Wohin mit Fischabfällen ?

[Klaus]

Moin,
zunächst hoffe ich in der richtigen Spate zu sein. Ja,ja, angeln schön und gut, felitieren, zubereiten und verspeisen ebenfalls, aber wo hinterlaßt Ihr die Abfälle der gefangenen Fische?
Als ich am Wittensee wohnte war es kein Problem. Am nächsten Tag wieder raus und die Innereien dem See zurückgegeben, aber nun da ich nicht mehr täglich auf dem See bin, stellen die Fischreste ein echtes Problem da. Bei den sommerlichen Temperaturen fangen sie in Stunden schon an zu stinken und Restmüll wird nur alle 14 Tage geleert. Ich habe sie schon vergraben, denn auf dem Komposthaufen ziehen sie nur Ratten an. Nun kam meine Frau auf eine neue Idee, im Camper haben wir eine transportable 40Ltr. Gefrierbox, so habe ich die Fischabfälle eingefroren und werde sie zum Abholtag des Restmülls als Eisklumpen in die Tonne tun.
Wie haltet Ihr es, wie geht Ihr mit den Innereien um? Nur angeln gehen am Vortag der Müllabfuhr kann ja nicht der Bringer sein!

[diggerbub]

Moin,

wir haben eine Biotonne. Die wird zwar auch mit langem Abstand abgeholt, steht aber so, das uns der Geruch nicht stört.

Grüße Volker

[Goldlachs]

Ich tu den Abfall in eine Plastiktüte, drücke die Luft so weit wie möglich raus und verknote die Tüte dann feste. Und so geht sie in die Restmülltonne.

[vatas-sohn]

Ich hebe alte Tabaktüten mit Klickverschluß und gebrauchte Vakuumbeutel auf und verstaue da den Kütt drin. Ab dafür in die Restmülltonne. Ins Gewässer darf man die Fischabfälle meist nicht entsorgen.

[gasgewwe]

An meinem Vereinssee darf ich die Fischabfälle nicht entsorgen, muss also zu Hause entsorgen...
Im Sommer friere ich die Abfälle ein und werfe sie in die Restmülltonne - am Tag bevor sie geleert wird (also wenn ich dran denke...). Das klappt prima.
Im Herbst/Winter, wenn die Temperaturen nicht mehr so hoch sind, gehen die Reste auch mal so in die Tonne.

[sepp]

die Logik Fischabfälle im Gewässer nicht zu entsorgen konnte mir noch keiner vernünftig erklären.

Im Gegenteil - ich seh das als wertvolle Nährstoffe an, die dem Gewässer wieder zurückgegeben werden und somit auch wieder biomassebildend wirken.

In unseren aufgeräumten Landschaften haben die Resteverwerter größte Schwierigkeiten an Futter zu gelangen - so z.B. auch im Wald wo mittlerweile Luderplätze angelegt werden, damit die Aasfresser was zu tun bekommen, genauso im Wald wird Totholz liegen gelassen, damit ganze Käfer, Pilz und Bakterienstämme überlegen können.

Warum also soll man Fischreste nicht im gleichen Gewässer entsorgen wo man die Fische entnommen hat?

Verendet ein Fisch wird er ja auch "aufgearbeitet"

Frohes Schwitzen
Sepp

p.s. für den TE - ich pack alles was stinkik werden kann in ein "Sackerl" gebs in den TK-Schrank und zur Entleerung in die entsprechende Tonne

[vatas-sohn]

die Logik Fischabfälle im Gewässer nicht zu entsorgen konnte mir noch keiner vernünftig erklären....

Mir auch nicht! Aber es ist nun mal an vielen Gewässern Recht und deswegen halte ich mich da auch dran. Wenn mir's stinkt, dann kann ich beim Rechteinhaber ja ggf mit Argumenten dagegen ankämpfen.

[Klaus]

Moin Ron,
Rechteinhaber, ne was für ein tolles Wort, Danke dafür. Gruß Klaus

[Goldlachs]

die Logik Fischabfälle im Gewässer nicht zu entsorgen konnte mir noch keiner vernünftig erklären.
…
Warum also soll man Fischreste nicht im gleichen Gewässer entsorgen wo man die Fische entnommen hat?

Verendet ein Fisch wird er ja auch "aufgearbeitet"
…

Na ja, verstehen kann ich die Regelung schon.

Da sind zum einen die ganzen Freizeit-Aktiven. Du möchtest auch nicht durch Fischeingeweide schwimmen (es sei denn, es handelt sich um eine Dschungelprüfung ).

Dann finde ich das Argument der Verbreitung von Innenparasiten (z.B. Fischbandwurm) nicht ganz abwegig. Da ist jeder kleine Scheiisser, der nicht mehr im Wasser ist, besser.

Und zu guter Letzt: wer frisst das Zeugs denn? Ich hab mal im Vereinssee was entsorgt (war dort 1Jahr lang sogar erwünscht, „damit die Krebse was zu fressen haben“). Blödsinn! Kein Krebs, kein Hecht, Zander, Barsch, Waller oder sonst was ist rangegangen. Das schwamm wochenlang rum. Selbst der Kormoran hat es verschmäht. Wurde dann auch wieder abgeschafft, die im-Weiher-Entsorgung.

Noch ein Wort zum Ludern im Wald: ja, die Entsorgung von Innereien, Knochen, Fell eines erlegten oder verunfallten Tieres ist im selben Revier erlaubt. Diese Möglichkeit wird zum Anlegen sogenannter Luderplätze genutzt, um Raubwild (v.a. Fuchs) zur Bejagung anzulocken. Dass die Aasfresser aber sonst nichts finden würden, stimmt nicht. Die leben und vermehren sich auch sonst ganz gut.
Ausnahme: Schwarzwild (Wildschweine). Deren Entsorgung im Wald ist zur Verhinderung der ASP (Afrikanische Schweinepest = Tierseuche) verboten.


Jens

[petermännchen]

Es ist praktisch, wenn man Hühner hält. Was nicht verwertbar ist, vergrabe ich. Die Abfälle beim Hühnerschlachten vergraben ich auch.
Gruß Frank

[Klaus]

Danke Frank,
glücklicher Weise lebe ich auf dem Land, aber was macht der Stadtmensch? Dritte Etage und ohne Garten wird vergraben zum Problem. Gruß Klaus