Sitzen der Rest inne Hose geht, na und? Hält sich ja beim pupsen auch keiner n Filter vorm Darmausgang....
Herzliche Grüße, Gerd K aus H
Team KGN
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Dez 2016
10
15:48
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Moin Bernd dir alles gute und danke für deinen ausführlichen Bericht!
ich kann euch nur raten den Wiedereinstieg zu üben und geeignete Kleidung zu tragen ansonsten kann es wie man lesen kann sehr schnell Böse enden!
ich hab mal ein paar Hobie Videos rausgesucht!
Hier Sitekicks die sind wirklich super hat ein Kumpel von mir auch!
ich kann euch nur raten den Wiedereinstieg zu üben und geeignete Kleidung zu tragen ansonsten kann es wie man lesen kann sehr schnell Böse enden!
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Team Kayak Trolls
Gruß Markus
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- vatas-sohn
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Dez 2016
10
16:11
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
...wenn man wesentliche Sicherheitsaspekte berücksichtigt!asphaltsau1 hat geschrieben:...Gerade ein SOT ist so ziemlich das sicherste was es gibt....
Genau! Ab an Land wenns drückt!gkrolzig hat geschrieben:...lässt uns damit aufhören über den Rand (welcher Boote auch immer ) zu pinkeln. Auch mit Trichter und Schlauch nicht. ....
Vielleicht sollten wir aber Wiedereinstig, Kleidung und so weiter in einem neuen Tread diskutieren!!!
Grüße!
Ron
"Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre vieles einfacher." (Linus Pauling)
Ron
"Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre vieles einfacher." (Linus Pauling)
Dez 2016
11
11:24
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Ja, hast recht. Ich werde die Watjacke auf jeden Fall durch ne solide Paddeljacke ersetzen. Hab zwar auch schon mal ein Bad genommen, aber das war ganz am Ufer und ich konnte noch stehen. Nass wurde da mit der Watjacke nicht viel, aber ein Vollbad auf offener See ist sicher nochmal was ganz anderes.
-
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Dez 2016
19
14:43
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
schöner bericht,macht nachdenklich.
- Trident
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Dez 2016
27
20:12
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Man kann ganz nah am Ufer sein und in Lebensgefahr geraten...
Mit Kajak gekentert...
Mit Kajak gekentert...
Teampaddler bei Native Watercraft Europa/Deutschland.
- fischfried
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- Wohnort: ostvorbommeln
Dez 2016
29
23:59
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
lieber bernd,
habe erst jetzt dein bericht lesen können und dabei heftig gänsehaut bekommen. ein riesendankeschön für den text und deine schlussfolgerungen.
ich denke, alle leser werden ihren teil mitnehmen aus deinen wahnsinnig eindringlichen schilderungen.
bei mir stehen (und ich gebe zu: mal wieder) drei dinge auf der todo-liste:
- wiedereinstieg seitlich üben (letzte übung ist schon mehr als zwei jahre her)
- wiedereinstieg über bug und heck üben (hab ich mir schon etliche mal vorgenommen, aber noch nie gemacht)
- pinkeln an land (habe eine andere technik - auf die mittelluke rutschen und rein ins tretloch -, aber etwas kippeliger wird es auch als in nichtpinkelnormalposition).
und eines, ganz grundsätzliches nehme ich für mich persönlich mit: mit zunehmender erfahrung steigt das gefühl, es wird schon nichts passieren, man hat ja schon so einige situationen erlebt und dinge ausprobiert, ohne im wasser zu landen. und dieses gefühl wird gedämpft durch dein erlebnis und die vielen kommentare. und genau das ist es, was wir alle brauchen, um unser eigenes risiko zu minimieren.
aber ausschließen kann dieses risiko niemand von uns. meiner meinung macht aber genau dieser punkt einen teil unseres hobbies aus. ich glaube, viele von uns sitzen nicht zufällig auf einem kajak.
ich mach gleich mal einen trööt auf dazu.
besten gruß
henry
habe erst jetzt dein bericht lesen können und dabei heftig gänsehaut bekommen. ein riesendankeschön für den text und deine schlussfolgerungen.
ich denke, alle leser werden ihren teil mitnehmen aus deinen wahnsinnig eindringlichen schilderungen.
bei mir stehen (und ich gebe zu: mal wieder) drei dinge auf der todo-liste:
- wiedereinstieg seitlich üben (letzte übung ist schon mehr als zwei jahre her)
- wiedereinstieg über bug und heck üben (hab ich mir schon etliche mal vorgenommen, aber noch nie gemacht)
- pinkeln an land (habe eine andere technik - auf die mittelluke rutschen und rein ins tretloch -, aber etwas kippeliger wird es auch als in nichtpinkelnormalposition).
und eines, ganz grundsätzliches nehme ich für mich persönlich mit: mit zunehmender erfahrung steigt das gefühl, es wird schon nichts passieren, man hat ja schon so einige situationen erlebt und dinge ausprobiert, ohne im wasser zu landen. und dieses gefühl wird gedämpft durch dein erlebnis und die vielen kommentare. und genau das ist es, was wir alle brauchen, um unser eigenes risiko zu minimieren.
aber ausschließen kann dieses risiko niemand von uns. meiner meinung macht aber genau dieser punkt einen teil unseres hobbies aus. ich glaube, viele von uns sitzen nicht zufällig auf einem kajak.
ich mach gleich mal einen trööt auf dazu.
besten gruß
henry
teamauchmalfastfischlos
- Bernd
- Beiträge: 424
- Registriert: 5. Mär 2015, 08:36
- Mein Kayak: Hobie Outback 2019
- Kayak-Pate: Nein
- Wohnort: Lübeck
Dez 2016
31
19:37
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Nochmal für das konstruktive Aufarbeiten der Geschehnisse hier im besten Forum der Welt, das hat mir wirklich sehr geholfen.
Kurz vor Jahresende möchte ich noch mal über den weiteren Verlauf der Dinge berichten.
Die ersten knapp zwei Wochen nach der Kenterung hatte ich permanent Kopfkino und wusste natürlich nicht so recht ob und wie es weitergeht mit der Kajakangelei. In der letzten Woche habe ich dann auch von meiner Frau das "go" für eine Wiedereinstiegs-Übung bekommen. Diese Frage ob ich nach Kenterung wieder rauf komme musste und wollte ich mir einfach beantworten. Ohne erfolgreichen Wiedereinstieg wäre konsequenterweise Schluss gewesen.
Am Mittwoch habe ich mich mit einem befreundeten Kollegen an einer Einsatzstelle für Kajaks und Ruderboote an der Lübecker Wakenitz getroffen. Hier wurde das Outback gewassert und mit einer Leine von Land gesichert. Trockenhose und Jacke wurden sorgfältig angezogen, darüber die Auftriebsweste mit 3,70 Meter Lifeline. Dann rauf auf das Kajak und in ca. 5 m Entfernung vom Ufer im ausreichend tiefem Wasser rein ins kühle Nass.
Mittlerweile hatte ich dutzende Videos zum seitlichen Wiedereinstieg gesichtet und in der Theorie war alles klar. Die Anspannung bei mir war aber riesengroß, denn die Theorie musste unbedingt mit der Praxis beantwortet werden.
Dann ging eigentlich alles sehr schnell, ran an das Kajak und die bekannte Einstiegstechnik in die Tat umgesetzt. Keine 10 Sekunden später saß ich wieder oben drauf. Eine Riesen-Anspannung fiel in diesem Moment von mir ab und die ersten Worte zu meinem Kollegen waren: "Das gibts doch nicht, hätte ich mir vor 3 Wochen alles ersparen können" !!!
Habe diese Übung dann noch zweimal auch unter Ausnutzung der vollen Länge der Sicherungsleine wiederholt und bin problemlos wenn auch nicht besonders elegant wieder rauf. Damit war für mich diese wichtige Frage beantwortet und es ging zurück an Land. Einige Spaziergänger staunten nicht schlecht über unsere merkwürdigen Aktivitäten, aber das war natürlich völlig egal. Hier nochmal ein Riesendank an meinen Sicherer Walter der diese ungwöhnliche Aktion tatkräftig unterstützt und von Land mit dem Handy dokumentiert hat.
Die zweite wichtige Erkenntnis war, das ich komplett trocken geblieben bin und somit meiner Kleidung vertrauen kann, wenn dann alle Manschetten geschlossen sind.
Diese Übung war für mich die Basis um mich gleich am nächsten Morgen mit Jörn (Jöschu) und Dierk (KiGo) auf die Ostsee zu starten. Einsatzstelle war der Ort der Kenterung in Brook. Trotz durchaus rauer Bedingungen kam ich mit der Situation am Ort des Geschehens ganz gut klar und ein gewisses Grundvertrauen war vorhanden. Zur Absicherung war für mich die Nähe der anderen beiden aber sehr wichtig.
Wir hatten sogar alle drei Fangglück und konnten einige Dorsche mit nach Hause nehmen. Das war für mich an diesem Tag aber nur eine Randnotiz. Jetzt lasse ich das Ganze erst einmal sacken, aber ich denke ich werde weitermachen. Zumindest habe ich mir die schonmal die Fischereimarken 2017 für Schleswig-Holstein und McPom geholt und ich denke ich werde nicht nur von Land angeln.
Euch allen einen schönen Jahresausklang, bis demnächst auf dem Wasser .
Kurz vor Jahresende möchte ich noch mal über den weiteren Verlauf der Dinge berichten.
Die ersten knapp zwei Wochen nach der Kenterung hatte ich permanent Kopfkino und wusste natürlich nicht so recht ob und wie es weitergeht mit der Kajakangelei. In der letzten Woche habe ich dann auch von meiner Frau das "go" für eine Wiedereinstiegs-Übung bekommen. Diese Frage ob ich nach Kenterung wieder rauf komme musste und wollte ich mir einfach beantworten. Ohne erfolgreichen Wiedereinstieg wäre konsequenterweise Schluss gewesen.
Am Mittwoch habe ich mich mit einem befreundeten Kollegen an einer Einsatzstelle für Kajaks und Ruderboote an der Lübecker Wakenitz getroffen. Hier wurde das Outback gewassert und mit einer Leine von Land gesichert. Trockenhose und Jacke wurden sorgfältig angezogen, darüber die Auftriebsweste mit 3,70 Meter Lifeline. Dann rauf auf das Kajak und in ca. 5 m Entfernung vom Ufer im ausreichend tiefem Wasser rein ins kühle Nass.
Mittlerweile hatte ich dutzende Videos zum seitlichen Wiedereinstieg gesichtet und in der Theorie war alles klar. Die Anspannung bei mir war aber riesengroß, denn die Theorie musste unbedingt mit der Praxis beantwortet werden.
Dann ging eigentlich alles sehr schnell, ran an das Kajak und die bekannte Einstiegstechnik in die Tat umgesetzt. Keine 10 Sekunden später saß ich wieder oben drauf. Eine Riesen-Anspannung fiel in diesem Moment von mir ab und die ersten Worte zu meinem Kollegen waren: "Das gibts doch nicht, hätte ich mir vor 3 Wochen alles ersparen können" !!!
Habe diese Übung dann noch zweimal auch unter Ausnutzung der vollen Länge der Sicherungsleine wiederholt und bin problemlos wenn auch nicht besonders elegant wieder rauf. Damit war für mich diese wichtige Frage beantwortet und es ging zurück an Land. Einige Spaziergänger staunten nicht schlecht über unsere merkwürdigen Aktivitäten, aber das war natürlich völlig egal. Hier nochmal ein Riesendank an meinen Sicherer Walter der diese ungwöhnliche Aktion tatkräftig unterstützt und von Land mit dem Handy dokumentiert hat.
Die zweite wichtige Erkenntnis war, das ich komplett trocken geblieben bin und somit meiner Kleidung vertrauen kann, wenn dann alle Manschetten geschlossen sind.
Diese Übung war für mich die Basis um mich gleich am nächsten Morgen mit Jörn (Jöschu) und Dierk (KiGo) auf die Ostsee zu starten. Einsatzstelle war der Ort der Kenterung in Brook. Trotz durchaus rauer Bedingungen kam ich mit der Situation am Ort des Geschehens ganz gut klar und ein gewisses Grundvertrauen war vorhanden. Zur Absicherung war für mich die Nähe der anderen beiden aber sehr wichtig.
Wir hatten sogar alle drei Fangglück und konnten einige Dorsche mit nach Hause nehmen. Das war für mich an diesem Tag aber nur eine Randnotiz. Jetzt lasse ich das Ganze erst einmal sacken, aber ich denke ich werde weitermachen. Zumindest habe ich mir die schonmal die Fischereimarken 2017 für Schleswig-Holstein und McPom geholt und ich denke ich werde nicht nur von Land angeln.
Euch allen einen schönen Jahresausklang, bis demnächst auf dem Wasser .
Bernd
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- Wohnort: 23858 Wesenberg
- Alter: 43
Dez 2016
31
19:57
Re: Leichtsinnige Fehler - Kenterung - Lebensgefahr
Bernd.
Schön von deinem Erfolgreichen test zu lesen. Wie genau bist du denn nun wieder "Eingestiegen"? Würdest du das Handyvideo teilen?
Ich habe auf Grund deines Berichts mir nochmal die Sicherheitsfrage gestellt und werde im Jahr 2017 ein wenig was ändern. Auch eine regelmäßig gewollte Kenterung werde ich durchführen. Einfach um Routine in die ganze Geschichte zu bekommen.
Wünsche dir einen guten Rutsch und viel Erfolg im Jahr 2017!
Gruß Björn
Schön von deinem Erfolgreichen test zu lesen. Wie genau bist du denn nun wieder "Eingestiegen"? Würdest du das Handyvideo teilen?
Ich habe auf Grund deines Berichts mir nochmal die Sicherheitsfrage gestellt und werde im Jahr 2017 ein wenig was ändern. Auch eine regelmäßig gewollte Kenterung werde ich durchführen. Einfach um Routine in die ganze Geschichte zu bekommen.
Wünsche dir einen guten Rutsch und viel Erfolg im Jahr 2017!
Gruß Björn
sportmohr PROTEAM