Geschafft!
Nach einiger Bastelei und ist mein neues Yak jetzt einsatzbereit.
Hier mal ein paar Bilder aus der Bastelphase:
Rutenhalter:

Den Rutenhalter hab ich mir mit einer Scotty-Verlängerung, einem Aluwinkel und einem stabilen Alurohr gebastelt und zwei für eine Relingmontage vorgesehene Rutenhalter angebracht. Zwischen die verzahnte Scotty-Aufnahme und den Aluwinkel wurde ein Stück Gummi geklemmt, so dass das Ganze trotz Befestigung mit nur einer Schraube recht stabil hält.

Als Verbinder zwischen Aluwinkel und Rutenhalterstange dient ein Stück Regalschiene aus Stahl. Durch deren U-Profil liegt das Alurohr nicht nur an den beiden Schrauben, sondern auf die gesamte Länge der Regalschiene bündig an, was die Konstruktion (trotz Alu) sehr stabil macht. Oben seht ihr die Aufnahme fürs Echolot.

Die Aufnahmeplatte fürs Echolot hab ich aus einem Küchenbrett aus Kunststoff ausgesägt. Sie wird ohne Werkzeug mit zwei Rändelmuttern am Rutenhalter fixiert. Die beiden Zapfen mit den Bohrungen links und rechts sind zum Einhängen von Ködern gedacht.
Kleine Zusatzablage:

Dieser qualitativ extrem hochwertige Wäscheklammerkorb für 1 € (sogar in der passenden Farbe zum Yak) wird mit dem Haken an der Scotty-Schraube am Rutenhalter eingehängt und unten mit einem Gummispanner fixiert. So hat man zusätzlich Platz für Zange, Lappen, usw., ohne dass alles im Boot auf dem nassen Boden rumfährt.

Mal wieder so eine Low-Budget-Lösung, die ganz praktisch ist.
Echolot:
Ich hab mir das Garmin Striker 4 gekauft. Die Montage an Deck erfolgt wie oben beschrieben direkt am Rutenhalter. Sollte ich einmal ohne die große Rutenhalterkonstruktion unterwegs sein, kommt das Echolot in die Getränkehalterung. Als Adapter dient eine Muffe für ein 75er HT-Rohr, die am Flansch mit einer Lage Moosgummi und Klebeband knautschig gemacht wurde und sich mit etwas Kraft bombenfest in den Getränkehalter drücken lässt.
Den Geber habe ich wie die meisten hier fest im Bootsrumpf eingeklebt, und zwar nicht mittig am Kiel, sondern an einer ebenen Stelle seitlich davon auf Höhe des ersten (vorderen) Lenzlochs. Als Klebemittel hab ich statt Silikon zum ersten Mal Marine Goop verwendet. Dank der vielen Tipps hier im Forum habe ich vor dem Einkleben einen Rahmen aus Schaumstoff gebastelt, damit der Kleber nicht davonläuft (was er ohne Rahmen definitiv gemacht hätte). Goop ist schon viel dünnflüssiger als Silikon. Sichtbare Luftblasen im Kleber gleich null, hoffentlich auch unter dem Geber. Ein erster Test auf dem Wasser wird es zeigen. (Tipp an alle, die das noch vor sich haben: Kellertür beim Trocknen mindestens 3 Tage lang geschlossen halten, sonst stinkt das ganze Haus nach Goop.)
Batteriebox:
Die Batterie kommt in eine wasserdicht verschließbare Frischhaltebox. Die Kabeldurchführung durch die Box wurde mit Klebeband abgedichtet und außen liegend zwei Stecker angebracht. Die Batterie kann so zum Laden in der Box bleiben.
Die Batteriebox wird in der Bugspitze oben mit einem Gummispanner fixiert und nimmt so in der Ladeluke keinen Platz weg. Das funktioniert sehr gut, weil die Box an der Bugspitze auf beiden Seiten satt aufliegt und der Gummispanner deshalb nur als Sperre gegen ein Verrutschen dient und nicht das ganze Gewicht der Batterie tragen muss.
Kabeldurchführung:
Als wasserdichte Decksdurchführung habe ich diese Kabelverschraubung genommen.

Wenn man sie gut zudreht, schließt sich durch den innen liegenden Konus der Dichtungsgummi vollständig um die Kabel, so dass eine zusätzliche Abdichtung mit Goop entbehrlich sein dürfte.
Eine geeignete Stelle für die Decksdurchführung hab ich dann nach vielem Rumprobieren vor der rechten Fußraste gefunden. Dort fällt sie kaum auf und es besteht vor allem keine Gefahr, an den Kabeln beim Paddeln oder beim Autotransport versehentlich hängen zu bleiben und zu reißen.

Beim Autotransport kieloben fixiere ich die Kabel mit einer Schnur am Lenzlochstopfen, so dass nichts runterhängt.
Haifischmaul:
Der böse Blick soll die WaPo abhalten.

Mal sehen ob's was hilft…und ob der Aufkleber dauerhaft wasserfest ist.
Ankertrolley:
Hier wollte ich erstmal kein fertiges Kit kaufen und hab das Ganze einfach mit Karabinern, einem Spanngummi zur Zugentlastung und einer Leine gelöst.

Da ich die jeweilige Position des "Auges" momentan noch nicht fixieren kann und ich bezweifle, dass das beim Ankern von alleine in der jeweiligen Position bleibt, werde ich wohl noch eine Klampe zur Befestigung anschrauben müssen (oder hat jemand eine andere Idee ohne zu bohren?

).
Ladehilfe fürs Autodach:
Das Strike ist mit 4,06 m und 34 kg alles andere als handlich. Damit ich es alleine aufs Dach bekomme, nutze ich einen alten Dachrelingträger, den ich in längs (also in Fahrtrichtung) zwischen die beiden Grundträger klemme. Das Vierkantrohr des alten Relingträgers habe ich durch ein 1,50 m langes Alu-Rechteckrohr ersetzt und darauf ein 50er HT-Rohr mit Rohrisolierung gesteckt, so dass sich das Ganze ohne zu knautschen schön drehen kann.
Das Auf- und Abladen des Bootes erfolgt im 90° Winkel zum Auto und wird dann über die Rolle während des Schiebens in Fahrtrichtung gedreht. Auf dem Bild seht ihr übrigens 2 kurze statt eine lange Rolle. Das hat den Grund, dass ich die Ladehilfe so auf zwei verschiedenen Fahrzeugen (einmal langer, einmal kurzer Trägerabstand) verwenden kann. Beim PKW mit kurzem Trägerabstand wird die zweite Rolle dann einfach vor dem Aufladen von hinten draufgesteckt, so dass man ebenfalls genügend Auflagefläche hat.
Zum Schluss ein großer Dank für die tolle Inspiration aus den vielen Forenbeiträgen an alle hier, die Tutorials und Bilder dazu gepostet haben.

War mir eine große Hilfe!
Jetzt fehlt nur noch die Erstwasserung

– spätestens Pfingsten in der Dänischen Südsee (Insel Als), vielleicht auch schon vorab auf einem Baggersee am Oberrhein. Schaun mer mal.
Seid alle ganz herzlich gegrüßt
Peter