Schonmaße - Aller Anfang ist schwierig...
Jun 2012
10
20:21
Schonmaße - Aller Anfang ist schwierig...
Hallo,
ich möchte aus gegebenem Anlass (Die Veränderung der Gewässerqualitäten und Bestände seit der Wende) mal ein Thema ansprechen, dass wohl jeden interessieren sollte, der gerne angelt und Fische fängt. Schonmaße.
Es ist nicht zu leugnen, das aus der Perspektive der Fischwaid alles dafür spricht, Fische ab einer gewissen Größe nach dem Fang schonend in die Freiheit zu entlassen, da diese die höchste Reproduktionsquote haben - sprich am meisten Eier ablaichen.
Ich eröffne diese Diskussion, um zunächst die Akzeptanz einer derartigen "Angelethik" mit anderen Anglern zu diskutieren, und mache einfach mal ein Paar vorschläge, die dann diskutiert werden können. (So wie auch die Idee als solches mit seinem Pro und Contra)
Aal: 50-70 cm
Äsche: 35-50 cm
Bachforelle: 35-50 cm
Bachsaibling: keine ahnung - gibts die hier? *g*
Brassen: 30-50 cm
Döbel: 35-50 cm
Dorsch: 45-75 cm
Hasel: keine ahnung - isst jemand soetwas?
Hecht: 50-80 cm
Karpfen: is mir egal, werden ja eh von den Karpfenspezis gemästet?
Lachs: 50-80 cm
Meerforelle: 50-80 cm
Rotauge: siehe Hassel!?
Rotfeder: siehe Rotauge *g*
Schleie: 30-50 cm
Wels: 100-150 cm
Zander: 50-80 cm
Hat noch jemand Vorschläge, oder findet jemand eine Schonmaßregelung als mittelfristiges Ziel grundsätzlich begründet sinnlos?
ich möchte aus gegebenem Anlass (Die Veränderung der Gewässerqualitäten und Bestände seit der Wende) mal ein Thema ansprechen, dass wohl jeden interessieren sollte, der gerne angelt und Fische fängt. Schonmaße.
Es ist nicht zu leugnen, das aus der Perspektive der Fischwaid alles dafür spricht, Fische ab einer gewissen Größe nach dem Fang schonend in die Freiheit zu entlassen, da diese die höchste Reproduktionsquote haben - sprich am meisten Eier ablaichen.
Ich eröffne diese Diskussion, um zunächst die Akzeptanz einer derartigen "Angelethik" mit anderen Anglern zu diskutieren, und mache einfach mal ein Paar vorschläge, die dann diskutiert werden können. (So wie auch die Idee als solches mit seinem Pro und Contra)
Aal: 50-70 cm
Äsche: 35-50 cm
Bachforelle: 35-50 cm
Bachsaibling: keine ahnung - gibts die hier? *g*
Brassen: 30-50 cm
Döbel: 35-50 cm
Dorsch: 45-75 cm
Hasel: keine ahnung - isst jemand soetwas?
Hecht: 50-80 cm
Karpfen: is mir egal, werden ja eh von den Karpfenspezis gemästet?
Lachs: 50-80 cm
Meerforelle: 50-80 cm
Rotauge: siehe Hassel!?
Rotfeder: siehe Rotauge *g*
Schleie: 30-50 cm
Wels: 100-150 cm
Zander: 50-80 cm
Hat noch jemand Vorschläge, oder findet jemand eine Schonmaßregelung als mittelfristiges Ziel grundsätzlich begründet sinnlos?
- vatas-sohn
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Jun 2012
11
07:20
Ich weiß nicht so recht, was Du damit sagen willst. Zum Einen sind die Schonmaße über die jeweilige Landesfischereiordnung geregelt und zum Anderen erläßt jeder Fischereirechtsinhaber darüber hinaus seine eigenen Schonmaße.
Dazu kommt, daß man keine generellen Maße und Schonzeiten erlassen kann, da die Populationen doch je nach Gewässer sehr unterschiedlich ausfallen. Und da der Mensch unter Anderem durch die Einführung von fremden Arten (Neozooen) stark in die Fauna eingegriffen hat, muß er auch entsprechend Hege betreiben. Bei uns in der Havel, sind zum Beispiel Welse zum "Abschuss" freigegeben, da die Population sonst Überhand nehmen würde.
Viel wichtiger fände ich da zum Beispiel die Diskussion um Fangquoten!
Dazu kommt, daß man keine generellen Maße und Schonzeiten erlassen kann, da die Populationen doch je nach Gewässer sehr unterschiedlich ausfallen. Und da der Mensch unter Anderem durch die Einführung von fremden Arten (Neozooen) stark in die Fauna eingegriffen hat, muß er auch entsprechend Hege betreiben. Bei uns in der Havel, sind zum Beispiel Welse zum "Abschuss" freigegeben, da die Population sonst Überhand nehmen würde.
Viel wichtiger fände ich da zum Beispiel die Diskussion um Fangquoten!
Grüße!
Ron
"Wenn der Mensch so viel Vernunft hätte wie Verstand, wäre vieles einfacher." (Linus Pauling)
Ron
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Jun 2012
11
10:37
Wenn es um Ethik gehen sollen, muss man eher Catch & Release hinterfragen.
Bin da selbst manchmal hin und her gerissen. Davon ab, dass es eh verboten ist. Aber so manch einen Hecht der knapp über´m Maß ist, habe ich auch schon wieder laufen lassen. Von den Guidingtouren will ich gar nicht erst anfangen.
Bin da selbst manchmal hin und her gerissen. Davon ab, dass es eh verboten ist. Aber so manch einen Hecht der knapp über´m Maß ist, habe ich auch schon wieder laufen lassen. Von den Guidingtouren will ich gar nicht erst anfangen.
Jun 2012
11
11:07
@ vatas sohn
...wie Du sicherlich gesehen hast, geht es um die Weiterentwicklung des klassischen "Schonmaßes"
Das ganze ist so zu lesen: Wenn Du einen Fisch fängst dann KANNST du den in einem Bereich von x cm BIS x cm entnehmen. Dass die Regelungen hierfür je nach Bundesland und Gewässer angepasst sein können steht außer Frage. Gesetzlich gibt es bislang NIRGENDS eine solche Festlegung.
Ist mein Ansinnen jetzt deutlicher geworden?
Grüße
Das ganze ist so zu lesen: Wenn Du einen Fisch fängst dann KANNST du den in einem Bereich von x cm BIS x cm entnehmen. Dass die Regelungen hierfür je nach Bundesland und Gewässer angepasst sein können steht außer Frage. Gesetzlich gibt es bislang NIRGENDS eine solche Festlegung.
Ist mein Ansinnen jetzt deutlicher geworden?
Grüße
- vatas-sohn
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- Alter: 59
Jun 2012
11
12:54
Klar ist das klar geworden! :+++:
Nur wie ich schon geschrieben habe, macht das nicht unbedingt Sinn. Die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmaße gelten ausnahmslos für Alle- also Angler und Fischer. Nun erzähle mal einem Fischer, er solle Fische bis soundsoviel cm wieder zurücksetzen und dazu noch Fische, die zwischen soundsoviel und soundsoviel cm auch noch. Das wird nichts.
Ich denke mal, daß es eine Frage des Gewässers ist, aus dem der Fisch entnommen werden soll oder eben auch nicht. Eine generelle Lösung halte ich weder für praktikabel noch für sinnvoll. Da denke ich eher, daß für uns Angler ein Zwischenschonmaß auf freiwilliger Basis machbarer wäre.
Gleichwohl ist mir schon klar, daß die Fauna unserer Gewässer durch einen sehr maßvollen Umgang bei der Entnahme von Fischen einen deutlichen Vorteil hätte. Aber eben genau dafür bzw. deswegen plädiere ich für eine strengere Quotierung der Fang- bzw. Entnahmemenge.
Daß es teilweise befristete Totalfangverbote geben sollte sehe ich übrigens auch als gegeben an. Da wäre z.B. das Problem namens Aal. Gäbe es hier ein striktes, EU weites Totalfangverbot für, sagen wir 10 Jahre, dann würde sich der Aalbestand gut erholt haben. Und wenn man dann noch den Fang von Glasaalen verbieten würde (sind doch schließlich auch unter Mindestmaß!!!), dann hätten wir wieder eine dauerhaft ansehnliche Population......und ich könnte wieder ruhigen Gewissens auf Aalpirsch gehen.
Wenn ich dann bei solchen Diskussionen immer hören "Ja aber die Anderen....." könnte ich regelmäßig explodieren. Jeder sollte mal regelmäßig vor seiner eigenen Türe kehren und nachsehen, wieviel "Dreck" sich da schon wieder angesammelt hat. Ich für meinen Teil habe kein Problem meinen eigenen Vor- oder Nachteil an irgendeiner diesbezüglichen Regelung einzugestehen und gegeben Falls auch mal zurückzustecken, auch wenn es mir schwer fiele......besonders beim Aal.
Übrigens: Beim Aal macht ein Zwischenschonmaß absolut keinen Sinn, da dieser, wenn er geschlechtsreif und zur Fortpflanzung bereit ist, die Nahrungsaufnahme weitgehend einstellt und in die Sagasso See abwandert um sich zu reproduzieren. Zurückkehrende Aale konnten bislang nicht nachgewiesen werden, so daß man derzeit davon ausgeht, daß die Fische dort versterben und ihrem Nachwuchs als Basis dienen, ehe dieser sich wiederum aufmacht unsere Gewässer zu bevölkern (wenn man sie denn lässt!).
Nur wie ich schon geschrieben habe, macht das nicht unbedingt Sinn. Die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmaße gelten ausnahmslos für Alle- also Angler und Fischer. Nun erzähle mal einem Fischer, er solle Fische bis soundsoviel cm wieder zurücksetzen und dazu noch Fische, die zwischen soundsoviel und soundsoviel cm auch noch. Das wird nichts.
Ich denke mal, daß es eine Frage des Gewässers ist, aus dem der Fisch entnommen werden soll oder eben auch nicht. Eine generelle Lösung halte ich weder für praktikabel noch für sinnvoll. Da denke ich eher, daß für uns Angler ein Zwischenschonmaß auf freiwilliger Basis machbarer wäre.
Gleichwohl ist mir schon klar, daß die Fauna unserer Gewässer durch einen sehr maßvollen Umgang bei der Entnahme von Fischen einen deutlichen Vorteil hätte. Aber eben genau dafür bzw. deswegen plädiere ich für eine strengere Quotierung der Fang- bzw. Entnahmemenge.
Daß es teilweise befristete Totalfangverbote geben sollte sehe ich übrigens auch als gegeben an. Da wäre z.B. das Problem namens Aal. Gäbe es hier ein striktes, EU weites Totalfangverbot für, sagen wir 10 Jahre, dann würde sich der Aalbestand gut erholt haben. Und wenn man dann noch den Fang von Glasaalen verbieten würde (sind doch schließlich auch unter Mindestmaß!!!), dann hätten wir wieder eine dauerhaft ansehnliche Population......und ich könnte wieder ruhigen Gewissens auf Aalpirsch gehen.
Wenn ich dann bei solchen Diskussionen immer hören "Ja aber die Anderen....." könnte ich regelmäßig explodieren. Jeder sollte mal regelmäßig vor seiner eigenen Türe kehren und nachsehen, wieviel "Dreck" sich da schon wieder angesammelt hat. Ich für meinen Teil habe kein Problem meinen eigenen Vor- oder Nachteil an irgendeiner diesbezüglichen Regelung einzugestehen und gegeben Falls auch mal zurückzustecken, auch wenn es mir schwer fiele......besonders beim Aal.
Übrigens: Beim Aal macht ein Zwischenschonmaß absolut keinen Sinn, da dieser, wenn er geschlechtsreif und zur Fortpflanzung bereit ist, die Nahrungsaufnahme weitgehend einstellt und in die Sagasso See abwandert um sich zu reproduzieren. Zurückkehrende Aale konnten bislang nicht nachgewiesen werden, so daß man derzeit davon ausgeht, daß die Fische dort versterben und ihrem Nachwuchs als Basis dienen, ehe dieser sich wiederum aufmacht unsere Gewässer zu bevölkern (wenn man sie denn lässt!).
Grüße!
Ron
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Jun 2012
11
13:25
@ MAD 0 eins
...bin sehr gespannt, welche Argumente in's Feld geführt werden dafür, dass jemand anders entscheidet, welchen Fisch ich mitnehmen möchte und welchen nicht. (Vllt. ist der ja zu dünn oder meine Truhe voll)
In einigen Bundesländern haben sie das Hältern ja z.B. wieder zugelassen. Man muss bei solchen Diskussionen auch immer im Auge behalten, warum damals eine Gesetzesänderung stattfand. Es waren im Falle der Hälterung Klagen von Umweltschützern, die sich am Wettkampffischen ereifferten. (Was ich sogar verstehen kann)
Nun hat sich die Situation geändert, und es könnten wieder Anpassungen vorgenommen werden, oder was spricht dagegen?
In einigen Bundesländern haben sie das Hältern ja z.B. wieder zugelassen. Man muss bei solchen Diskussionen auch immer im Auge behalten, warum damals eine Gesetzesänderung stattfand. Es waren im Falle der Hälterung Klagen von Umweltschützern, die sich am Wettkampffischen ereifferten. (Was ich sogar verstehen kann)
Nun hat sich die Situation geändert, und es könnten wieder Anpassungen vorgenommen werden, oder was spricht dagegen?
Jun 2012
11
13:40
...danke für das Statement
Windenergie auch nicht (sagte man zu Growians Zeiten)vatas-sohn hat geschrieben: Klar ist das klar geworden!...Das wird nichts.
Genau! Stimme ich zu! Erstmal muss es "Mode werden", denn e ist ein langer Weg zu einer guten "Regelung". Du wärst also dabei, und würdest auf Hitparaden-Fische verzichten!?vatas-sohn hat geschrieben:Ich denke mal, daß es eine Frage des Gewässers ist, aus dem der Fisch entnommen werden soll oder eben auch nicht. Eine generelle Lösung halte ich weder für praktikabel noch für sinnvoll. Da denke ich eher, daß für uns Angler ein Zwischenschonmaß auf freiwilliger Basis machbarer wäre.
Kennst Du noch viele Kochtopfangler? Ich nicht. Fanquoten für Fischer und bedrohte Bestände - sofort! Angelfischerei hat noch nie Bestände gefährdet.vatas-sohn hat geschrieben:Gleichwohl ist mir schon klar, dass die Fauna unserer Gewässer durch einen sehr maßvollen Umgang bei der Entnahme von Fischen einen deutlichen Vorteil hätte. Aber eben genau dafür bzw. deswegen plädiere ich für eine strengere Quotierung der Fang- bzw. Entnahmemenge.
Stimme ich voll zu, hab ich aber keinen Einfluss drauf.vatas-sohn hat geschrieben:Daß es teilweise befristete Totalfangverbote geben sollte sehe ich übrigens auch als gegeben an. Da wäre z.B. das Problem namens Aal. Gäbe es hier ein striktes, EU weites Totalfangverbot für, sagen wir 10 Jahre, dann würde sich der Aalbestand gut erholt haben. Und wenn man dann noch den Fang von Glasaalen verbieten würde (sind doch schließlich auch unter Mindestmaß!!!), dann hätten wir wieder eine dauerhaft ansehnliche Population......und ich könnte wieder ruhigen Gewissens auf Aalpirsch gehen.
Schön, das war es ja, was ich wissen wollte: Wer würde (von Notfällen abgesehen, freiwillig da einsteigen?vatas-sohn hat geschrieben:Wenn ich dann bei solchen Diskussionen immer hören "Ja aber die Anderen....." könnte ich regelmäßig explodieren. Jeder sollte mal regelmäßig vor seiner eigenen Türe kehren und nachsehen, wieviel "Dreck" sich da schon wieder angesammelt hat. Ich für meinen Teil habe kein Problem meinen eigenen Vor- oder Nachteil an irgendeiner diesbezüglichen Regelung einzugestehen und gegeben Falls auch mal zurückzustecken, auch wenn es mir schwer fiele......besonders beim Aal.
Nicht unbedingt, erstens ist die Laichreife bei 80cm wahrscheinlicher als bei 50 und zweitens könnte so eine Regelung ja auch für die Reusenfischerei gelten.vatas-sohn hat geschrieben:Übrigens: Beim Aal macht ein Zwischenschonmaß absolut keinen Sinn, da dieser, wenn er geschlechtsreif und zur Fortpflanzung bereit ist, die Nahrungsaufnahme weitgehend einstellt und in die Sagasso See abwandert um sich zu reproduzieren. Zurückkehrende Aale konnten bislang nicht nachgewiesen werden, so daß man derzeit davon ausgeht, daß die Fische dort versterben und ihrem Nachwuchs als Basis dienen, ehe dieser sich wiederum aufmacht unsere Gewässer zu bevölkern (wenn man sie denn lässt!).
liest sonst noch jemand mit?
- vatas-sohn
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Jun 2012
11
20:51
Re: ...danke für das Statement
Weiß zwar nicht, was Growian (für Neulinge der regenerativen Energiekunde: Große Windenergieanlage- irgendwann Anfang der 80er Jahre...ein Forschungsobjekt...) damit zu tun hat, aber ich glaube wirklich nicht an den Erfolg der Zwischenschonmaßregelung, jedenfalls nicht auf genereller, deutschlandweiter Ebene. Wenn schon, dann würde es Sinn machen, alle Fischereirechtsinhaber dazu zu verpflichten, für ihre jeweiligen Gewässer diese Regelung einzuführen. Dann könnten diese Maße Wirkung zeigen.Niels Karwen hat geschrieben: Windenergie auch nicht (sagte man zu Growians Zeiten)
Ich habe noch nie in meinem Leben an einer Fisch Hitparade teilgenommen und würde dies auch nicht tun! Es erschließt sich mir einfach nicht, warum der Angler eines Fisches geehrt werden soll, nur weil er diesen gefangen hat. Zudem bin ich der Meinung, daß man einen Fisch, wenn man ihn denn entnimmt, am Besten damit adelt, daß man daraus ein köstliches Mahl zubereitet!Niels Karwen hat geschrieben:Genau! Stimme ich zu! Erstmal muss es "Mode werden", denn e ist ein langer Weg zu einer guten "Regelung". Du wärst also dabei, und würdest auf Hitparaden-Fische verzichten!?
Die stehen hier bei uns in Reih und Glied an der Kaimauer...Niels Karwen hat geschrieben:Kennst Du noch viele Kochtopfangler? Ich nicht.
Da wage ich doch ernsthaft zu widersprechen. Ich kenne in Thüringen und Sachsen Bäche, in denen der Angler (und um dem gleich vorzugreifen: Nicht der böse Kormoran!) den Beständen an Äschen und Bachforellen den Garaus gemacht hat! Hinzu kommt, daß die Menge an Fisch, welche durch Angler gefangen wird, nicht unterschätzt werden sollte. Schau Dir nur mal die Angelkutter auf der Ostsee an. Sagen wir mal, ein Kutter fährt mit 20 Anglern. Jeder fängt auf der Tagesfahrt 5 Dorsche- alle so um die 2 Kg. Dann sind das nur für diesen Kutter an diesem einen Tag 200 Kg Dorsch! Wenn man das mal hochrechnet....Niels Karwen hat geschrieben:Fanquoten für Fischer und bedrohte Bestände - sofort! Angelfischerei hat noch nie Bestände gefährdet.
Einfluss sicher nicht, aber man kann sich dafür aussprechen.Niels Karwen hat geschrieben:Stimme ich voll zu, hab ich aber keinen Einfluss drauf.
Letzlich ist es der pure Egoismus von mir. Ich will auch in Zukunft nette Fischlein am Haken haben- da muß man notfalls auch mal etwas zurück stecken um auf längere Sicht Erfolg haben zu können.Niels Karwen hat geschrieben:Schön, das war es ja, was ich wissen wollte: Wer würde (von Notfällen abgesehen), freiwillig da einsteigen?
Der Argumentation folgend, würde es nur Sinn machen, wenn man den Fang, bzw. die Entnahme von Aalen nur in einem Fenster von ~45 bis 50 cm zuließe. Und da sehe ich in der Umsetzung echt schwarz. Da fände ich ein Totalfangverbot für ~10 Jahre und anschließende Fangquotierung sinnvoller.Niels Karwen hat geschrieben:Nicht unbedingt, erstens ist die Laichreife bei 80cm wahrscheinlicher als bei 50 und zweitens könnte so eine Regelung ja auch für die Reusenfischerei gelten.
Na das hoffe ich doch! *wink3*Niels Karwen hat geschrieben:liest sonst noch jemand mit?
Grüße!
Ron
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Jun 2012
11
21:08
machts doch nicht so kompliziert.
Der Haken ist doch der, das Fische i.d.R. jenseits des Schonmasses entnommen werden müssen.
Einzig diese Regelung aufzuheben liesse viele schon mit ruhigem Gewissen Fische wieder zurückzusetzen und würde sicher sehr gut dazu beitragen, dass sich die Bestände wieder verbessern
Ich für meinen Teil seh das eh ganz eigen - wenn ich einen Fisch nicht entnehmen will, dann geht der zurück - Aus-Äpfel-Amen - interessiert mich nicht ob das erlaubt ist oder nicht.
Das ich mit meinem Pa immer streite, weil er schon wieder einen Schuahbandlhecht mitgenommen hat, könnt ihr Euch denken, aber den änder ich wohl auch nicht mehr
Der Haken ist doch der, das Fische i.d.R. jenseits des Schonmasses entnommen werden müssen.
Einzig diese Regelung aufzuheben liesse viele schon mit ruhigem Gewissen Fische wieder zurückzusetzen und würde sicher sehr gut dazu beitragen, dass sich die Bestände wieder verbessern
Ich für meinen Teil seh das eh ganz eigen - wenn ich einen Fisch nicht entnehmen will, dann geht der zurück - Aus-Äpfel-Amen - interessiert mich nicht ob das erlaubt ist oder nicht.
Das ich mit meinem Pa immer streite, weil er schon wieder einen Schuahbandlhecht mitgenommen hat, könnt ihr Euch denken, aber den änder ich wohl auch nicht mehr
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Jun 2012
12
06:13
Findest Du, daß das kompliziert ist? Aber wenn Niels doch nun mal die Fragen auf der Seele brennen....
Sehe und mache ich genauso! Ich habe mal eine Kontrolle erlebt. Die haben genau das gesehen und wollten mir natürlich eine Strafe aufbrummen. Meine Reaktion darauf: "Man tut mir das Leid! Der Fisch war so glitschig, daß ich ihn nicht halten konnte, da ist er mir wieder aus der Hand ins Wasser....." Der Kontrolleuer wußte genau, daß das nicht stimmte, aber was sollte er machen? Kein Gericht der Welt hätte ihm Recht gegeben. 8)sepp hat geschrieben:.....Ich für meinen Teil seh das eh ganz eigen - wenn ich einen Fisch nicht entnehmen will, dann geht der zurück - Aus-Äpfel-Amen - interessiert mich nicht ob das erlaubt ist oder nicht.....
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Jun 2012
12
07:58
naja kompliziert fand ich eher Eure Diskussion - so viele Zitate, da schwurbelts mir vor Augen
Grundsätzlich find ich den Ansatz von Niels ganz richtig. Aber da es eben ganz unterschiedliche Voraussetzungen gibt ist wohl eine einheitliche Regelung schwierig hinzubekommen.
Aber solche Entnahmefenster können ja auch gut auf Vereinsebene beschlossen werden.
Gibt ja immer hellere Köpfe in den Vereinen
Ich könnte mir schon gut vorstellen, dass die Aufhebung des Entnahmezwangs schon enorm viel bringe würde. Denn viele die so an der Kippe stehen, würden sich fürs Zurücksetzen entscheiden. Und die andren nehmen so und so jeden Fisch mit, egal ob der das Mass grad mal um paar cm verfehlt oder geschont ist oder sonst was.
Der grosse Vorteil - es wäre halt nur eine Bestimmung zu ändern - drum ist das vielleicht leichter realisierbar.
Da ich auch gerne Fisch esse wäre mir aber insgesamt lieber, wenn unsere Gewässer wieder durchgängig gemacht würden, der Feststoffeintrag in die Gewässer "verboten" würde und die Gewässer wieder strukturiert renaturiert würden. Dann hätten die einheimischen und angepassten Fische wieder die Chance sich adäquat zu vermehren und wir hätten wieder mehr zu fangen und auch zu essen, wenns einem schmeckt
Liebe Grüsse
Sepp
Grundsätzlich find ich den Ansatz von Niels ganz richtig. Aber da es eben ganz unterschiedliche Voraussetzungen gibt ist wohl eine einheitliche Regelung schwierig hinzubekommen.
Aber solche Entnahmefenster können ja auch gut auf Vereinsebene beschlossen werden.
Gibt ja immer hellere Köpfe in den Vereinen
Ich könnte mir schon gut vorstellen, dass die Aufhebung des Entnahmezwangs schon enorm viel bringe würde. Denn viele die so an der Kippe stehen, würden sich fürs Zurücksetzen entscheiden. Und die andren nehmen so und so jeden Fisch mit, egal ob der das Mass grad mal um paar cm verfehlt oder geschont ist oder sonst was.
Der grosse Vorteil - es wäre halt nur eine Bestimmung zu ändern - drum ist das vielleicht leichter realisierbar.
Da ich auch gerne Fisch esse wäre mir aber insgesamt lieber, wenn unsere Gewässer wieder durchgängig gemacht würden, der Feststoffeintrag in die Gewässer "verboten" würde und die Gewässer wieder strukturiert renaturiert würden. Dann hätten die einheimischen und angepassten Fische wieder die Chance sich adäquat zu vermehren und wir hätten wieder mehr zu fangen und auch zu essen, wenns einem schmeckt
Liebe Grüsse
Sepp
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Jun 2012
12
09:40
Das wäre für mein Empfinden sicher ein erster guter Schritt!sepp hat geschrieben:Ich könnte mir schon gut vorstellen, dass die Aufhebung des Entnahmezwangs schon enorm viel bringe würde. Denn viele die so an der Kippe stehen, würden sich fürs Zurücksetzen entscheiden. Und die andren nehmen so und so jeden Fisch mit, egal ob der das Maß grad' mal um paar cm verfehlt oder geschont ist oder sonst was.
sepp hat geschrieben:Der große Vorteil - es wäre halt nur eine Bestimmung zu ändern - drum ist das vielleicht leichter realisierbar.
Is mit der "Landesfischereiverordnung" nicht viel anders - man braucht trotzdem "Mehrheiten" - strenger gestalten kann ein Angelverein alles - lockern is leider nicht drin.
Jo! Free rivers, more fish!sepp hat geschrieben:Da ich auch gerne Fisch esse wäre mir aber insgesamt lieber, wenn unsere Gewässer wieder durchgängig gemacht würden, der Feststoffeintrag in die Gewässer "verboten" würde und die Gewässer wieder strukturiert renaturiert würden. Dann hätten die einheimischen und angepassten Fische wieder die Chance sich adäquat zu vermehren und wir hätten wieder mehr zu fangen und auch zu essen, wenns einem schmeckt
Wir haben Anfang der 90er mit gaaaaaaanz viel Gezetere im Krückau/Pinnau Flusssystem zum Schutze der Meerforelle ein Mindestmaß von 40 cm für Bachforellen eingeführt. 2 Jahre lang sah man kaum noch jemanden am Bach, dann kamen die "hellen köpfe" und dann die ersten 50er Fische... was für Bomben, und ordentlich Nachwuchs im Bach... ob es jetzt noch immer so gut ist, weiss ich nicht, weil denen eine Rücknahme der Regelung zuzutrauen wäre... im Vorstand des Angelvereins habe ich alles nötige über Politik gelernt. Es war gruselig.
Thnx for comment!
- sepp
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Jun 2012
12
20:25
Hi Nils,
jetzt schwurbelts schon wieder so vor meinen Augen
Vielleicht sollte auch gänzlich die Entnahme verboten werden. Gibt einige Gewässer in Österreich wo man halt keinen Fisch entnehmen darf - frage nicht was da so rumschwimmt - da meinst glatt Du bist im Aquarium
jetzt schwurbelts schon wieder so vor meinen Augen
Vielleicht sollte auch gänzlich die Entnahme verboten werden. Gibt einige Gewässer in Österreich wo man halt keinen Fisch entnehmen darf - frage nicht was da so rumschwimmt - da meinst glatt Du bist im Aquarium
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Jun 2012
13
14:36
...keine Entnahme
...naja, das sind ja so "excellenz-strecken" an denen irgendwelche Hotelbesitzer Anteil dran haben und keinen Bock haben sich zu kümmern. Hat sicher Vorteile, geht aber auch a bisserl am Thema vorbei (empfinde sogar ich als fast-vegetarier so), denn die "Waid" im Sinne von Pflege UND Nutzung muss auch Bestandskontrolle und kulinarische Belohnung beinhalten dürfen. Anglerisch ist ein totales Entnahmeverbot vielleicht interessant - große schwer zu überlistende Fische -, aber ich finde, das geht zu weit. Sicher ist: wer große Fische fangen will, sollte große Fische möglichst wieder reinwerfen
Jun 2012
14
21:42
Grauenhafte Zitat-Schlacht
Ich finde den Ansatz sehr gut, große Fische zurück zu setzen.
Ich war mal am Skeena. Da hab ich als Jungangler den Lachsprofis zugeschaut und selbst nebenbei ein par Saiblinge gefangen...
Jedenfalls gab es da so einen Ehrenkodex. Sehr grosse Lachse sollten doch bitte am Leben gelassen werden, damit diese ihre "Großfischgene" weiter geben können.
Wenn nämlich aufgrund von z.B. Fangbegrenzungen die Kleinen released und die Großen entnommen werden, dann sorgen nur die Kleinen für Nachwuchs, der dann eben auch nie überdurchschnittlich groß wird.....
Ich entnehme nur Fische, die ich auch verwerten kann. Damit fallen neben untermaßigen auch die riesigen Exemplare in die Kategorie "nicht verwertbar" b.z.w. "nicht genießbar".
MfG, Markus
Ich finde den Ansatz sehr gut, große Fische zurück zu setzen.
Ich war mal am Skeena. Da hab ich als Jungangler den Lachsprofis zugeschaut und selbst nebenbei ein par Saiblinge gefangen...
Jedenfalls gab es da so einen Ehrenkodex. Sehr grosse Lachse sollten doch bitte am Leben gelassen werden, damit diese ihre "Großfischgene" weiter geben können.
Wenn nämlich aufgrund von z.B. Fangbegrenzungen die Kleinen released und die Großen entnommen werden, dann sorgen nur die Kleinen für Nachwuchs, der dann eben auch nie überdurchschnittlich groß wird.....
Ich entnehme nur Fische, die ich auch verwerten kann. Damit fallen neben untermaßigen auch die riesigen Exemplare in die Kategorie "nicht verwertbar" b.z.w. "nicht genießbar".
MfG, Markus