nachdem ich mit einem WS Tarpon 120 angefangen habe, bin ich diesen Sommer auf ein Native Watercraft Slayer 10 umgestiegen und wollte euch kurz von meinem neuen Kajak berichten.
Kurz und knapp: das Kajak ist einfach perfekt für meine Bedürfnisse (Süßwasser).
Was mir richtig gut gefällt:
- die Sitzhöhe. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Sitzhöhe nochmal erhöht. Damit passen bei mir nun meine zwei Schlepprutenhalter unter den Sitz (sehr knapp, aber es passt). Dadurch ist das Cockpit sehr aufgeräumt finde ich.
- die Ordnung. Ich habe zwei Taschen für den Sitz von NW. In diesen beiden Sitztaschen habe ich fast alles drin, was ich benötige und die Tackleboxen sind super zu erreichen. Ich muss gedanklich keine Checkliste mehr durchgehen, ob ich alles habe. Bisher habe ich auch den Sitz beim Transport (Kiel unten) einfach drauf gelassen, so dass ich am Spot viel weniger aufbauen musste als vorher (den Sitz habe ich beim Transport natürlich nochmal extra befestigt und alle losen Teile rausgenommen. Die Tackleboxen können aber drin bleiben).
- der Comfort. Der Sitz ist wirklich klasse und ist super gemütlich.
- das Ruder. Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Ruder ein Stück verlängert. Außerdem kann man nun (wie ich gehört habe) das Ruder weiter nach links/rechts drehen als vorher. Über mangelnde Wendigkeit, wie man oft von den Vorgängermodellen im Internet liest, kann ich mich also nicht beklagen.
- das Gewicht. Ein schwereres Kajak wäre schon umständlich für mich gewesen um alleine damit gut zurecht zu kommen.
- der Antrieb. Alles wirkt sehr robust. Die neue Version kommt mit Krallen an den Pedalen, die ich auf einer Seite abgemacht habe. So hat man eine Seite glatt, die andere griffig. Weiterhin kommt der neue Antrieb standardmäßig mit Propindexer und Weedguard, was ich wirklich sinnvoll finde.
- die Stabilität. Beim Tarpon 120 war es schon ein Wagnis, mal aufzustehen. In diesem Kajak allerdings überhaupt kein Problem. Es ist wirklich sehr stabil und ich habe es genossen, im Urlaub auch stehend Spinnfischen zu können. Beim Aufstehen ist die Sitzhöhe übrigens vorteilhaft.
- der Support von Element2
Was mir nicht so gut gefällt, aber eigentlich kaum erwähnenswert ist :
- Paddel. Wohin damit? Es gibt keine Mulde dafür oder irgendwas. Ich habe nun Paddelhalter gekauft, die ich auf Seitenarmen montiert habe, so dass ich das Paddel ca. 10cm parallel zum Kajak befestigen kann. Eine Mulde unter dem Mittelgriff wäre eine gute Verbesserung für das Kajak.
- die Einfassung der Schienen. Die Schienen sind ohne Frage ein must-have. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Schienen bündig mit dem Kunststoff abschließen. Dies ist jedoch insbesondere bei den vorderen Schienen nicht der Fall, so dass z.B. die Halterungen von Railblaza schief stehen würden.
- Wasser bei den Füßen. Es ist schwierig das Wasser vorne durch die Lenzlöcher rauszulassen, da das Deck nur minimalst über der Wasseroberfläche liegt und somit immer eine kleine Pfütze übrigbleibt. Bisschen abhilfe schafft es, wenn man sich erst nach rechts lehnt und das linke Lenzloch öffnet und dann umgekehrt
![Lächeln :)](./images/smilies/icon_e_smile.gif)
Insgesamt sind die beiden Nachteile aber echt vernachlässigbar und summar summarum bin ich mit dem Kajak super zufrieden. Für mich ist es die perfekte Angelmaschine.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass man in diesem Kajak kleine Wellen deutlich spürt. Fährt man quer über Wellen, fühlt es sich an, als ob jemand das Kajak hinten hin und her schieben würde. Beim Tarpon 120 hat man kleine Wellen eigentlich gar nicht gemerkt. Da ich mit dem Kajak aber nur auf Süßwasser unterwegs bin, ist mir das egal.
So, das was erstmal von meinem kleinen Erfahrungsbericht. Jetzt fehlt nur noch der große Fang
![zwinkern ;)](./images/smilies/zwinker.gif)
Wenn ich Zeit habe, stelle ich gerne noch ein paar Detailfotos von meinen An- und Umbauten ein.
Viele Grüße
Jason
Edit: einen kleinen Negativpunkt vergessen und nun hinzugefügt...