Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
- FloSH
- Beiträge: 290
- Registriert: 1. Jan 2017, 19:54
- Mein Kayak: Native Watercraft Manta Ray Propel
- Kayak-Pate: Nein
- Wohnort: Lübeck
- Alter: 40
Sep 2020
30
19:22
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Petri Frank! Das sieht nach jeder Menge Spaß aus!
Du sagst werfen - wie führst du das Flunder-Wunder an der aktiven Rute? In der Abdrift und langsam einkurbeln?
Ich bin schon ganz gespannt die Lieferung auszuprobieren!
Du sagst werfen - wie führst du das Flunder-Wunder an der aktiven Rute? In der Abdrift und langsam einkurbeln?
Ich bin schon ganz gespannt die Lieferung auszuprobieren!
"My biggest fear is, that when I'm dead, my wife will sell my fishing gear for what I said I paid for it."
- plattfisch
- Beiträge: 10
- Registriert: 4. Aug 2013, 14:57
Okt 2020
03
12:31
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Moin! Aktiv würde ich ihn wie den Wattwurmjig führen. Zügig am Grund einleiern. Imitiert ja im Grunde auch einen kleinen Plattfisch der mit der Beute davon schwimmt.
- Frank Buchholz
- Beiträge: 2381
- Registriert: 8. Okt 2011, 17:18
- Mein Kayak: Hobie Mirage Outback
- Wohnort: Kiel
Okt 2020
28
16:23
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Kleiner Zwischenstand: Die Flunder Wunder werden von Angler und Fisch gleichermaßen gut angenommen. Ich komme etwas ins Stocken mit den Puscheln, d.h. b.a.W. kann ich nur die Köder selbst mit z.T. eigenhändig gefertigten Puscheln ausstatten, habe aber nicht mehr alle Farben als günstige Ersatzpuschel anzubieten. Schuld ist ein Fehlkauf bzw. Falschdeklaration von Nylon Puscheln die mir als Bucktail verkauft wurden. Ich habe mich mit dem Händler auf hälftige Erstattung geeinigt und gebe die Dinger nun entsprechen 2 für 1 ab. Keine Ahnung ob die was taugen, ich mag sie jedenfalls nicht für die gebrauchsfertigen Köder einsetzen.
Als 2. fängige Farbe hat sich Glow/Schwarz rot erwiesen. Das ist zwar nicht "Dorsch"- Rot aber in der Kombi läuft es sehr gut. Seit gestern im Shop.
Rot - Chartreuse hat sich bei uns nicht so gut geschlagen, wird aber nachgefragt. Das kommt später wenn die nächste ordentlich Charge Puschel da ist. Das Selbe gilt für den Inchiku, ich bin da leider immer noch nicht weiter, melde mich aber sofort.
Viele Grüße!
Frank
Als 2. fängige Farbe hat sich Glow/Schwarz rot erwiesen. Das ist zwar nicht "Dorsch"- Rot aber in der Kombi läuft es sehr gut. Seit gestern im Shop.
Rot - Chartreuse hat sich bei uns nicht so gut geschlagen, wird aber nachgefragt. Das kommt später wenn die nächste ordentlich Charge Puschel da ist. Das Selbe gilt für den Inchiku, ich bin da leider immer noch nicht weiter, melde mich aber sofort.
Viele Grüße!
Frank
- Gufihannes
- Beiträge: 90
- Registriert: 5. Aug 2012, 20:22
- Mein Kayak: Native Watercraft Titan 12
- Kayak-Pate: Ja
- Wohnort: 25486 Alveslohe
Nov 2020
01
09:44
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Hi Frank!
Vielen Dank für die schnelle Lieferung und den Test-ItschiBitchi
Ich konnte alle drei Arten der Platten-Köder - also den Jig, das Wunder und den Pilker zum ersten Mal ausprobieren. Was mir wirklich gut gefällt ist wie knapp die Fische gehakt sind. Kaum im Kescher, schon sind die Köder frei, das lästige Operieren von Mundschnüren ist komplett entfallen. Mega!
Aber ich werde auch noch etwas Übung brauchen, denn mein Kayak-Nachbar hat mich mit seinem klassischen Buttlöffel in Grund und Boden geangelt. Gibt es Tipps zur Köderführung und Anköderung? Ich hatte jetzt immer einen halben (frischen) Watti auf die Haken gezogen und die Köder bei knapp 1km/h Drift eher passiv in der Abdrift gefischt. Kann ich hier was besser machen?
Vielen Dank für die schnelle Lieferung und den Test-ItschiBitchi
Ich konnte alle drei Arten der Platten-Köder - also den Jig, das Wunder und den Pilker zum ersten Mal ausprobieren. Was mir wirklich gut gefällt ist wie knapp die Fische gehakt sind. Kaum im Kescher, schon sind die Köder frei, das lästige Operieren von Mundschnüren ist komplett entfallen. Mega!
Aber ich werde auch noch etwas Übung brauchen, denn mein Kayak-Nachbar hat mich mit seinem klassischen Buttlöffel in Grund und Boden geangelt. Gibt es Tipps zur Köderführung und Anköderung? Ich hatte jetzt immer einen halben (frischen) Watti auf die Haken gezogen und die Köder bei knapp 1km/h Drift eher passiv in der Abdrift gefischt. Kann ich hier was besser machen?
- Frank Buchholz
- Beiträge: 2381
- Registriert: 8. Okt 2011, 17:18
- Mein Kayak: Hobie Mirage Outback
- Wohnort: Kiel
Nov 2020
01
10:27
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Das mit dem eigentlichen Anködern passt, aber der Inchiku ist doch wohl an der Öse links unten im Bild eingehängt und nicht direkt in der Kordel wie beim Flunder Wunder? Der Wirbel ist nur eine Option für die Befestigung eines Einzelhakens zum Einsatz als normaler Blinker. Der Köder soll später ALLES können einschl. Pilken, blinkern etc.
Ich würde mit einem Slowjig ca. 50cm über Grund an der toten Rute anfangen und mit der anderen quer zur Drift werfen, ob Slow Jig oder Wattwurm jig. Die geworfenen Köder dann aber am Grund heran schleifen. Das funktioniert bei mir sehr zuverlässig. Senkrecht herabhängende Slow Jigs lassen weiter hinten nachlaufenden Wattwurmjgs kaum noch einen Fisch übrig, daher fische ich aktive Ruten nur noch querab bzw. rundum wenn ich Spot-Lock aktiviere.
Plattfische sind halt komisch. Manchmal stürzen sie sich auf Alles was sich bewegt, meistens lassen sie sich mit Puscheln beeindrucken aber manchmal wollen sie sich eben doch in Ruhe einen dicken Köderbrocken einverleiben der sich kaum bewegt. Solche Tage sind zwar genauso selten wie die an denen nur Haar läuft und Würmer verschmäht werden - aber es gibt sie.
Auf keinen Fall sollte man zu schnell oder aggressiv jiggen etc. sondern eher sanft herabhängen lassen und bei Kontakt gaaaaaanz langsam anheben wie beim Renkenzupfen. Ich kann mir vorstellen dass zu heftiges Rollen in Kombination mit harten Ruten bei dem die Jigs große Sätze machen ein Problem darstellt. Da würde ich dann die tote Rute eher in einen flacheren Winkel zum Bug stellen. Das ist beim Dorschangeln mit der toten Rute ähnlich.
Unser Versuch die Inchiku-Form fit für Blei zu bekommen ist übrigens gescheitert, d.h. es wird mind. 5 Wochen dauern und vermutlich auf mehr Gewicht hinauslaufen. Evnt. fange ich vorher mit Zinn an, dazu muss aber erstmal Puschel-Nachschub eintreffen.
Ich würde mit einem Slowjig ca. 50cm über Grund an der toten Rute anfangen und mit der anderen quer zur Drift werfen, ob Slow Jig oder Wattwurm jig. Die geworfenen Köder dann aber am Grund heran schleifen. Das funktioniert bei mir sehr zuverlässig. Senkrecht herabhängende Slow Jigs lassen weiter hinten nachlaufenden Wattwurmjgs kaum noch einen Fisch übrig, daher fische ich aktive Ruten nur noch querab bzw. rundum wenn ich Spot-Lock aktiviere.
Plattfische sind halt komisch. Manchmal stürzen sie sich auf Alles was sich bewegt, meistens lassen sie sich mit Puscheln beeindrucken aber manchmal wollen sie sich eben doch in Ruhe einen dicken Köderbrocken einverleiben der sich kaum bewegt. Solche Tage sind zwar genauso selten wie die an denen nur Haar läuft und Würmer verschmäht werden - aber es gibt sie.
Auf keinen Fall sollte man zu schnell oder aggressiv jiggen etc. sondern eher sanft herabhängen lassen und bei Kontakt gaaaaaanz langsam anheben wie beim Renkenzupfen. Ich kann mir vorstellen dass zu heftiges Rollen in Kombination mit harten Ruten bei dem die Jigs große Sätze machen ein Problem darstellt. Da würde ich dann die tote Rute eher in einen flacheren Winkel zum Bug stellen. Das ist beim Dorschangeln mit der toten Rute ähnlich.
Unser Versuch die Inchiku-Form fit für Blei zu bekommen ist übrigens gescheitert, d.h. es wird mind. 5 Wochen dauern und vermutlich auf mehr Gewicht hinauslaufen. Evnt. fange ich vorher mit Zinn an, dazu muss aber erstmal Puschel-Nachschub eintreffen.
- Gufihannes
- Beiträge: 90
- Registriert: 5. Aug 2012, 20:22
- Mein Kayak: Native Watercraft Titan 12
- Kayak-Pate: Ja
- Wohnort: 25486 Alveslohe
- Frank Buchholz
- Beiträge: 2381
- Registriert: 8. Okt 2011, 17:18
- Mein Kayak: Hobie Mirage Outback
- Wohnort: Kiel
Dez 2020
03
19:11
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Die Baltic Inchikus sind jetzt endlich fertig und reichlich verfügbar! Da auch die Puschel schon eingetroffen sind kann nun nach Herzenslust kombiniert werden. Offen gesagt halten die Haare auch nicht ewig, ca. 3-4 Dutzend Fische. Die Jigs haben einen Wirbel der mit Einzelhaken versehen werden kann um sie in normale Wurfpilker umzufunktionieren. Ich wollte bewußt einen gut spielenden Allround-Köder entwickeln der vom Dorschezuppeln über das Heringspilken und Buttlöffeln bis zum Forellenblinkern alles abdeckt.
Nochmal Anfang bis Ende: Der Köder wird typischerweise ohne weitere Zutaten am Boden dem Dorsch angeboten so wie Malte das hier macht. Das war ein ausgesprochener Krebsfresser.
Richtig eingeschlagen ist er jedoch als Plattfischköder. Dann muss man noch etwas nachködern, die Lockwirkung ist jedoch besonders auf grosse Schollen so gut dass man regelmößig starke Fische auch mit Gulp etc. fängt.
Man kann den Puschel ausschlaufen und den Wirbel am Ende mit einem Einzelhaken versehen, entweder open Seawash oder einen großöhrigen Kunsköderhaken leicht auffedern (Film folgt) und dann ist es ein normaler, flach fallender Pilker (Slow Jig). Besonders die leichte Zinn Variante lässt sich jedoch auch fischen wie ein Blinker bzw. heranjiggen wie ein "Shore Slow" oder Castingjig. Ich habe sehr gute Erfahrung mit Assist Hooks unter dem Hering gemacht wo man nicht immer jeden zarten Biss hart anschlagen will. Der Dorsch hier war der einzige der an diesem Julitag in der Kieler Förde gefangen wurde - eigentlich hat er den Pilker nur angestupst.
Solche Haken habe ich jedoch noch nicht im Angebot, da gucke ich noch. Fertige Ersatzschlaufen und Solid Rings werde ich auf Wunsch auch anbieten, evt. eine 2. Variante des Pilkers mit Einzelhaken. Am Anfang will ich jedoch nicht zu viel Verwirrung stiften. Ich habe noch eine Menge Einzelstücke von meinen Versuchen herumliegen die ich teilmontiert als Beilage verschenke wenn ihr euch als Mitglieder zu erkennen gebt.
Viele Grüße!
Frank
Nochmal Anfang bis Ende: Der Köder wird typischerweise ohne weitere Zutaten am Boden dem Dorsch angeboten so wie Malte das hier macht. Das war ein ausgesprochener Krebsfresser.
Richtig eingeschlagen ist er jedoch als Plattfischköder. Dann muss man noch etwas nachködern, die Lockwirkung ist jedoch besonders auf grosse Schollen so gut dass man regelmößig starke Fische auch mit Gulp etc. fängt.
Man kann den Puschel ausschlaufen und den Wirbel am Ende mit einem Einzelhaken versehen, entweder open Seawash oder einen großöhrigen Kunsköderhaken leicht auffedern (Film folgt) und dann ist es ein normaler, flach fallender Pilker (Slow Jig). Besonders die leichte Zinn Variante lässt sich jedoch auch fischen wie ein Blinker bzw. heranjiggen wie ein "Shore Slow" oder Castingjig. Ich habe sehr gute Erfahrung mit Assist Hooks unter dem Hering gemacht wo man nicht immer jeden zarten Biss hart anschlagen will. Der Dorsch hier war der einzige der an diesem Julitag in der Kieler Förde gefangen wurde - eigentlich hat er den Pilker nur angestupst.
Solche Haken habe ich jedoch noch nicht im Angebot, da gucke ich noch. Fertige Ersatzschlaufen und Solid Rings werde ich auf Wunsch auch anbieten, evt. eine 2. Variante des Pilkers mit Einzelhaken. Am Anfang will ich jedoch nicht zu viel Verwirrung stiften. Ich habe noch eine Menge Einzelstücke von meinen Versuchen herumliegen die ich teilmontiert als Beilage verschenke wenn ihr euch als Mitglieder zu erkennen gebt.
Viele Grüße!
Frank
- Frank Buchholz
- Beiträge: 2381
- Registriert: 8. Okt 2011, 17:18
- Mein Kayak: Hobie Mirage Outback
- Wohnort: Kiel
Jan 2021
30
19:10
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Ich taste mich jetzt langsam an für die Ostsee sinnvolle Slow-Pitch-Applikationen in ihrer wahren Bestimmung heran. Es ist 35 Jahre her daß ich einen meiner ersten Heringe an meinem ersten Heringsvorfach an einen großen bösen Fisch verlor der mir gleich mehrere Haken abgerupst hat. Seitdem beschäftigt mich der Gedanke an Heringsfresser im Hafen. Man beachte die abgerissene rostige Heringsfliege in der Brustflosse des 60er Köhlers der die Zinnsprotte im Absinken nahm und am dünnen Assist Hook kleben blieb bis ich mit der leichten Spinne Fühlung aufgenommen hatte. Das geschah vorgestern in Sichtweite zu dem damaligen Ereignis, allerdings mit Boot, I Pilot Spot Lock und leichterem Gerät.
2 von 4 Köhlern nahmen beim Einkurbeln im Mittelwasser wie man es kennt und wie es so ziemlich jeder heringsähnliche Pilker zuwege bringt, aber die anderen Beiden unten am Schwarm, sozusagen "Slow Pitch" - Beifang. Ich gönne Jedem seinen Fisch, aber wenn man bedenkt wie überlaufen der Spot inzwischen ist und wie viele Boote mit Dutzenden Brettern und Pilkern dort selbst unter der Woche ständig Angeldruck ausüben war es äußerst befriedigend als Einziger Köhler zu haken, und dann gleich mehrere. Sport-Dorsche sind nicht blöd.
Es ist erst eine Woche her daß ich bei einem Spaziergang mit dem neuen Gespann gleich mehrere schöne Dorsche mit der noch leichteren Rute fing, ein für Kieler Verhältnisse diese Saison sehr gutes Ergebnis, besonders auf Blech.
Ich habe meine Vorbehalte gegenüber dem vorne montiertem Assist Hook daher endgültig abgelegt und eine kleine Vorweg-Auswahl an Pilkern in Slow Jig Konfiguration im Shop eingestellt. Grundlegender Unterschied zu den Casting JIgs aus Zinn mit dem grossen Einzelhaken ist der vorne montierte Wirbel. Mein Ansatz ist eine Synthese des US-Casting Jigs mit fernöstlichen Assist Hooks, kalibriert auf leichtes Wurfgerät so dass man zwar grundsätzlich vertikal fischt aber trotzdem mit kurzen bis mittleren Würfen ein wenig umgebende Struktur abklopfen kann. Die Slow Jig Schule verlangt nach vielen leichten Assist Hooks und überladenen Ruten, das flache Ostseewasser jedoch nach ein wenig mehr räumlicher Abdeckung und leichteren Ködergewichten die nicht ganz so viele Haken vertragen. Ausserdem will hier auch niemand Meerforellen und Dorschbabies mit 4 Haken im Kopf sehen. "Shore Slow" ist also angesagt.
Die 23g Sprotte z.B. fische ich an der Caldia Lure Jigger Spin 2.7m 7-28g die Einigen selbst für die Meerforellenfischerei zu weich ist, also am oberen Ende des Spektrums, leicht überladen. Dadurch kann ich sowohl den 8g Perfect Tobis als auch den 15g Truttator und den 23g Slow Jig an der selben Rute fischen und das gesamte Hafen- und Bootsangel-Spektrum vom Flachwasser bis hinunter in kühlere Tiefen abdecken. Ich hasse es einen Rutenwald an Bord zu führen, das ist auf dem Sportboot nicht viel anders als auf dem .
Für die Köhler/Herings Aktion habe ich mein Mefo-Arbeitspferd, die Shimano Speedmaster 3m 15-40g eingesetzt die mit einer 30g Zinnsprotte ebenfalls am oberen Ende arbeitet.
Der Wirbel hat mehrere Funktionen. Zum Einen verbessert er das Köderspiel da diese Jigs in der Schwebe auch rotieren. Zum Anderen verhindert er Drall der bei längerem Jiggen auftreten kann. Die Casting Jig Formate die ich nutze weisen keinen Kiel auf der ein Rotieren verhindert. Meiner Beobachtung nach ist das auf unsere Räuber kein Problem sondern eher fängig, aber bei längerem vertikalem Jiggen kann sich Schnurdrall aufbauen. Dass alle Slow Jigs sich hervorragend zum Plattfischangeln eignen wisst ihr ja schon. Einfach den Assist Hook beködern oder sie analog dem Flunder Wunder mit Cord-Schlaufe und Bucktailpuschel montieren.
Die Auswahl ist zunächst sehr begrenzt, ich werde beizeiten ein vernünftiges Sortiment auch an güstigeren unmontierten Ködern und Komponenten erstellen. Das Kalibrieren von leichten Jigs mit verschiedenen Assist Hook Konfigurationen erfordert etwas Praxis. Vor allem die kurz und sparsam gebundenen Modelle sind auch als Abschlußhaken an Meerforellenködern interessant.
Es gilt wie immer: Wer das Forum erwähnt bekommt eine Überraschung dazu.
Viele Grüsse!
2 von 4 Köhlern nahmen beim Einkurbeln im Mittelwasser wie man es kennt und wie es so ziemlich jeder heringsähnliche Pilker zuwege bringt, aber die anderen Beiden unten am Schwarm, sozusagen "Slow Pitch" - Beifang. Ich gönne Jedem seinen Fisch, aber wenn man bedenkt wie überlaufen der Spot inzwischen ist und wie viele Boote mit Dutzenden Brettern und Pilkern dort selbst unter der Woche ständig Angeldruck ausüben war es äußerst befriedigend als Einziger Köhler zu haken, und dann gleich mehrere. Sport-Dorsche sind nicht blöd.
Es ist erst eine Woche her daß ich bei einem Spaziergang mit dem neuen Gespann gleich mehrere schöne Dorsche mit der noch leichteren Rute fing, ein für Kieler Verhältnisse diese Saison sehr gutes Ergebnis, besonders auf Blech.
Ich habe meine Vorbehalte gegenüber dem vorne montiertem Assist Hook daher endgültig abgelegt und eine kleine Vorweg-Auswahl an Pilkern in Slow Jig Konfiguration im Shop eingestellt. Grundlegender Unterschied zu den Casting JIgs aus Zinn mit dem grossen Einzelhaken ist der vorne montierte Wirbel. Mein Ansatz ist eine Synthese des US-Casting Jigs mit fernöstlichen Assist Hooks, kalibriert auf leichtes Wurfgerät so dass man zwar grundsätzlich vertikal fischt aber trotzdem mit kurzen bis mittleren Würfen ein wenig umgebende Struktur abklopfen kann. Die Slow Jig Schule verlangt nach vielen leichten Assist Hooks und überladenen Ruten, das flache Ostseewasser jedoch nach ein wenig mehr räumlicher Abdeckung und leichteren Ködergewichten die nicht ganz so viele Haken vertragen. Ausserdem will hier auch niemand Meerforellen und Dorschbabies mit 4 Haken im Kopf sehen. "Shore Slow" ist also angesagt.
Die 23g Sprotte z.B. fische ich an der Caldia Lure Jigger Spin 2.7m 7-28g die Einigen selbst für die Meerforellenfischerei zu weich ist, also am oberen Ende des Spektrums, leicht überladen. Dadurch kann ich sowohl den 8g Perfect Tobis als auch den 15g Truttator und den 23g Slow Jig an der selben Rute fischen und das gesamte Hafen- und Bootsangel-Spektrum vom Flachwasser bis hinunter in kühlere Tiefen abdecken. Ich hasse es einen Rutenwald an Bord zu führen, das ist auf dem Sportboot nicht viel anders als auf dem .
Für die Köhler/Herings Aktion habe ich mein Mefo-Arbeitspferd, die Shimano Speedmaster 3m 15-40g eingesetzt die mit einer 30g Zinnsprotte ebenfalls am oberen Ende arbeitet.
Der Wirbel hat mehrere Funktionen. Zum Einen verbessert er das Köderspiel da diese Jigs in der Schwebe auch rotieren. Zum Anderen verhindert er Drall der bei längerem Jiggen auftreten kann. Die Casting Jig Formate die ich nutze weisen keinen Kiel auf der ein Rotieren verhindert. Meiner Beobachtung nach ist das auf unsere Räuber kein Problem sondern eher fängig, aber bei längerem vertikalem Jiggen kann sich Schnurdrall aufbauen. Dass alle Slow Jigs sich hervorragend zum Plattfischangeln eignen wisst ihr ja schon. Einfach den Assist Hook beködern oder sie analog dem Flunder Wunder mit Cord-Schlaufe und Bucktailpuschel montieren.
Die Auswahl ist zunächst sehr begrenzt, ich werde beizeiten ein vernünftiges Sortiment auch an güstigeren unmontierten Ködern und Komponenten erstellen. Das Kalibrieren von leichten Jigs mit verschiedenen Assist Hook Konfigurationen erfordert etwas Praxis. Vor allem die kurz und sparsam gebundenen Modelle sind auch als Abschlußhaken an Meerforellenködern interessant.
Es gilt wie immer: Wer das Forum erwähnt bekommt eine Überraschung dazu.
Viele Grüsse!
- Frank Buchholz
- Beiträge: 2381
- Registriert: 8. Okt 2011, 17:18
- Mein Kayak: Hobie Mirage Outback
- Wohnort: Kiel
Apr 2021
01
08:31
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Ich habe jetzt eine Tackle Lösung gefunden mit der ich sehr glücklich bin. Ein Bekannter der früher bei Royber im Vertrieb half hat sich mit einem Casting-Profi zusammengetan und hilft diesem jetzt beim Vertrieb von handgefertigten Ruten. Meine Anforderungen an eine Rute für leichte Slow Jigs war
Grundanforderung:
- langsame, gradlinige Entladung schon bei ca. 20g Ködergewicht und nicht erst jehnseits der 100g die man für extreme Tiefen braucht
- genug Länge und Rückrat um zumindest ein wenig zu werfen, lange Absinkphasen zu begleiten und Bisse wirksam zu parieren
wünschenswerte Optionen:
- Mischberingung Baitcaster/Spinnrolle
- Weiter Wurfgewichtsbereich um sowohl mittelschwere Blinker und Haarjigs weit und schwere Slow Jigs mittelweit zu werfen.
verzichtbar:
- maximale Wurfleistung im idealen Gewichtsbereich (brauche ich nicht vom Boot)
- Penetration grosser Haken ( am Heringsschwarm sowiso nur Assist Hook)
Der erste Versuch hat mich echt begeistert. Es handelt sich um einen knackigen 9`#8 Salzwasser-Fliegenblank mit besagter Mischberingung der auch für das leichte Spinnfischen 5-20g angeboten wird. Er tut genau was er soll. Ich kann den ganzen Tag lang Perfect Tobis über die Flats peitschen ohne wieder einen Tennisarm zu riskieren (ich war in Behandlung), der leichte Truttator fliegt fast genausoweit wie an der richtigen Spinne und Heringsangeln mit 26g ZInnpilker ist ein Traum. Auch ein 20g "Boots-Tobis" lässt sich gut handeln mit dem es im Sommer den tief stehenden Fischen an den Kragen geht. Auch für das Buttangeln stelle ich mir die Rute fantastisch vor, sowohl für das Wurm schonende Ausbringen des leichten Wattwrum Jigs als auch das vertikale Fischen mit dem Flunder Wunder. Schön weiche Spitze die im Biss etwas entgegenkommt und dann aber genug Bums im Rücken.
Die Jungs sind noch in Gründung und haben mir einen diskreten B2B Freundschaftspreis mit minimaler Marge gemacht, ein vergleichbares Angebot mit High-End Material wäre aber mit 300-350 Euro immer noch im Rahmen bzw. vergleichbar mit hochwertigen Fliegenruten von der Stange. Die Verarbeitung ist jedenfalls top und der Erek Kelterer weiss was er tut wenn es um Ruten geht.
Grundanforderung:
- langsame, gradlinige Entladung schon bei ca. 20g Ködergewicht und nicht erst jehnseits der 100g die man für extreme Tiefen braucht
- genug Länge und Rückrat um zumindest ein wenig zu werfen, lange Absinkphasen zu begleiten und Bisse wirksam zu parieren
wünschenswerte Optionen:
- Mischberingung Baitcaster/Spinnrolle
- Weiter Wurfgewichtsbereich um sowohl mittelschwere Blinker und Haarjigs weit und schwere Slow Jigs mittelweit zu werfen.
verzichtbar:
- maximale Wurfleistung im idealen Gewichtsbereich (brauche ich nicht vom Boot)
- Penetration grosser Haken ( am Heringsschwarm sowiso nur Assist Hook)
Der erste Versuch hat mich echt begeistert. Es handelt sich um einen knackigen 9`#8 Salzwasser-Fliegenblank mit besagter Mischberingung der auch für das leichte Spinnfischen 5-20g angeboten wird. Er tut genau was er soll. Ich kann den ganzen Tag lang Perfect Tobis über die Flats peitschen ohne wieder einen Tennisarm zu riskieren (ich war in Behandlung), der leichte Truttator fliegt fast genausoweit wie an der richtigen Spinne und Heringsangeln mit 26g ZInnpilker ist ein Traum. Auch ein 20g "Boots-Tobis" lässt sich gut handeln mit dem es im Sommer den tief stehenden Fischen an den Kragen geht. Auch für das Buttangeln stelle ich mir die Rute fantastisch vor, sowohl für das Wurm schonende Ausbringen des leichten Wattwrum Jigs als auch das vertikale Fischen mit dem Flunder Wunder. Schön weiche Spitze die im Biss etwas entgegenkommt und dann aber genug Bums im Rücken.
Die Jungs sind noch in Gründung und haben mir einen diskreten B2B Freundschaftspreis mit minimaler Marge gemacht, ein vergleichbares Angebot mit High-End Material wäre aber mit 300-350 Euro immer noch im Rahmen bzw. vergleichbar mit hochwertigen Fliegenruten von der Stange. Die Verarbeitung ist jedenfalls top und der Erek Kelterer weiss was er tut wenn es um Ruten geht.
- Frank Buchholz
- Beiträge: 2381
- Registriert: 8. Okt 2011, 17:18
- Mein Kayak: Hobie Mirage Outback
- Wohnort: Kiel
Okt 2021
08
18:36
Slow Jigging - Finesse fürs Tiefe
Das FlunderWunder ist anglerisch wie kaufmännisch enorm erfolgreich. Ich habe daher eine sündhaft teure frei konstruierte Gußform für höhere bzw. bleifreie Gewichte fertigen lassen. Es gibt jetzt auch 65/93g und 43/65g Zinn/Blei. Gestern war der Tierversuch, alles i.O. Aufgrund des hohen Metallpreises von 30€/kg nehme ich bei den grossen 65g Zinngewichten einen Zuschlag von einem Euro. Irgendwann werde ich auf Zink umstellen, aber bislang scheue ich die Investition.
Michis Tip mit der Garnelenfliege ist sehr praktikabel.
Die beste Scholle Ü40 ging auf den Gulp-Haken
93g Blei stilecht vertikal an der Thai Rubber
Michis Tip mit der Garnelenfliege ist sehr praktikabel.
Die beste Scholle Ü40 ging auf den Gulp-Haken
93g Blei stilecht vertikal an der Thai Rubber