Native watercraft slayer propel 12.5 max

Die Kayakmodelle der User !
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Igor
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Mein Kayak: Native Watercraft Slayer 12.5 Max
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Sep 2020 14 19:20

Native watercraft slayer propel 12.5 max

Beitrag von Igor

Ich bin mit meinem Moped jetzt einige Male auf der Adria unterwegs gewesen und bei jeder Ausfahrt wird's besser.
Ist einfach Übungssache und das Vertrauen wächst von Tour zu Tour.

Aufbau, Abbau und Transport geht immer flotter sobald sich eine gewisse Methodik eingestellt hat.

Das Ding ist recht kippstabil, ich sitze allerdings sehr hoch und habe noch keinen echten Gewaltversuch unternommen, das alles zum kentern zu bringen. Das mache ich mal ohne Equipment dran. Stehen bei bis 20kmh Wind geht recht locker aber ist selten wirklich nötig durch die hohe Sitzposition. Die Wellen ausgleichen in lockerem Stand ist eben wie Bruce Lee schon sagte: Be water my friend. Dann ist das alles halb so wild. Wenn ich die ersten Momente im Stand bei Wellenschlag vor Augen habe ...^^

Wenn man so ~3km von der Küste entfernt ist kommen einem 4m Plastik doch recht klein vor zu der Menge Wasser auf der man sitzt aber auch das gibt sich.Rettungsweste auch bei bestem Wetter ist immer angelegt :)

Die längste Tour war jetzt knapp 18km Küstenlinie rauf/runter und lockeres Treten reicht vollkommen um den ganzen Tag gut voran zu kommen ohne sich die Muskeln sauer zu strampeln. Da sind bei mir zwischen 3-6 kmh drin, je nach Strömung und Wind.

Ich kann mir kaum noch vorstellen wie das ist vom Ufer aus zu angeln, der Pedalantrieb ist nach Eingewöhnung so intuitiv wie nur was. Position halten, sauber driften etc macht einfach ne Mordsfreude damit und wenn man nahezu lautlos an nen Spot rankuttert und erst im letzten Moment die Fische davon huschen, das hat was.

Ich feier mich nachträglich selber noch dafür, die kurzen Gerten nicht verkauft zu haben, die sind deutlich handlicher aufm Kayak als 2,40++ Stöcke.
Und Riesendistanzen brauchst mit dem Ding halt auch nimmer, hier ist eher Genauigkeit gefragt. Auch auf dem Meer :)

Kleiner Landgang mit Sonnepause ist immer drin, mit dem quasi nicht vorhandenen Tiefgang kommt man an Ecken heran die sonst kein Boot erreicht, was sehr cool ist.

Hier hats ein Flussdelta, das hat über sehr weite Bereiche (ca 400m Breite) eine Tiefe von unter 50cm, das ist mit Paddeln überhaupt kein Thema und es können Flächen gefischt werden die ansonsten für alle anderen unerreichbar sind. Einige Wolfsbarsche durften sich das aus der erhöhten Perspektive anschauen :)

Einer ist mir sogar quer übers Kayak gehüpft, da hab ich allerdings blöde geschaut :D

Zum Kayak selbst noch folgende Eindrücke:
ES braucht ein paar kräftige Pedalumdrehungen bis genug Druck am Ruder ist und es dann doch recht flott wendet.
Rückwärts wenden ist deutlich langsamer bzw. schwerfälliger.

Ich hatte mir einen zusätzlichen Rutenhalter besorgt, einfach weil ich dachte der macht Sinn.
Macht er für mich nicht.
An der Echolot Seite ist das Ding im Weg, auf der anderen Seite montiert verheddert sich gerne mein Kescher der hinterm Sitz liegt drin.
Wenn ich den an der vorderen seitlichen Schiene befestige nehme ich mir die waagerechte Rutenablage die das slayer auf beiden Seiten bietet weg.

Es paddelt sich erstaunlich gut, auch längere Distanzen machen einfach nur Spaß. Ich bin natürlich auch jedes Mal wenn ich drauf sitze selig wie ein Kind. Vielleicht legt sich das noch.

Ich hab mir zwei einfache Klampen besorgt und auf der vorderen Luke mit den passenden Schrauben befestigt, dann sind auch 20m Seil mit Anker ordentlich und ohne verheddern verlegt

Bei für mich als Anfänger höheren Wellen (ca 0,50-1m) gerade reingefahren macht sich die Bugform durchaus positiv bemerkbar, das meiste geht zur Seite weg. Das was über und an der Luke vorbei schwappt landet eben im Kayak aber die Luke hält dicht. Die vorderen Lenzöffnungen sind meiner Meinung nach nicht ideal angebracht, da läuft nix ab außer ich kippe das Ding gut zur Seite. Bei Wellengang nicht immer ne gute Idee denke ich mir.
Macht mir im Sommer hier auch eher wenig aus aber wenn’s kalt wird ist das denke ich nicht so dolle. Wobei mir natürlich der Vergleich zu anderen Modellen fehlt.

Ansonsten hochzufrieden, alleine auf und abladen geht immer besser und bisher ist mir das Ding auch nur einmal entgegen gekommen weil ich zu schräg von der Seite angelegt habe.

Da ich sowohl beim kayak als auch beim Echolot völliger Anfänger bin hab ich da noch einiges zu lernen, speziell das Echolot (raymarine Element 9hv) bereitet mir noch ordentlich Arbeit. Aber auch das gibt sich irgendwann wohl.
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sepp
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Nov 2020 14 20:18

Native watercraft slayer propel 12.5 max

Beitrag von sepp

Servus Igor,

sehr schickes Boot hast Du da - und auch ein sehr interessantes Angelrevier!

Bist Du mit Deinem Boot noch zufrieden?

Gruß
Sepp
. . . so vui schee unser boarisch hoamadl . . .

. . . no vui scheener mitn 12,fünfer Mariner :-) . . .
Rannda
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Native watercraft slayer propel 12.5 max

Beitrag von Rannda

Moin,

schöne Beschreibung :daumen: .

Und wie SEPP schon geschrieben hat mal ein anderes und interessantes Revier :-).

Wünsche Dir weiterhin viel Spaß an und mit Deinem Kajak ! Und danke für den Bericht (ich wollte auch immer mal einen schreiben, war aber bis jetzt immer zu faul ).
:cap:
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Igor
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Native watercraft slayer propel 12.5 max

Beitrag von Igor

sepp hat geschrieben: 14. Nov 2020, 20:18 Servus Igor,

sehr schickes Boot hast Du da - und auch ein sehr interessantes Angelrevier!

Bist Du mit Deinem Boot noch zufrieden?

Gruß
Sepp
Ich hol mal die Antwort nach:)

Ich bin bisher sehr zufrieden, würde das Ding jederzeit wieder kaufen. Nach mittlerweile einiger Nutzung haben sich aber ein paar Dinge herausgestellt:

Die Wuchterei aufs Autodach wurde mir irgendwann zu lästig, das ganze Teil immer von allen Anbauteilen befreien ging mir irgendwann gewaltig auf den Zeiger. Also wurde noch ein Jetski Trailer angeschafft und das ist jetzt ne Sache von Minuten, das Kayak startklar ans Wasser zu schubsen. Wird nicht immer so sein, das Dach ist manchmal schon praktischer aber hier (Holland-Reviere) ist das mit dem Tempo ja eh egal, auf langen Strecken würde ich evtl noch mit dem Dach vorlieb nehmen wollen.. Zu Zweit auch wieder kein grosser Akt.
Aber mit zwei Spanngurten am Trailer festmachen, Plane drüber und los ist ne Sache von 10min. Das hat einigen Charme :-)
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Am Kayak selbst hats meiner Meinung nach zwei Schwachpunkte wovon sich einer mit dem Trailer schon erübrigt:

Das Ruder muss wenn man alleine auf/ablädt einiges ertragen, da ist diese schicke Ladehilfe von Hobie schon ne gute Idee. Ich hab mein Ruder irgendwo auf dem Weg von D nach HR auf der Autobahn verloren und musste flott Ersatz herschaffen, da habe ich zum Original noch ein Boonedox Ruder mitorganisiert, das ist jetzt dauerhaft am Kayak. Ist nen Ticken wendiger und was mir wichtiger ist: Deutlich stabiler, auch wenn das ganze Kayak mal auf dem Ruder zu stehen kommt.

Das an sich ist nicht so wild aber der zweite Punkt dafür um so mehr:

Diese schwindsüchtige Konstruktion von Steuergriff schreit geradezu nach abscheren, was bei mir auch auf dem Wasser (zum Glück in Ufernähe ohne Wind/Strömung) passiert ist. Natürlich im Urlaub, natürlich ohne Ersatz. Native scheint da bereits nachgebessert zu haben, der anstandslos zugeschickte Ersatzgriff hat an der Verzahnung spürbar mehr Plastik als der bei mir verbaute. Ich hab mich trotzdem bei Berley Pro mit dem Steering Upgrade + Steuergriff aus Alu eingedeckt, das Ding ist wirklich prima und dermassen stabil, da kann einfach nix mehr kaputt gehen. Warum bei einem Kayak der 3k€-Klasse so ein Murks verbaut wurde entzieht sich meiner Phantasie.
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Das muss vielleicht nicht jedem passieren aber wenn das Ruder etwas strammer eingestellt wird wirken anscheinend recht hohe Scherkräfte auf den Ansatz Verzahnung-Griff, das macht Plastik auf Dauer einfach nicht mit und ich habe es wirklich oft genutzt in der bisherigen Zeit.
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Durch nen lustigen Zufall habe ich bei nem UK-Händler die Scotty Stabilizer für nen schmalen Kurs geschossen, die gefallen mir sehr gut. Montage war am Slayer etwas heikel weil hinter dem Sitz die Bordwände doch sehr schmal geraten sind, was eine Montage mit Bohren unmöglich macht, zumal auf der hinteren linken Seite von innen kein Eingriff geht. Ich hab die Mounts an die seitlichen Griffe Geschraubt, das hält sehr gut und die zusätzliche Stabilität ist um einiges höher. Nicht dass das Kayak vorher kippelig war aber bei guten Wellen am Meer hab ich so ein klar besseres Gefühl und das hantieren auf dem Deck ist mit den Dingern um einiges leichter.
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Mefofreund
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Sep 2021 06 08:51

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Beitrag von Mefofreund

Sauber umgesetzt :daumen:
und danke für deinen Bericht.

Gruß Jörg
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Igor
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Beitrag von Igor

Danke!

Ich hab noch so ein, zwei Ideen zur Verbesserung aber das hat noch Zeit bis zum wirklich miesen Wetter ;-)

Ach was ich vergessen hab:

Wenn schon Berley Pro dann richtig hatte ich mir gedacht und die Sitzerhöhungen gleich mitgeordert. Simples Fazit: Fürn 1,87m Menschen wie mich etwas flotter aufgestanden/hingesetzt, die Position Beine zu Pedale ist geringfügig komfortabler und der Platz unterm Sitz hat sich subjektiv gesehen erheblich verbessert was dem Schwerpunkt des Kayaks nur gut tut: Man packt einfach noch mehr Krempel in die Mitte des Boots :D

Der Durchbruch fürs Echolot ist ganz brauchbar aber wenn man Sidescan sauber nutzen möchte guckt der Geber doch ziemlich aus dem Boden heraus. Der vom Element 9" ist nicht gerade klein und nur an 2 Schrauben in der Öffnung befestigt. Das ist schon ganz ok so aber manchmal liegt das Boot doch auf dem Geber, das gefällt mir gar nicht. Wenn ich mal die Ruhe finde bastel ich mir ne bewegliche Konstruktion da hin, damit das Ding im Boden verschwinden kann wenn Gewicht drauf drückt. Irgendwas mit 2 zueinander verschiebbaren Platten mit nem kräftigen Federzug, damit der Geber immer weit genug rausguckt und bei Belastung nach oben ins Boot gleitet oder so. Ein guter Freund ist Schlosser, der sollte die passenden Dinger doch irgendwie hinbekommen :-)
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Jones
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Sep 2021 07 08:16

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Beitrag von Jones

ich finde es auch sehr gut umgesetzt. :daumen:
Was mich mal interessieren würde, wie hoch waren die Gesamtkosten für alle deine Modifikationen?
Viele Grüße von der längsten Theke der Welt
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Igor
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Sep 2021 07 08:31

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Beitrag von Igor

Öh... grob aus dem Kopf:

Berley Steering Teile (Steering upgrade upgrade inkl. neuer Steuerseile und Griff) ca 130€
Ruderblatt 75€
Seat risers 70€
Plane 160€
Sidekick 250€
Die Scotty Stabilizer habe ich zum Kurs von 230€ bekommen, hier in D sehe ich die nirgends unter ~400
den Kleinkram wie Scotty Anchorlock mit allem ca 70€
Seat Organizer ebenfalls 70€

Ist zwar mein erstes Kayak und vermutlich wird's nicht das letze sein aber das Steering Upgrade würde ich Stand heute wohl in jedes Modell bauen, wo das möglich ist bzw. wo Plastik im Weg ist. Komplett aus dem vollen gefräst und richtig stabil gebaut. Selbst wenn die Steuerseile locker eingestellt sitzt der Griff satt ohne axiales Spiel. Das war beim Original anders.
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Jones
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Sep 2021 07 09:55

Native watercraft slayer propel 12.5 max

Beitrag von Jones

Vielen dank für deine Aufstellung.
Es ist ja schon verrückt, was an Zusatzkosten hierfür entstehen können :o :o und das alles für ein Kayak was von der Stange schon 3500€ kostet.
Viele Grüße von der längsten Theke der Welt
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Igor
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Sep 2021 07 10:17

Native watercraft slayer propel 12.5 max

Beitrag von Igor

Schon,

dafür isses nu aber komplett und quasi ausfallsicher. Das Ruder hätte ich wohl nicht neu gekauft wenn es am Kayak geblieben wäre.
Da ich damit auf der Adria rumschipper wollte ich ehrlich gesagt kein Risiko eingehen und habs eben einmal "richtig" gemacht und Metall statt Plastik dran geschraubt.

Der Preisabstand zu nem Hobie bleibt ja trotzdem bestehen und manches ist ja kein must have sondern eher optional.
petermännchen
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Nov 2023 15 22:01

Native watercraft slayer propel 12.5 max

Beitrag von petermännchen

Danke für den informativen Bericht.👍
Gruß Frank
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