Marketing-Mitarbeiter für ANGLERHAUS am Möhnesee

[Max]

So pessimistisch sehe ich die Gefahr eines "Dauerazubis" nicht.

Gestern war die Veranstaltung beim Ruhrverband. Einige Infos habe ich bei Fischereimeister bereits erfragen können. Aber wir haben uns auf ein weiteres Gespräch verständigt.

Ein paar Infos:

Die Ökologie des Gewässers hat sich im Vergleich zu 90er und Anfang 2000er Jahren gravierend verändert. Das Wasser ist extrem sauberer geworden.

Somit ändert sich das Verhalten der Fische.

Die Welse vermehren sich wohl ohne jegliche Besatzmaßnahmen. Diese hat es in der Vergangenheit für die Welse auch nicht gegeben. Es muss wohl jemand, wann auch immer, die Welse "heimlich" besetzt haben.

Der Ruhrverband achtet darauf, dass die Menge der Räuber bei ca. 30-40% der Gesamtbiomasse liegt.

Der Fischereimeister, Hr Kühlmann, ist gegen Releas. Je nach Gegebenheiten wie Jahreszeit, die Tiefe aus der der Fisch gedrillt wird, Dauer des Drills usw., überleben einige Fische das Zurücksetzen nicht. Andererseits, wenn man sieht, wie in Niederlanden das Releasen "hochgehalten" wird, passt es mit den hiesigen Argumenten gegen Releasen nicht. Aber das würde ich gerne mit Herrn Kühlmann bei einem hoffentlich baldigen Gespräch diskutieren.

[Max]

Heute Morgen war das Wetter perfekt für Schönwetter-Liebhaber und weniger attraktiv, auf Raubfische zu angeln.

Nach zahlreichen Versuchen mit Wobblern, Vertikalköder, Schleppen am Downrigger ging es langsam in Richtung "Heimatsteg".

Nach Einordnen aller Kleinteile habe ich vor der Einfahrt in unsere "Lagune" mit dem Echolot noch einmal geschaut, ob es heute doch noch etwas zu fangen gibt. Und da waren sie, die Brassen in Laich-Laune.

Vor einer Woche hatte ich bereits zwei Bisse gehabt, die ich nicht verwerten konnte. Zu grobe Ausrüstung, zu große Köder, zu stramme Bremse usw.

Diesmal war ich besser vorbereitet. Eine UL-Rute, mit der ich sonst auf Lachsforellen mit Gummiködern fische, sollte es heute besser machen. Zusammen mit einem Mini-Gummiköder, einer Nachahmung eines Mini-Krebses hat es nun geklappt.

Die Brasse hat den Köder fast unter dem Kajak bei ca. 5 m Tiefe selbstbewusst genommen. Nach einem spannenden Drill konnte ich die Brasse keschern.

Eine halbe Stunde später war der heutige Angeltag vorbei.

Der Möhnesee ist ein spannendes und abwechslungsreiches Revier. Wenn man seine Ferienunterkunft direkt nah am Wasser hat, kann man seine Ausflüge aufm Wasser mehr genießen und bei Bedarf mal eben rausfahren.

Gruß

Max

[Max]

der "Möhnesee-Azubi" war seit dem letzten Bericht nicht tatenlos.

Bisher gelingt es mir überwiegend nur Weißfische ans Band zu kriegen, Rotaugen und Brassen:

Fast alle Fische bis auf ein paar Brassen wurden mit Hegene gefangen. Eine Brasse stand alleine mitten im Mittelwasser und hat recht aggressiv einen kleinen Gummifisch genommen. Bis ich den Fisch zu sehen bekam, hatte ich noch die Hoffnung auf einen ordentlichen Barsch. Eine Brasse ging auf einen kleinen Metallzocker drauf.

Die Weißfische sind im Moment in recht ordentlichen Schwärmen unterwegs und machen an einer feinen Hegenerute ordentlichen Radau.

Seit dem 1. Mai hatte ich bisher nur einen einzigen Biss einer Hechtdame auf eine Drop-Shot-Montage mit Einzelhaken erzielen können. Diese hat mir dann nach einem längeren hin-und-her-Drill eine böse Lektion erteilt und sich nach einem kurzen Augenduell auf der Oberfläche in die Tiefe verabschiedet.

Seit einigen Wochen ist auch eine Vertikalrute für Welsangeln mit an Bord. Einmal durfte ich an einem Samstagmorgen direkt vor mir, ca. 10-15 Meter, einen buckelnden Wels eines erstaunlichen Ausmaßes bestaunen und anschließend am Monitor dank dem Livesystem wegschwimmen sehen. Ob das der Wels vom Tag der offenen Tür war? Von seiner Größe her, könnte es er gewesen sein.


Viele Grüße

Max

[Max]

da der ProAngler mit der neuen Abklebung noch nicht fertig ist, muss ich vorerst mit dem Compass rausfahren.

Am Compass ist ein Echolot Raymarine Dragonfly 5 vorinstalliert.

Im Vergleich zu einem Live-System ist es deutlich aufwändiger, mit einem "einfacheren" Echolot die Fische zu suchen und die Tiefe der Montage zu kontrollieren, wenn dann nur direkt unter dem Geber.

Aber es ist auch mit einem einfacheren Echolot möglich, gar nicht so schlecht zu fangen:

Insgesamt war ich auf dem Wasser ca. 7 Stunden. Reine Fangzeit betrug ca. 3-4 Stunden. Die restliche Zeit ging auf die Suche und Abwarten wegen Regenschauer drauf. Mehrere Bereiche, wo die Fische sich am letzten Wochenende aufhilten, waren gestern "leer".

Gruß

Max

[Marc-09]

Petri und Vielen Dank für die Berichte.

[Max]

Die Abteilung "Brassen bzw. Weißfische" wächst leider überproportional.

Gestern schon wieder drei Brassen. Alle mit Hegene gefangen.

Die ersten beiden Fische wurden über einer Brücke, gegenüber dem Bootshaus, gefangen. Die größere Brasse hat mir dann auch noch die vorher abgerissene Hegene-Montage "mitgebracht".

Nach der Mittagspause bin ich in Richtung der Autobrücke gefahren. Da habe ich mir weniger Segler und weniger Fußgänger-Fragen und Kommentare erhofft. Als die Brasse mit 63 cm an die Hegene dran ging und mit dem Kopf richtig stur nach unten zog, habe ich die naive Hoffnung an einen Karpfen entwickelt. Der Drill war echt spannend. Als der Fisch im Kescher war und ich mit der Versorgung anfing, trieb mich der Wind von der Brücke weg und ich kam in den Sichtfeld der Fußgänger mit ihren Fragen und Kommentaren. Wenn der ProAngler kommentiert wird, kommt man sich als Außerirdischer vor.

Bei Überfahrten habe ich mit Downrigger geschleppt und dank dem Live-System das Kino angeschaut. Die Fische waren immer wieder am Köder, mal schneller hingerannt, mal weniger zügig, Barsche und Hechte. Aber keiner hat zugeschnappt. Ausprobiert habe ich verschiedene Größen und Farben. Irgendwie will der Raubfischknoten sich nicht lösen. Vielleicht doch im späteren Herbst?

Gruß

Max

[Jones]

Was machst du so mit den Weißfischen? Als Köderfische oder räuchern?

[Max]

Die Brassen bisher heißgeräuchert oder gepökelt.

Die kleinere Brasse von gestern möchte ich probieren zu braten. Es gibt eine Methode, bei der der Fisch sehr fein angeschnitten wird. Beim Braten lösen sich die kleinen Gräten auf. Auf youtube gibt es hierzu eine Menge an Videos.

Die Rotaugen bisher gepökelt. Sehr gute Ergebnisse. Mit kühlem Bierchen schmeckt sehr gut. Das Ergebnis sieht dann in etwa so aus:

[Jones]

Es sieht auf jeden Fall lecker aus.
Ich habe tatsächlich noch nie von gepökelten Rotaugen oder Brassen gehört, kannte das nur vom Salzwasserfischen.

So lernt man immer wieder neues

[Max]

Seit gestern habe ich für das ANGLERHAUS ein Profil bei Facebook und bin mehreren Gruppen dort beigetreten.

In einer Gruppe wurde sogar vom Einlegen der Rotaugen ähnlich wie Heringe berichtet. Diese Art der Verwertung von Rotaugen kannte ich bisher nicht.

[diggerbub]

Richtig legger. Abbraten, einlegen und gut

Gruß

Volker