Hallo Jogi,
ich kann das gut nachfühlen, da wir vor ein paar Jahren auch ein neues Bett kauften, welches von Hermes geliefert wurde.
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Allerdings brauchte ich keinen Urlaub nehmen da meine Frau den Tag zu Hause war. Auch wir hatten unser altes Bett bereits abgebaut und freuten uns auf das nun kommende Wasserbett. Gegen Mittag rief meine Frau dann bei mir an weil eben der Spediteur da war und alle Kisten im Flur liegen - bis auf eine, die war so groß, das sie ins Kinderzimmer musste. Das wunderte mich zwar, da das Bett max. 2.20m lang war aber was solls, es wird schon seine Richtigkeit haben.
Als ich abends nach hause kam hab ich alle Kartons im Flur geöffnet und das einzige was fehlte, war die Matratze, wo das Wasser rein kommt. Die konnte unmöglich in dem riesiegen Karton im Kinderzimmer sein! Der Karton reichte quer durchs ganze Zimmer - war gut 3m lang und 90x90 dick. Zum öffnen musste ich den Karton drehen. Das war gar nicht so leicht weil das Teil unglaublich schwer war. Sollte da wirklich die Matratze drin sein, dann haben die das Wasser auch gleich mit geliefert.
Im Karton lag eine große Standuhr - aber richtig groß. Die konnte den Westminster-Sound in Orginalqualität und dazu noch ein Dutzend andere Kathedralen.
Nachdem wir diese Uhr bewundert hatten hab ich beim Spediteur angerufen - sie wollten noch mal im Lager nachschauen, ob da noch ein Karton für mich ist. Daraufhin den Händler angerufen und ihm die Sache erzählt - das amüsierte ihn alles sehr aber er versicherte, das Bett vollständig versand zu haben. Wieder beim Spediteur angerufen - die meinten nun, das das diese Woche wohl nichts mehr wird.
Ich bin bestimmt nicht so energisch wie Jogi aber ich konnte die Telefonseelsorge davon überzeugen, das wir HEUTE noch ein Bett brauchen und man versprach mir, das der fehlende Karton heute noch kommt. Der Fahrer, der die anderen Teile schon gebracht hatte kam dann tatsächlich eine Stunde später vorbei. Die Uhr wollte er aber nicht mitnehmen (der Typ war gut 2m groß und hatte Arme wie ich Oberschenkel) - die holt morgen sein Kollege.
Der kam dann auch am nächsten Tag. Meine Frau öffnete die Tür und vor ihr stand ein Männlein, der gut einen Kopf kleiner war als sie und der hatte keine Ahnung, was ihn erwartet
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Mit viel Mühe hat er die Uhr dann bis ins Treppenhaus gewuchtet (das war noch im Plattenbau) und sie dann mehr oder weniger kontrolliert die Treppe runterrutschen lassen. Vor der Haustür gings dann mit einer Sackkarre weiter und bis zum Auto plumpste sie noch zwei mal runter (hatte er dadurch das Uhrheberrecht?).
Falls jetzt also jemand eine ungenau gehende Uhr mit stotterndem Westminster-Gong hat, weis nun auch warum.
Viele Grüße
Niels
PS: Den Fahrern der Speditionen möchte ich keinen Vorwurf machen. Ich glaube die werden ganz schön geknechtet für die paar Kröten, die sie verdienen.