
Ingo und vielen Dank für die Rückmeldung!
Nachdem ich in den letzen Tagen alle 3 der hier in Kiel doch eher dünn gesähten Ü-fuffziger verloren habe bin ich kreativ geworden. Die Bursell-Montage lobt ja den kleinen Drilling, ist mir aber zu frickelig. Daher hab ich 2 kleine 13er Lachstuben-Drillinge mit einem kurzen Stück Kevlar zusammengeknotet, einen kleinen Solid Ring eingeschlauft und das anstelle des Drillings hinter einen Druchlauf-Zinnpilker montiert. Assist Hooks quasi, nur am unteren Ende. Nach 10Min. am Wasser stieg ein Absteiger ein der sich leider die etwas kurz montierte Beifängerfliege in den Schwanz schlug und wie ein Rollbraten daherkam. Trotzdem schaffte er es bei der Landung den 2.Drilling von aussen in den Kescher zu setzen so dass ich ihn aussen am Netz baumelnd die Mauer hoch schwingen musste. Dabei brach das 30er Vorfach und der Durchläufer war weg. Der 1.Drilling sass so fest im Maul dass er ohne Werkzeug nicht zu lösen war, und das lag in der Werkstatt. Der 2. Drilling hingegen saß so fest im Kescher daß geschnitten werden mußte. Ein paar Wurf später saß dann auch der 2. Pilker am Grund...
Resultat nach 30min Fischen: 1 Absteiger tot, 2 Köder weg und ein Loch im Kescher - das muß besser gehen!
Ich also wieder in die Werkstatt und das Ganze nochmal mit ein paar kleinen Octopus-Einzelhaken probiert von denen ich nach einem Fehlkauf noch ne 1000er Packung herum liegen hatte. Diesmal hab ich das Kevlarstück etwas länger gelassen so dass ich es gerade eben auf eine ältere Ösen-Version eines 16er Zinnpilkers einschlaufen konnte. Die kleinen Haken haben den Pilker nicht gestört, das Köderspiel war auch ohne Wirbel als Lager tip-top und nach ein paar Würfen hing ein gut konditionierter Grönie.
Zum Feierabend war ich dann nochmal kurz am Wasser. Diesmal bemerkte ich den ersten Fehlbiss, ein leichtes "Puff" in der Schnur. Kurz darauf stieg eine Untermaßge Forelle ein die unter der Brust gehakt war. Offenbar hatte sie nicht gebissen sondern den Pilker nur angestubst. Der 2. Haken war bei beiden bzw. allen 3 Fischen frei.
Fazit: die FliFi-Drillinge sind absolut giftig, aber ohne Lösezange und gummierten Kescher nicht praktikabel, mehr was fürs Bootsangeln mit schweren Pilkern im Freiwasser auf Lachs und Großforelle. Die Einzelhaken hingegen haben mich überzeugt. Sie sind preiswert und haken sicher und schonend. Am Durchläufer ist der Fisch damit Chancenlos, aber auch fest gekknotet haken sie sicher und schonend. Ich hab neulich was gelesen von einem Angler der alle möglichen Kunstköder mit solchen Schlaufen bewaffnet, der benutzt sogar japanische Plättchenhaken. Auch für Apex etc. halte ich das Prinzip für vielversprechend.
Gruß
Frank