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von schluchtenjodler
Magels geeigneter Grasfischseen konnte ich die Sache noch nicht vom Kayak aus testen. Karpfen habe ich aber schon einige fangen können und denke, dass die Fischerei auf Grasfische ähnlich ist.
Die Fische sind sehr scheu! Schon das kleinste Geräusch oder eine zu schnelle Bewegung lässt den Fisch mit einem Schwall flüchten oder zumindest misstrauisch werden.
Zuerst beobachte ich das Gewässer, wenn nötig mit einem Fernglas. Habe ich verdächtige Ringe oder Bugwellen entdeckt, dann paddel ich langsam an die Stelle heran und lasse mich das letzte Stück nur noch driften. Dabei muss man Wind und Sonnenstand beachten. Oft halte ich schon den Anker mit dem Seil knapp über Grund. So kann ich die Drift stoppen oder bremsen wenn ich den Anker langsam auf dem Grund ablege. In flachen Gewässern macht sich ein Stake-Out-Pole sehr gut.
Sind die Fische in Wurfweite heißt es Luft anhalten, keine Geräusche oder zu schnelle Bewegungen machen und dem am nächsten stehenden Fisch, mit 2-3 Leerwürfen aus dem Handgelenk, die Fliege vors Maul werfen. Endet das nicht in einer Massenflucht und schwimmt der Fisch in Richtung Fliege, heißt es nochmal cool bleiben und abwarten bis sich das gelbe Rüsselmaul über die Fliege schiebt bevor man anschlägt.
Ein weitere gute Strategie ist, den Fischen an geeigneten Stellen, vom verankerten Kajak aufzulauern.
Fürs Fliegenfischen auf Grasfisch und Karpfen nehme ich am liebsten eine 5er oder 6er Rute. Die Präsentation ist damit wesentlich unauffälliger und die Bissausbeute höher. In krautigen Gewässern könnte das aber recht knapp werden wenn 15 Pfund Fisch und 15 Pfund Kraut an der Rute hängen.
Auf alle Fälle ist es sehr sehr spannend und die Fische um einiges schwerer und kampfstärker als die übliche Fliegenfischerbeute! Das Wetter muss natürlich passen.