KFO Kenterung von Aragorn

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Klaus
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Jun 2016 15 14:25

Re: KFO Kenterung von Aragorn

Beitrag von Klaus

Moin Leute,
gut, dass es in Küstennähe geschah und niemand zu Schaden kam. Eine Aussage von Carsten ist sehr interessant und untermalt, was ein Seemann auf jedem Boot beherzigen sollte:
Fakt ist, als ich auf Höhe der Mole war und das Ruder einschlagen musste hat mich eine besonders hohe Welle eingeholt, brach genau unter mir und drehte mich zur Seite.
Daraus folgte unweigerlich das Kentern.


Das nennt man querschlagen und verursacht, dass jegliche Kontrolle über das Ruder verloren geht. Es ist nicht der Weißheit letzter Schluß, jedoch die einzige Möglichkeit dem Kentern aus dem Weg zu gehen, zumindest so gering wie möglich zu halten.

1. Rechtzeitig das Yak zur See stellen und den Tretantrieb raus nehmen, denn er bietet Angriffsfläche für quer einlaufende See.
2. Rückwärts Richtung Landeplatz paddeln.
3. Sollte eine See bedenklich hoch sein und droht zu brechen, BUG IM RECHTEN WINKEL ZU SEE STELLEN, und gegen die See paddeln.
4. Danach wieder rückwärts Richtung Landeplatz und die See im Auge behalten.
Langwierige Anlandung, aber eine die die größten Chancen verspricht, nicht zu kentern. Gruß Klaus
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fischfried
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Jun 2016 15 16:45

Re: KFO Kenterung von Aragorn

Beitrag von fischfried

a-tom-niels hatte das neulich auch mal ähnlich beschrieben. ich muss das unbedingt mal bei wenig seegang mit dem rückwärts anlanden probieren.
klaus, zwei fragen dazu:
- steuer klappst du hoch dann, oder? geht sonst kaputt, wenn es heck voran bodenkontakt hat. und bei rückwärtsfahrt hat das steuer eh nicht so viel funktion.
- wie gut lässt sich das PA dann (ohne steuer, ohne treter, nur mit paddel) manövrieren? beim outback geht das einigermaßen, aber das PA ist wahrscheinlich ein stück unhandlicher, oder?
ich stelle mir das schwierig vor, mit paddel only das PA in die welle zu bekommen, gerade wenn's mal schnell gehen muss.
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Aragorn
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Jun 2016 15 17:54

Re: KFO Kenterung von Aragorn

Beitrag von Aragorn

Moin!

Sehr schöne Beschreibung!
Das könnte ich mir vorstellen.
Ich habe zwar Bedenken, was die Möglichkeiten angeht ein PA 14 zu paddeln, aber ich sehe (ohne es ausprobiert zu haben) hier eine echte Chance.
Gruß
Carsten

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Klaus
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Re: KFO Kenterung von Aragorn

Beitrag von Klaus

ja, Ruder und Skeg auch hoch. Der See muss jede Angriffsfläche genommen werden.
Das PA lässt sich mit "nur Paddel" schlecht manövrieren, wir sprechen hier jedoch von einer Notsituation und nicht von einer gängigen oder neuen Anlandungsmethode.
Wellen sind Energietransporte und dürfen in ihrem Verlauf mit unserem kleinen Bötchen nicht behindert werden.
In Versuchsreihen hat man nachgewiesen, dass dwars (seitlich) anrollende, sich brechende See das gefährlichste für jedes Boot ist. Selbst Segelyachten mit ihrem schweren Kiel kommen in Not, wenn eine solche See in ihrer Höhe 45% der Wasserlinie des Bootes erreicht. Ab ca. 60% ist eine Kenterung nicht mehr zu vermeiden. D.h. Eine Segelyacht von 10 Metern und einer Wasserlinie von 8 Metern wird bei sich brechender See von knapp 5 Metern Höhe dwars unweigerlich kentern. Es handelt sich dabei um ein ca. 8Tonnen schweres Schiff bei 10Meter Länge. Wenn ein solches Schiff eine solche See von vorn bekommt, stell die sich brechende See keine Gefahr für das Schiff da. Es wird mit Sicherheit nicht kentern.
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Re: KFO Kenterung von Aragorn

Beitrag von steinbitlooser

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Beim Angeln gibt nicht der Mensch das Tempo vor, sondern der Fisch.

Gruss Jens

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Jun 2016 20 19:24

Re: KFO Kenterung von Aragorn

Beitrag von asphaltsau1

Nee, Jens.
Du bist ja quasi in die Welle hineingekippt.
Heißt, du hast gut reagiert und die Welle ausglichen,
kamst aber nicht mehr rechtzeitig mit dem Oberkörper zurück.

Theoretisch hättest du also das Kentern verhindern können.
Praktisch ist das aber wieder was anderes,
und wie man selbst aus Reflex gehandelt hätte,
weiß man auch erst, wenn man im Wasser liegt oder eben nicht.
Wichtig ist nur, dass man sich der Möglichkeit bewusst ist,
dass es so laufen kann.
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Gruß Markus

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Re: KFO Kenterung von Aragorn

Beitrag von fischfried

gestern gab's auf usedom eine leichte brandungswelle, zum rückwärtslanden war mir aber zu viel publikum vor ort. was total gut ging, war auf der welle surfen. die letzte hatte mich perfekt an den strand getragen.
aber wie gesagt: die bedingungen waren recht lieblich.
teamauchmalfastfischlos
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