Sturmmöwe hat geschrieben:Moin zusammen !
Ich glaube die Vollkaskomentalität greift immer mehr um sich. Selbst wenn Bedenken bestehen, ob die Wetterlage oder das Equipment geignet ist um dem Hobby nachzugehen, wird in See gestochen. Nach dem Motto: wenn was schief geht kommt schon die DGzRS.Dafür sind sie ja lletztlich da, oder dafür Spende ich ja auch regelmäßig.
Selbst hier im Forum hat ja schon jemand was ähnliches gepostet. In dem Fall hieß es dann sinngemäß: ich weiß das ich bei einer Kenterung nicht mehr ins Yak komme, aber ich habe ja die Möglichkeit im Wasser treibend Rettung anzufordern.
Mir wird schlecht wenn ich sowas lese.
Ja zum Glück ist niemanden was passiert. Wenn etwas passiert wäre hätte es zumindestenz den positiven Effekt, dass sich für kurze Zeit Ernüchterung unter den Wassersportlern breit macht.
Aber auch nur bei denen die ein wenig empfänglich sind.
Gruß Ulf
Hmm, auf wen beziehen sich jetzt Deine großen Worte?
Soll ich mir den Schuh anziehen?
Falls ja... werde ich ein paar Worte dazu verlieren müssen. Da ich keine wilden Vermutungen aussprechen möchte... Erzähl ich lieber etwas über mich. Ich bin 45 Jahre alt und kann denke ich gut einschätzen was ich noch kann und was ich besser lasse. Ist die Ostsee so kalt, das ich NICHT baden gehe, ziehe ich mir einen Trockenanzug an. Du wirst mich nie bei 5°C Luft und/oder Wassertemperatur 1km weit raus allein auf der Ostsee finden. Vielleicht wohne ich nicht mehr an der See, wurde aber dort geboren und hab in meiner Jugend genug Müll gemacht, dass ich mittlerweile weiß, wann ich besser nicht mehr aufs Wasser gehe.
Nach Deiner Theorie braucht niemand irgendwann einen Rettungshelfer, weil schlichtweg niemand auf dem Wasser ist wenn etwas passieren kann, besser gesagt es ist nie jemand auf dem Wasser und wenn doch soll er sich um seinen Scheiss selber kümmern. Wollen wir mal gucken wieviele allein auf See Fahrende in Ihre Boote, Schiffe, Kajaks etc kommen, wenn sie gerade gekentert oder voll Wasser gelaufen sind, Feuer an Bord haben oder von einem größeren Boot gerammt wurden? Die Reihe liesse sich beliebig fortsetzen. Ich für meinen Teil komme bei Idealbedingungen in mein Kajak zurück, nur falle ich unter diesen Bedingungen für gewöhnlich nicht mehr raus...
Ich behaupte ganz einfach mal, das mindestens die Hälfte aller Foristen bei plötzlich wechselnden Wetterbedingungen (Strömungswechsel, Kreuzsee vor Fehmarn) mit einem gekenterten voll aufgerödeltem Boot, Trockenanzug und Schwimmweste nicht mehr ins Kajak kommen.
Bevor ich mich also beim Versuch ins Boot zurückzukommen komplett verausgabe, sehe ich zu, dass ich mit meinem Kajak ans Ufer komme.
Schaffe ich es nicht, möchte ich Hilfe rufen können.
Und gerade frage ich mich wer Du bist, dass Du darüber entscheiden möchtest wer aufs Wasser darf und wer nicht.
BTW fahre ich in Norwegen allein mit einem Motorboot durch die Gegend und muss immer wieder feststellen, dass egal was das Seerecht so hergibt meistens die Größe über die Vorfahrt entscheidet. Dieses Jahr hatte ich zum Beispiel das zweifelhafte Vergnügen zweimal als Zielpunkt für Schiffe zu dienen und in einem Fall beim nötigen Kavaliersstart mir eine Angel nebst Pilker in den Propeller zu ziehen. Jetzt fummelte ich also in der ablaufenden Welle des Schiffes und hochgeklapptem AB am Propeller rum, um selbigen wieder frei zu bekommen. Wäre ich außenbords gegangen, wäre ich wohl kaum noch zurückgekommen. Das sind dann die Fälle wo man entweder gefunden wird, oder eben nicht. Dafür binde ich mir meinen Fastfind um den Hals.
Ich habe lieber immer einen Plan B dabei, als alter Sack macht man das.