Kajakbreite und Länge

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nico_030
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Okt 2015 12 09:39

Re: Kajakbreite und Länge

Beitrag von nico_030

Hi@all!
Klaus hat geschrieben:ich meine, durch subjektive Eindrücke sollten wir nicht die Physik anzweifeln.
Wir bewegen uns nur in Verdrängerfahrt. Gleiten, also das Überholen der eigenen Bugwelle und auf ihr reiten, fällt nicht in unseren Bereich.
Ein jeder Gegenstand verdrängt schwimmend soviel Wasser wie die eigene Masse ausmacht, völlig unabhängig von einer Rumpfform.
Vor allem die Bugform ist entscheidend für einen kleinsmöglichen Widerstand beim Umlenken (Teilen) von Wassermassen. Um so breiter ein Boot ist, umso weiter werden Wassermassen umgelenkt (abgedrängt). Wasser umlenken erfordert jedoch Energie. Folglich = mehr Stabilität (Breite) = weniger Vorwärtsgeschwingigkeit bei gleichem Energieeinsatz.
Gruß Klaus
:daumen: :daumen: :daumen:

Sehr gut erklärt, ich hatte schon bei dem voerherigen Post meine Augenbrauen gewölbt. :zwink:

In Gleitfahrt komme ich mit meinem 265 Carbon Board und dem 7,5 m2 Segel.
Dann noch mindesten 5 Beaufort und aus dem U-Boot wird trotz meiner +-100kg eine Rakete.

joerg
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nico_030
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Re: Kajakbreite und Länge

Beitrag von nico_030

Hi@all!
asphaltsau1 hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Stabilität geht immer auf Kosten von Geschwindigkeit.
So ganz trifft es das nicht.
Mit meiner Familienbadeinsel, bin ich bei spiegelglattem Wasser fast genau so schnell unterwegs wie mit dem Tarpon.
Es gibt schon Unterschiede bezüglich der Rumpfformen.
Bei einem Rumpf, der eher als Gleiter ausgelegt ist...
Sozusagen Supermann!! :yak:

joerg
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asphaltsau1
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Re: Kajakbreite und Länge

Beitrag von asphaltsau1

nico_030 hat geschrieben:Sozusagen Supermann!!
Schön wäre es Jörg,
aber ich rede nicht davon mit 20 km/h über das Wasser zu fliegen.
Klaus hat geschrieben:ich meine, durch subjektive Eindrücke sollten wir nicht die Physik anzweifeln.
Das mache ich auch nicht Klaus.
Das überlasse ich der Quantenphysik. :zwink:
Wenn wir aber nach der Froud'schen Gleichung gehen und davon ausgehen, das unsere Rümpfe alle reine Verdrängerrümpfe sind,
wäre die Breite unserer Kajaks schlicht egal.
Sieht man sich aber die meisten unserer Kajaks an, stellt man fest,
dass immer ein gewisser Teil des Wassers unter den Rumpf gedrückt wird.
Das wiederum hebt das Kajak zu einem gewissen Teil aus dem Wasser.
Bei der Familienbadeinsel ist der Rumpf ein 3 Kieler.
Damit haben Kadi und ich schon mehrfach die eigentliche Rumpfgeschwindigkeit überschritten,
die eigentlich bei 8,5 km/h liegen sollte.
Ganz drastisch zeigt sich das bei Bennys Shark.
Das Ding plätschert übers Wasser, als gäbe es gar keine Bug- und Heckwelle.
Schmunzelder Weise könnte man darin den tillerschen Wellenbinder sehen.
Leider ist die Spurtreue dafür auch ziemlich mies!
Klaus hat geschrieben:Ein jeder Gegenstand verdrängt schwimmend soviel Wasser wie die eigene Masse ausmacht, völlig unabhängig von einer Rumpfform.
Das gilt aber nur in ruhender Form.
Sobald sich der Gegenstand bewegt, sieht das anders aus. :wink2:

Also, Rumpfformen sind wichtig.
Auch für uns Paddler!

Klaus, kommst du eigentlich zum nächsten KFO?
Dann bring ich ausreichend Getränke mit für diverse, kontroverse Debatten. :zwink: :wink:
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Gruß Markus

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Okt 2015 14 14:38

Re: Kajakbreite und Länge

Beitrag von Klaus

Klaus, kommst du eigentlich zum nächsten KFO?
Dann bring ich ausreichend Getränke mit für diverse, kontroverse Debatten.
Zum KFO komme ich gern Markus, aber bitte keine Debatten über Strömungsverhältnisse von Festkörpern in Flüssigkeiten. Als Flugzeugbauer bin ich schon gebeutelt genug. Sollten die "ausreichenden Getränke " uns munden, wäre eine Klärung des Liebesleben der Maikäfer im Rückenflug doch eine Gesprächsgrundlage.

Gruß Klaus
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Re: Kajakbreite und Länge

Beitrag von asphaltsau1

Klaus hat geschrieben: Sollten die "ausreichenden Getränke " uns munden, wäre eine Klärung des Liebesleben der Maikäfer im Rückenflug doch eine Gesprächsgrundlage.
Auch schön! :zwink:
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Tequila
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Sep 2016 20 11:16

Re: Kajakbreite und Länge

Beitrag von Tequila

Hallo Nico, Hallo miteinander,

der Beitrag ist ja schon ein Jahr alt, aber ich habe ihn gerade erst gesehen und vielleicht kann ich mit meiner Antwort das Thema noch mal aufgreifen.
Zunächst habe ich auch ein Point65 Tequila, das ich regelmäßig auf dem Meer bewege.
Ich war auf dem Atlantik (Bretagne), Mittelmeer (Griechenland) und Nord- und Ostsee unterwegs - natürlich zum Angeln. posting.php?mode=reply&f=19&t=6630#
Ich schätze das Tequila nach wie vor und überlege mir nach 3 Jahren gebrauch ein neues anzuschaffen.
Richtig, das Tequila ist nicht das schnellste. Bei 4 bft gegen den Wind ist man leider schon am Limit.
Dafür bin ich in allen Situationen unabhängig. Vor allem beim ins Wasser lassen und wieder herausholen.
Da ich bis jetzt immer allein unterwegs war schätze ich diese Unabhängigkeit.
Zur Not kann ich das Kajak in die zwei Teile trennen und auch mal alleine (Teil für Teil) eine lange Treppe oder einen Abhang hinauftragen.
Das geht bei meiner kleinen Statur sonst mit keinem anderen Kajak der Welt!
Wenn ich aufs Meer hinaus fahren, dann fast immer innerhalb von 2 km zur Küste.
Weiter wäre natürlich wünschenswert, aber wenn z.B. der Wind zunimmt (ab 4 bft) brauche ich sonst einfach zu lange um mich in Sicherheit zu bringen.
Wie gesagt, bei 5 bft ablandigem Wind komme ich vielleicht nicht mehr zurück.
Hier sehe ich persönlich den größten Nachteil.
Wenn ich auf dem Meer schleppe, ist weniger die Distanz als die Geschwindigkeit ein Thema.
Mittelmeerräuber wollen es flott (5 km/h) auf Dauer wäre wünschenswert. Momentan ist 5 km/h eher so meine Höchstgeschwindigkeit.
Die Meereskajakfahrer werden jetzt lachen...
Dagegen habe ich kein Probelem in ein paar Stunden auch 15 km auf dem Meer zurückzulegen.
Und die Stabilität ist mir auch wichtig. Bei 4 bft und 2 m hohen Wellen einen Fisch zu drillen ist eine Herausforderung.
Wenn es nicht nur ein kurzer Drill ist, hat der Wind einen dann schnell mal ein paar hundert Meter versetzt.
Den Driftanker schnell noch zu werfen schaffe ich dann meist nicht.
Ich habe gelesen, Du fährst das Tequila fast nur noch als Tandem.
Warum? Das es dann nicht schneller wird, scheint mir klar zu sein.
Der Geradeauslauf ist zwar nicht doll, aber während man paddelt, kann man das doch leicht Ausgleichen.
Hat Dein Tequila einen Skeg? (Das kam erst mit den GTX-Modellen)
Falls nicht wäre das vielleicht ein Lösungsbestandteil.
Vermutlich hast Du Dir mittlerweile bereits ein anderes Kajak zugelegt.
Mich würde interessieren, auf welches Modell zu jetzt setzt und ob Du bereits Erfahrungen gemacht hast?
Nun noch ein Wort zur Haltbarkeit der Point65 Tequilas. Ich habe meines jetzt seit ca 3 Jahren und nutzte es sehr viel (mind 1 pro Woche - dann natürlich meist im Süßwasser).
Klar hat der Unterboden schon viele Kratzer, aber sonst ist alles in Ordnung.
Ich bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme, obwohl der Thread schon so alt ist.

viele Grüße
Tequila-Karsten
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nico_030
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Sep 2016 20 16:05

Re: Kajakbreite und Länge

Beitrag von nico_030

Hi@all!
Der Geradeauslauf ist zwar nicht doll, aber während man paddelt, kann man das doch leicht Ausgleichen.
Hat Dein Tequila einen Skeg? (Das kam erst mit den GTX-Modellen)
ich hab den Tequila mit Fußsteuerung und KlappSteuer ausgerüstet,so ist der Geradeauslauf garantiert.
Vermutlich hast Du Dir mittlerweile bereits ein anderes Kajak zugelegt.
Mich würde interessieren, auf welches Modell zu jetzt setzt und ob Du bereits Erfahrungen gemacht hast?
Mein Wunschkajak war der Ocean Kayak Trident Angler. Ich hatte das Boot schon gekauft, es stellte sich herraus
das es schwerer war als die erlaubten 32 kg im Flieger nach Kuba, dort angle und Spearfische ich jeden Winter.

Durch Zufall ist mir ein Ocean Kayak Scupper Pro angeboten worden, und den nahm ich dann auch mit nach Santiago
de Cuba. Ein tolles Boot mit einem schnellen Unterwasserschiff. Länge 4,5m/ Breite 0,65 m/ 160-180 kg Tragkraft.

Durch die niedrige Sitzposition absolut stabil auch bei rauer See aber auch ständig mit nassen Arsxx. Bei ständig 30 Grad kein Problem.

Es gibt einen Nachbau, das RTM Tempo.


Nun noch ein Wort zur Haltbarkeit der Point65 Tequilas. Ich habe meines jetzt seit ca 3 Jahren und nutzte es sehr viel (mind 1 pro Woche - dann natürlich meist im Süßwasser).
Klar hat der Unterboden schon viele Kratzer, aber sonst ist alles in Ordnung.
Wie im Forum berichtet hatte ich wohl ein Montags Model. Durch die ständige Belastung der Karibik Wellen hat es die
Struktur zum Zusammenstecken des hinteren Moduls zerrissen. Der Schaden wurde vom Hersteller fürstlich reguliert.
Ich bekam einen nagelneuen Mercury Tandem.
Die gerissen Stellen habe ich geschweißt, aber es öffnet sich immer wieder etwas. Für den offenen Ozean ist mir das
zu gefährlich. In Kuba gibt es kein Rettungssystem oder dergleichen, da sollte alles passen.

joerg
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