Liebig Jörg hat geschrieben:....Das Messer ist nur ein Beispiel!!! ....
Na da bin ich aber froh!
Aber wieso macht ihr da solch Häck-Mäck drauß!
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Die Führung, die sich Jörg gebaut hat, sieht ja ganz toll aus...
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ABER: Ein Messer ist seltenst mit einer geraden Klinge ausgestattet, vielmehr ist es mit einer elliptisch geformten Klinge ausgestattet. Dazu muß man sich die Funktionsweise des Filetiermessers mal vor Augen führen. Der vordere, abgerundete Teil der Klinge ist sozusagen der Wichtigste, da damit direkt auf den Gräten entlang gefahren wird. Und genau diesen Bereich kann man mit den gängigen Schärflehren nicht, oder nur sehr unzureichend schärfen. Professionelle Messerschärfer bearbeiten die Messer von Hand. Klar, das muß man üben, ist aber nicht ganz so schwer wie es aussieht.
Das Wichtigste beim Schärfen ist der Stein, den man nutzt. Der hängt sehr davon ab, aus welchem Stahl das Messer ist. S.g. 440er Stahl wird anders geschliffen als z.B. Damaszener Stahl.
Eine wirkliche Alternative, die zu sehr guten Ergebnissen führt sind s.g. Naßschärfmaschinen. Dabei läuft der Schleifstein in einem Wasserbad und nimmt immer einen Wasserfilm mit. So wird die Klinge kühl gehalten und der Abtrag ist aufgrund der Feinheit des Steines sehr gering. Hat man keine Maschine, dann kann man auch einen Wasserstein (immer im Wasser liegen lassen und zwei Stück davon benutzen, die man gegenseitig abrichtet!) oder einen Ölstein nehmen. Trockensteine sind bei guten Klingen absolut Tabu!
Abschließend wird dann das frisch geschärfte Messer über Leder abgezogen, um Reste sorgfältig zu entfernen und den Grat aufzurichten.
Ich habe mir vor Jahren eine Scheppach Tieger 2000 gekauft (brauche ich für meine Stemmeisen) und erziele damit sehr gute Ergebnisse an den Stemmeisen- an Messern muß ich noch üben.
Sehr wichtig ist noch, einen guten Abziehstahl (Wetzstahl) für die tägliche Pflege der Klinge zu benutzen. Auf dem Flohmarkt findet man oft gute, alte Wetzstähle (z.B. von Volk), die allemal besser sind, als das was man so im Supermarkt kaufen kann. Wetzt man das Messer vor (!) jeder Benutzung richtig damit, dann braucht man es eigentlich so gut wie nie zu nachzuschärfen. Hinzu kommt, daß ein Messer grundsätzlich nie etwas in Spülmaschine oder Abwasch zu suchen hat. Spülmittel ist ebenfalls tabu. Einfach mit einem feuchten Tuch abwischen und gut ist das! Dann noch die Klinge so lagern, daß nichts direkt auf die Schneide kommt und ihr werdet sehr lange Freude an einem scharfen Messer haben!
Mein Messer habe ich das letzte Mal vor etlichen Jahren geschärft und seit dem ist das Ding rasierklingenmesserscharf......
Ich glaube, daß wir mal Mario fragen, ob er uns das beim KFO mal zeigen kann.....
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....ansonsten mach` ich das, obwohl ich eine andere Wetzart habe (verkehrt herum sozusagen...)