Das ist kein Werbethread im eigentlichen Sinne, ich möchte Euch nur ein wenig an unserer Entwicklungsarbeit teilhaben lassen. Muss ja nicht jeder alles einzeln selber ausprobieren.

Malte und ich waren heute auf der Wiking um Montagen und Köder für den Plattfischfang vom Kutter zu testen. Das Ergebnis war durchwachsen. Nach Dierks Bericht vom Butt Cup wo viel geworfen wurde ging es mir vor allem darum Weitwurf-Montagen auszuprobieren. Das Werfen mit dem Jig ist nämlich nicht leicht. einerseits verlangt er für einen attraktiven Lauf nach einem langen 3-Wege Vorfach, andrerseits bringt er ein erhebliches Eigengewicht mit. Die gängigen Brandungmontagen bekommen das nicht unter Kontrollle. Sie eiern, verrutschen und lösen zu früh aus. Als Lösung habe ich den oberen, umlenkenden Haken gecrimpt damit er nicht herabrutschen kann und den unteren direkt in das Blei eingegossen. So hat man die beiden Schwerpunkte direkt zusammegefasst.


Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden. Zumindest heute auf dem Kutter habe ich niemanden weiter werfen gesehen als uns, einschließlich Buttlöffel- und Pilkangler. Mit ein wenig Übung löst die Montage auch sicher aus. Was mir persönlich hingegen zu schaffen machte war die Bissausbeute. Ich habe den ganzen Morgen miserabel gefangen. Malte kam von Anfang an besser klar, evt. weil er mit 70gr ein leichteres Blei hatte als ich mit 90gr. Vor allem beim Einkurbeln in der Andrift waren die Bisse für mich fast unmöglich von den Hüfpern des Bleies zu unterscheiden und ich bekam zunächst kaum einen Fisch drauf. Bald haben wir uns darauf verlegt die Bleie passiv in die Drift zu halten. Wenn man das Blei über dem Boden hielt so dass nur der Jig hinunterlangte waren Biss anzahl un auch Ausbeute gut. Wobei (reichlich) Wattwurm auf dem ganzen Boot wesentlich besser lief als die Sandwürmer die ich drauf hatte....
Unsere Versuche mit Haarjigs waren eindeutig: Mehr Haarmaterial bedeutete weniger Wattwurm, und weniger Wattwurm bedeutete weniger Fisch. In 13m Tiefe bei dunklem, trübem Wetter erteilten dioe Fische dem Kunstköder eine klare Absage.
Nachdem ich das ein wenig realisiiert hatte und auf Wattwurm umgestiegen bin ief es auch bei mir einiger maßen. Irgendwann stach mich dann aber der Hafer und ich dachte mir ich muß den 11er Jig noch mal solo ausprobieren. Tja, und beim ersten Wurf hatte ich sofort ne Kliesche drauf.

Die folgende Dreiviertel Stunde ließ mich bedauern dass ich nur meine 2,45m kurze 135er Sea Qiver Pilkrute mit hatte, die den Jig an 12er Geflecht trotzdem weit genug in die Andrift beförderte um damit Spaß zu haben. Bei der Bissverwertung wäre mämlich eine etwas weichere Spitze angenhmer gewesen. Bei meinem Nachbarn der sich darauf konzentrierte ein 120gr Blei sauber in die Drift zu halten konnte ich mit dem Spruch "11gr reicht heute"


Fazit:
- Die Weitwurfmontage muß noch sensibler werden, mit mehr Auswahl an möglichst leichten Bleien.
- Wann immer möglich den Jig pur versuchen! Dafür sind zähe Ringler top.
- Kunstköder auf dem Kutter noch mal bei klarem, ruhigen Wetter probieren, vor allem mit dem Jig solo. Der hat ja auch Fische auf den Sandwurm gebracht den sonst keiner haben wollte.
Allgemein kann man sagen dass die Fischerei auf dem Kutter nicht so pralle ist. Ich habe 4 Butt bis 30cm mitgenommen, Malte glaube ich doppelt so viel. Damit lagen wir im vorderen Mittelfeld, wobei einige Kisten vor z.T. winzigen Fischen unschön anzusehen. Ein paar Angler hatten ca. 30 Stück, auch Gute dabei, das waren aber Ausnahmen. Mit einem habe ich gesprochen und er meinte dass er lange nicht so gut gefangen hätte. Also ihr verpasst nichts auf dem Kajak


Gruß

Frank